![]() Adolescence – wir müssen hinschauen!Selten hat mich eine Serie so beeindruckt wie der aktuelle Kassenschlager auf Netflix. "Adolescence" hat mich mitgenommen, tagelang beschäftigt und nachdenklich gestimmt. Der Vierteiler ist nicht nur inhaltlich spannend und anregend, sondern auch vom ganzen Setting her einfach phänomenal: Die Serie überzeugt von der schauspielerischen Leistung bis hin zum Drehbuch auf der ganzen Linie. Zehn von zehn Punkten! Was heisst Mann-Sein heutzutage? Wie gross ist der Spielraum? Diese Räume bieten vielen verunsicherten Jungen und Männern vermeintlich einfache Antworten auf komplexe Probleme – auf Kosten von Frauen, queeren Menschen und dem gesellschaftlichem Zusammenhalt. Im Zentrum dieser Ideologie steht aber nicht nur Frauenfeindlichkeit, sondern auch eine bestimmte Form von Männlichkeit, die als einzige wahre und richtige Männlichkeit dargestellt wird. Der Lern- und Reflexionsprozess des Vaters am Schluss macht Hoffnung. Wer die Serie schaut, kann in der dritten phänomenalen Folge im Dialog des Jungen mit der Therapeutin genau beobachten, wie seine Hilflosigkeit in Wut kippt und sich entlädt. Vor der herzbrechenden Art und Weise, wie der Vater in der vierten Folge versucht, seine eigenen Emotionen zu unterdrücken, wirkt das Verhalten des Jungen auf traurige Weise logisch. Ein Vorbild im konstruktiven Umgang mit eigenen Emotionen und Unsicherheiten hat dem Buben wohl als Kind gefehlt. Wobei beim Vater am Schluss ein Lern- und Reflektionsprozess zu beobachten ist, der Hoffnung macht. 7. April 2025
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