Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Mal links, mal rechts: Die Masche mit der Masche

D Striggede bringt es auf den Punkt: Ynestäche ummeschloo, duurezieh und abeloo. Ohne das geht gar nichts, entsteht nichts, Faden bleibt Faden, es wird kein Pullover, kein Schal, nichts. Gestrickt ist aber nicht gestrickt: Man kann nämlich von hinten in die Masche stechen, oder von vorne, alles glatt rechts stricken oder alles krumm links, oder einmal rechts, einmal links und alle weiteren Variationen. Heben Sie dazu zwischendurch noch ab, ohne den Faden umzuschlagen, entsteht ein Patentmuster.

 

Nun wird es Ihnen zu kompliziert, denn Sie können gar nicht stricken? Nichts da, beissen Sie sich durch, denn stricken heisst philosophieren. Nicht nur, weil beim Stricken die Gedanken schweifen – das tun sie auch beim Joggen. Hier entsteht jedoch ein Werk, und Sie fügen Teilchen an Teilchen, bis es steht. Zudem stricken wir alle, mit oder ohne Nadeln. Entscheidend ist jedoch, dass wir, wie es d Striggede vorsingt, überhaupt in die Masche stechen, und wichtig zudem, wie wir dies tun. Von hinten oder von vorne, linke Masche oder rechte.  

 

Egal, wie Sie Ihre Strickarbeit halten, Sie sehen immer nur die eine Seite Ihres Werkes, und nie die Kehrseite. Die rechte Masche ist von hinten besehen jedoch links, und umgekehrt. Ein richtiges Teufelswerk, so eine Strickarbeit. Auch wenn Sie sich richtig Mühe geben, so dass die eine Seite perfekt rechts gestrickt ist, V an V, denn die rechten Maschen bilden ein schönes V – die andere Seite ist ebenso perfekt links gewickelt, U an U, wellenförmig. Sie kriegen es nicht anders hin, es nichts zu machen, Ihr Werk hat zwei Gesichter.

 

Nun ist die rechte Masche einfacher zu stricken, wir stechen von vorne hinein und müssen die Finger nicht verrenken, also stricken wir mal rechts drauf los, wie die Primarschüler, hin und her, Reihe um Reihe. Und siehe da, nach einigen Zentimetern stellen wir aufatmend fest, dass die Rückseite in der Tat wie die Vorderseite aussieht. Allerdings nicht glatt rechts. Und nicht rein links.

Daraus lernen wir: Auch wer also immer stur auf rechts schaltet, kommt irgendwann an den Rand und muss umkehren. Was genauso für den gilt, der die linke Masche lieber strickt und letztlich vor der Tatsache steht, dass seine mit viel Mühe und verrenkten Fingern rein links gestrickte Arbeit genau gleich aussieht, wie die Arbeit des sturen Rechtsstrickers.

 

Schön ist dieses Muster nicht. Eine ganze Reihe U kommt nach einer ganzen Reihe V und so weiter und so fort, immer mit der gleichen Masche gestrickt, links oder rechts, immer lauter U über lauter V, das ist einfach nicht ansprechend, die Striggede ist starr und undehnbar. Und die Arbeit todlangweilig.

 

Stellen wir aber die Maschen nebeneinander, eine linke neben eine rechte, dann entsteht eine ästhetische Sache, die Rückseite ist gleich wie die Vorderseite. Und flexibel dazu, denn nur wenn links neben rechts steht und V über V neben U über U, wird die Strickarbeit elastisch. Können Sie sich das vorstellen? Wenn nicht, dann schauen Sie jetzt auf Ihr Handgelenk und betrachten Sie den Strickbund am Ärmelabschluss des Pullis. Der darf nicht lotzen, der muss sitzen. Voilà.

 

Wem das Links-rechts-Schema zu langweilig ist, darf noch mit dem Faden operieren, abheben oder durchziehen, und die Strickarbeit gewinnt an Tiefe, wird noch elastischer. Sie stricken so zwar jede Reihe doppelt, aber es lohnt sich. Wenn Sie je einen dieser unglaublich angenehmen, warmen, handgestrickten Schals erhielten, dann war der höchst wahrscheinlich mit dem Patentmuster gestrickt. Einen glatt gestrickten Schal hingegen können Sie nicht gebrauchen, zwei rechts zwei links muss mindestens sein, damit das Ding auch wärmt. Mit rein links oder rein rechts gelingt rein gar nichts.

 

Moritz Suter, wenn Sie bis hieher gelesen haben, dann wissen Sie jetzt, wie Sie unsere Zeitung stricken sollen. Nämlich am liebsten im Patentmuster, mit Tiefe und Flexibilität, ansprechend und sorgfältig gemacht. Denn stricken Sie nur glatt rechts, haben Sie die Linke im Rücken, und passen Sie bei einem Kurswechsel nicht auf und stricken stur im gleichen Schema weiter, wird die Arbeit starr und hässlich. Und nun hoffen wir noch, dass Sie wirklich die Nadeln in den Händen und nicht nur die Wolle herangeschafft haben. Oder noch schlimmer: weder noch.

14. Februar 2011
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
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Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Sie ist Mutter zweier Töchter und lebt in Basel. © Foto Eduardo Elia

andreastrahm@bluewin.ch

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sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Suter strickt mit Stroh"

Liebe Andrea, dass Du stricken kannst, kann man Deinem Text entnehmen. Ein kleiner Fehler ist Dir allerdings unterlaufen. Moritz Suter strickt mit Stroh.


Toni Fricker, Zwingen



"Herrlich verpackt in Worte"

Eine ausgewogene "Strickete", herrlich verpackt in Worte. Bestimmt freuen sich Herr Moritz Suter und sein Team. Lassen wir uns überraschen.


Yvonne Rueff-Bloch, Basel



"Moritz Suters Patentmuster"

Bravo, gut gestrickt, Andrea Strahm! Hoffentlich gibts in Moritz Suters Patentmuster nicht zu viele Fallmaschen ...


Corina Christen, Publizistin, Basel


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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.