Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Der Mann, die Frau und die Businessfrau

Es fanden manche wahnsinnig lustig, wie ich kürzlich beschrieb, mit welchem Aufwand die Dame von Welt zum Ball geht, und wieviel Zeit der Herr aufwendet, und wie ungleich dies verteilt ist, nämlich völlig ungleichberechtigt.

Was keiner ahnt: Der Businessfrau geht es um kein Haar nicht besser.

"Business" und "Frau" passt ausgezeichnet zusammen. Von sieben Uhr bis 18 Uhr. Sie kommt im modisch-femininen dunklen Hosenanzug zur Arbeit, der Haarschnitt ist rassig kurz und pflegeleicht, und das bisschen Schminke morgens rasch montiert. Flache Schuhe, damit sie mit den Kollegen tempomässig Schritt halten kann, runden den Look ab, denn die Kollegen nehmen tagsüber auf Gestöckel so ungefähr unternull Rücksicht. Sie näht ihnen ja auch keine Knöpfe an, fair enough.

Nun drohen abends aber die sozialen Ereignisse, Premièren, Neujahrspéros und Dinners, und parallel zum Tagesverlauf verschiebt sich die Gewichtung im Begriff "Businessfrau" von "Business" zu "Frau". Der Businessmann denkt morgens kurz "ah ja, heute ist ja Ballettpremiere, da ziehe ich nicht den hellgrauen, sondern den dunkelgrauen Anzug an" und fertig, denn er macht auch als Mann ohne Business im dunklen Anzug eine gute Falle. Die Frau hingegen, von Business befreit, fühlt sich darin einfach nur noch grauenhaft. Fällt in eine akute Depression, wenn sie im Spiegel des Lifts abends Revers, Bügelfalten und Schnürschuhe erblickt. An sich.
 
Gurkenmaske, Peelings, Powernap, Farben und all das lebenswichtige Zeug, was macht, dass sie sich so wunderbar fraulich fühlt, ist meilenweit entfernt. "Business" und "Frau" gleichzeitig geht abends gar nicht mehr. Und Tussi-Look im Büro ebenso wenig.


"Sie hält die Akte und würde am liebsten
unter den Spannteppich kriechen."


S
tellen Sie sich die Blicke vor, wenn ich in High Heels im Paillettenkleid um halb sieben Uhr früh am Neuweilerplatz in den Achter stiege, angestrichen wie Lady Gaga, und so den ganzen Tag arbeitete. Bloss weil abends Première ist. Und dann das Risiko, morgens noch nicht ganz bei der Sache zu sein. Wie kürzlich, ich achtete im Morgengrauen zwar auf ein züchtiges Dekolleté, nicht jedoch auf einen züchtigen Rocksaum. Und sah dann unterhalb der Taille aus wie "Pretty Woman", und oberhalb wie "a Fish called Wanda".

Und so muss nicht nur dann, wenn ein Ball ansteht, sondern immer dann, wenn abends irgendein Anlass stattfindet, generalplanmässig geplant werden. Die Businessfrau ist Kompromisse gewohnt, die Gurke bleibt also Zuhause. Das Gejaule der Kollegen, wenn sie mit Gurkenmaske am PC sässe, wäre zwar einen Versuch wert, vielleicht ein andermal. Haarspray, Schminkzeug, High Heels, Schmuck, und ein Kleid anstelle des Hosenanzugs machen aber eine abendliche Frauwerdung möglich. In geheimer Mission, natürlich.

Und so schleicht sie sich kurz vor Feierabend an den Kollegen vorbei in die Damentoilette (nein und nochmals nein, keine genderfreien Toiletten, Heteromänner müssen draussen bleiben!). Und schlendert dann frisch gestrichen gleichmütig retour in Richtung ihr Büro. Bis ein Kollege ihr eine Akte in die Hand drückt, worauf Wimperntusche, Eyeliner, Puderdose und Co. aus dem Ärmel rutschen. Da wird er dann aber galant und liest ihr grinsend alles auf. Und sie steht daneben, hält die Akte und würde am liebsten unter den Spannteppich kriechen.

Hinter der Türe in ihrem Büro macht sie dann die Verrenkungen, die nötig sind, um Kleider, Schuhe und was sonst noch im Masterplan vorgesehen ist, von "Business" auf "Frau" zu trimmen. Augen und Ohren krampfhaft in Richtung Korridor gerichtet. Und dabei vergessend, dass gegenüber ein Bürohaus ist, und ihr Büro hell erleuchtet.

Eins bleibt ihr wenigstens erspart: der Krawattenknopf. Und die Depression im Lift.

31. Dezember 2018
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Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Sie ist Mutter zweier Töchter und lebt in Basel. © Foto Eduardo Elia

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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

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in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.