Joël Thüring: "Einwurf"

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Das Präsidialdepartement nach Guy Morin

Die Nachricht der Woche war zweifelsohne der Verzicht auf eine Wiederwahl des Basler Regierungspräsidenten Guy Morin per Ende dieser Legislatur.

Für Danksagungen ist es aus meiner Sicht noch zu früh. Nicht etwa, weil er diese nicht verdient hat, sondern weil er immerhin noch gut ein Jahr im Amt ist und dementsprechend immer noch Regierungspräsident unseres Kantons ist.

Mit dem Rücktritt des Regierungspräsidenten steigt die Spannung im Hinblick auf die Gesamterneuerungs-Wahl für die baselstädtische Exekutive zusätzlich. Nach heutigem Stand sind nun zwei Sitze neu zu besetzen, weitere Rücktritte per Ende dieser Legislatur könnten möglich sein. Der von den Medien bereits hochstilisierte "Kampf" zwischen Linken und Bürgerlichen um die Regierungsmehrheit wird vermutlich nicht ganz so martialisch, dennoch aber interessant und für die mittelfristige Zukunft unseres Stadtkantons richtungsweisend.

Keine Sorge, ich beteilige mich nun nicht auch noch am "Namedropping" diverser regionaler Medien, welche knapp zehn Monate vor den Wahlen natürlich am liebsten schon alle Kandidaten der Parteien kennen wollen. Die Zeit dafür wird kommen, doch Eile herrscht aus meiner Sicht noch keineswegs. Man kann aber davon ausgehen, dass alle wesentlichen Parteien – auch meine – mit mindestens einem Kandidaten zu den Wahlen antreten werden.


"Ich will damit niemanden kritisieren
und niemandem etwas wegnehmen."


I
nteressanter ist deshalb aus meiner Sicht für den Moment die Frage, was mit dem Präsidialdepartement von Guy Morin nach seinem Rücktritt passiert. Das Departement, das nun seit knapp sieben Jahren existiert, wird von verschiedener Seite immer einmal wieder gerne belächelt. Vieles, was in diesem Departement geschieht, bleibt in der öffentlichen Wahrnehmung unklar – einiges auch vermutlich vielleicht nicht ganz so notwendig, da ähnliche Aufgaben bereits von anderen Departementen wahrgenommen werden.

Zwar sind mit der Abteilung "Aussenbeziehungen und Standortmarketing" von Sabine Horvath und dem Ressort Kultur von Philippe Bischof zwei für den Kanton wichtige Bereiche in diesem Departement angegliedert. Doch das alleine und als Ergänzung einige weitere Stabsstellen sowie die immer wieder in der Kritik stehende "Kantons- und Stadtentwicklung" von Thomas Kessler machen das Departement nicht zu einem politisch starken Player innerhalb der Kantonsverwaltung.

Es stellt sich also die Frage, inwiefern das Departement allenfalls gestärkt werden – oder aber wieder abgeschafft werden könnte. Eine Abschaffung des Departements, auch wenn von vielen Bürgerlichen und hinter vorgehaltener Hand auch von einigen Linken gewünscht, erscheint mir wenig realistisch. Vielmehr könnte man, so mein Vorschlag, die Aufgabenverteilung innerhalb der Verwaltung noch einmal überdenken, auch wenn die letzte Verwaltungsreform erst einige wenige Jahre zurückliegt.

So wäre es zum Beispiel möglich, das Gesundheitsdepartement mit zusätzlichen Aufgaben zu betrauen. Weshalb könnte man die Abteilungen mit Fokus "Soziales" nicht aus dem "Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt" (WSU) umlagern und ins Gesundheitsdepartement integrieren – quasi als eine Art "Innendepartement" analog der Bundesverwaltung? Bau und Verkehr im selben Departement machen weiterhin Sinn, auch bei der Justiz- und Sicherheit gibt es vermutlich kaum eine Notwendigkeit zu Veränderungen.

Weshalb könnte aber nicht auch der Sport zum Präsidialdepartement wechseln und so das Erziehungsdepartement entlasten? Mutig wäre es, wenn der Umweltbereich – immerhin für die Linke ja ein Prestigethema – aus dem WSU ins Präsidialdepartement verlagert würde. Damit wäre Umweltpolitik quasi Sache des Regierungspräsidenten.

Das alles sehe ich unabhängig von der Amtsführung amtierender Regierungsräte. Ich will damit niemanden kritisieren und niemandem etwas wegnehmen. Will man jedoch ein wirklich attraktives Präsidialdepartement mit Einfluss schaffen und allenfalls die politischen Dossiers etwas ausgeglichener zwischen den Departementen verteilen, so sind alle Möglichkeiten zu überlegen. Vielleicht wäre nach diesen Wahlen der richtige Augenblick dafür.

25. Januar 2016
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Joël Thüring, geboren 1983, ist gelernter Kaufmann und Inhaber des KMU-Betriebes "Aspero AG" mit Mandaten im Consulting-Bereich. Politisch ist er seit 2001 in der SVP tätig und amtet als Basler Grossrat und Bürgergemeinderat sowie als Leiter des Parteisekretariates der SVP Basel-Stadt. Amtsjahr 2017/2018 Präsident des Basler Grossen Rates. Neben diesen politischen Tätigkeiten ist er unter anderem Vorstandsmitglied der Mobilen Jugendarbeit Basel und Riehen. Der überzeugte Single lebt in einem Grossbasler Aussenquartier.

joel.thuering@aspero.ch

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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.