Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Sommer und goldbraune Beine auf Balkonien

Mein Glas sei immer halb voll, nie halb leer, kriege ich zuweilen vorgeworfen. Was der Vorwurf soll, ist mir nicht klar, denn ich habe Recht, das ist beweisbar. Nehmen Sie Ihr halbvolles Glas und leeren Sie den Inhalt in ein grösseres. Egal, wie gross dieses ist, es wird nie leer sein. Nehmen Sie hingegen ein kleineres Glas, dann ist es irgendwann voll. Von halbvoll kann voll werden, von halb leer aber nie leer, q.e.d. (© A. Strahm).

Nehmen wir diesen Sommer. Alles jammert, meckert, klagt. Rennt aufs Reisebüro, bucht "last minute", steht stundenlang vor Schaltern, Check-Ins, Check-Outs, nur um sich irgendwo kurz den Schädel zu verbraten. Und ich sitze friedlich auf meiner (gedeckten) Terrasse im Neubad. Ich meine, schon nur der Quartier-Name "Neubad" lädt doch voll zum Faulenzen ein.

Ich mache also Ferien auf Balkonien und mag diesen Sommer. Nobody ist perfect, warum also der Sommer (Yann Sommer mal ausgenommen)? Ferien heisst dolce far niente. Zum Beispiel den Garten nicht spritzen. Was problemlos gelingt derzeit, denn alles Gute kommt von oben. Wäre das nicht so, müsste ich die Nachbarin fragen, ob sie mir giesst, denn ich habe ja Ferien, und das gäbe dann schwer dicke Luft, würde ich Zuhause im Liegestuhl liegen und sie müsste mit dem Gartenschlauch um mich herum turnen.

Oder diese Kolumne hier. Sie wollen von mir politische Statements zu Aktualitäten aller Art? Fehlanzeige, ich habe jetzt Ferien. Natürlich lese ich die Zeitungen, die zufolge mangelnder Umleitung pünktlich in aller Frühe durch den Türschlitz fallen. Ich weiss also, was los ist, aber muss mir nichts dazu denken. Ich rätsle über Minu's Sommersprossen in der BaZ, und schäkere ein bisschen elektronisch mit ihm, wenn ich etwas nicht weiss (nein, er verrät leider GAR NICHTS), und fertig.

 

"So ein wenig goldig statt käsig
sollten die Beine schon sein."


Vergessen wir den letzten Winter nicht. Haben Sie jemals Schnee wegschaufeln müssen? Ich nicht. Und wenn ich etwas hasse, dann diesen braun-grauen Matsch wegschippen zu müssen, Stadt und Schnee verträgt sich nun mal schlecht. Meinen Oleander konnte ich draussen lassen, dieses schwere Ding. Und die sommerliche Reinigung meiner Daunenjacke kann ich mir auch sparen. Der Frühling war angenehm warm, für einen Gfrörli wie mich ein Segen. Und kalt ist es jetzt wirklich nicht, es regnet nur ab und zu ein bisschen. Man bedenke, was wir an Energie gespart haben, den letzten Winter weniger geheizt und jetzt im Sommer schweigen die Klimaanlagen. Petrus muss ein Grüner sein.

Und der Schlaf, an Schlaf ist tatsächlich zu denken. Kein Duvet klebt, keine Mücken wehklagen penetrant um die Ohren, und keine Nachbarn feiern Scheiaweia bis in die Puppen, nachdem sie einen mit Rauch vollgrilliert haben. Entspannt und ausgeschlafen begrüssen wir im Neubad den ersten Flieger um 06:07 mit dem im Yoga (Seminar gegen Fluglärmangst) erlernten "Tibeter",  ganz ohne Verdruss darüber, dass wir erst seit zwei Stunden eine Mütze Schlaf abbekommen haben.

Sonnenbadestress – kein Thema. Der weibliche Teil der Menschheit, und zunehmend auch der männliche, möchte einen ansatzweise gebräunten Teint, was ungesund ist, einen aber zwingt, bei Sonne in dieselbe zu liegen. Wir müssen zwar nicht mehr so dunkelbraun daher kommen wie in den Siebzigern, aber so ein wenig goldig statt käsig sollten die Beine schon sein.

Und genau dies gelingt in diesem Sommer. Mit Selbstbräuner. Achten Sie dann einfach darauf, dass niemand Ihre gelben Handflächen sieht, weil Sie vergessen haben, das Zeug von den Händen zu waschen. Denn Handschuhe sind sogar in diesem Sommer eher auffällig – dunkle wecken den Verdacht auf einen kriminellen Hintergrund und mit weissen meinen alle, Sie seien von der "Tattoo"-Gilde. Es war übrigens ausgesprochen erfrischend, in diesem weissen Coop-Plastikmantel im Regen in der Kaserne. Und die "Tattoo"-ter schwitzten kein bisschen in ihren militärischen Wolluniformen.

Und nun sitzen Sie selbstvergessen wieder im Büro, träumen von schönen Stränden oder Berggipfeln, und zählen die Tage bis zur nächsten Auszeit. Meine Ferien sind heute auch vorbei, aber ich kann schon mittags wieder an mein Feriendomizil. Falls es jetzt immer noch nicht heiss wird: wozu auch, wir müssen eh arbeiten. Und falls doch, gehen wir abends an den Rhein. Sie wissen es ja jetzt: das Glas ist immer halbvoll.

18. August 2014
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Sie ist Mutter zweier Töchter und lebt in Basel. © Foto Eduardo Elia

andreastrahm@bluewin.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Köstlich amüsiert"

Sie, liebe Frau Strahm, haben den diesjährigen Sommer mit vielen anderen Daheimgebliebenen auf Balkonien, voll und ganz genossen. Ich habe mich köstlich über Ihre Wortspiele und Gedanken amüsiert. Ein wirklich erfrischender Wind wehte mir dabei um die Ohren. Wie recht Sie doch haben, denn Sie leben nach dem Motto "denke positiv" und freue Dich über das Schöne, welches Dir im Leben geschenkt wird.


Yvonne Rueff-Bloch, Basel


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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.