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Baselbieter SVP gegen den Rest der Welt

Von PETER KNECHTLI

Schon seit einiger Zeit ist das Verhältnis zwischen Basel-Stadt und Baselland gespannt. Zu Recht hat sich das Baselbiet zumindest gegen jene Art der städtischen Forderungen gestemmt, die in unanständig ultimativem Ton erhoben wurden. Eben sind die beiden Bruderkantone daran, die Verstimmung so zu beheben, dass ungestörte Gesprächsfähigkeit wieder gegeben ist, giesst die Baselbieter SVP neues Öl ins Feuer mit der Ankündigung, gegen den Baselbieter 7-Millionen-Kredit für den Gebäudeunterhalt der Universität Basel das Referendum zu ergreifen.

Mag die SVP zur ebenfalls umstrittenen Basler "sinfonietta"-Orchester-Subventionierung ihre Meinung haben - ein Referendum gegen den Unterhaltskredit stünde nicht nur schief in der Landschaft, es diskreditierte auch die Landratsfraktion, die den gescheiterten, aber nachvollziehbaren Antrag ihres Mitglieds Thomas de Courten unterstützt hatte, die Zustimmung davon abhängig zu machen, dass auch das Baselbieter Gewerbe bei der Auftragsvergabe entsprechend zum Zug komme.

Dabei hatte sich in der Zwischenzeit Entscheidendes verändert: Es brauchte nur die Drohung der Wirtschaftskammer, ohne verbindliche Zusagen zugunsten der Baselbieter KMU das Referendum zu ergreifen, schon spurten die Regierungen wie geschmiert. Innerhalb weniger Tage brachte der Baselbieter Regierungsrat Urs Wüthrich mit den Basler Amtskollegen Christoph Eymann und Barbara Schneider sowie Universität-Präsident Rolf Soiron eine Auftrags-Vereinbarung zustande, die in der Liestaler Wirtschaftskammer geradezu Jubel auslöste.

Nicht so bei der Baselbieter SVP: Statt sich die KMU-freundliche Vereinbarung als Erfolg ihres Parteimitglieds de Courten an den Hut zu stecken, scheint sie alles bekämpfen zu wollen, was an Franken Richtung Basel fliesst.

Damit stellt die Partei ihr Fraktionsmitglied de Courten und die ganze Landrats-Fraktion in den Regen. Aber nicht nur das: Sie legt sich mit der Wirtschaftskammer an, die bereits deutlich Position zugunsten des Kredits bezogen und ihrerseits angekündigt hat, ein Referendum entschlossen zu bekämpfen.

Man stelle sich die Situation vor: Ein Abstimmungskampf, in dem die Wirtschaftskammer, in der SVP-Landrat de Courten Vizedirektor ist, gegen ihre Gesinnungsverwandte SVP antritt. Es kann heute schon die Prognose gewagt werden, dass die SVP einen äusserst schweren Stand hätte. Denn die übrigen grossen Parteien dürften sich mit der Wirtschaftskammer und zahlreicher Bürgerinnen und Bürger zu einem "Ja"-Verbund zusammen schliessen, der schwer zu schlagen wäre.

Mag die Blitzvereinbarung der beiden Regierungen auf den ersten Blick wie ein Bückling vor der einflussreichen Wirtschaftskammer aussehen - unter dem Eindruck des SVP-Referendums ist sie beste Propaganda: Die Regierung hat - für einmal ist's umgekehrt! - die Wirtschaftskammer im Sack und die SVP läuft Gefahr, sich zu isolieren.

Die Partnerschaft zwischen beiden Basel ist sensibel, aber sie eignet sich definitiv nicht für fundamentalistische Schlachten im Stil von "Kein zusätzlicher Rappen nach Basel!". Doch genau eine solche ist die SVP mit ihrer Uniunterhalts-Referendum daran, anzuzetteln. Das könnte der erfolgreichsten Baselbieter Partei ins Auge gehen: Es wäre der Kampf von Hardlinern, der Differenzierung nicht mehr zugänglich ist und - siehe Wirtschaftskammer - starke Gegenkräfte mobilisiert. Zu ihnen gehören auch zahlreiche KMU-Betriebe, deren Patrons und Arbeitskräfte jeweils "SVP" einlegen.

Da ist guter Rat billig: Diese Referenumsgelüste vergessen. Oder fühlt sich die SVP schon so stark wie die Wirtschaftskammer, dass sie es mit dem Rest der Welt aufnehmen will?

15. Februar 2004
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"Die CVP/EVP-Fraktion stellte den entscheidenden Antrag"

Ironie des Schicksals, dass Sie im darauffolgenden Beitrag "Misstrauen Sie uns Medienschaffenden!" die Glaubwürdigkeit der medialen Beiträge selber in Frage stellen. Mit Recht, so scheint es mir. Die Forderung, dass der Immobilienvertrag von einer Vereinbarung mit dem Kanton Basel-Stadt betreffend der Vergabe von Aufträgen (Submissionsgesetz) gekoppelt wurde, stammt aus der Landratsdebatte vom 5. Februar 2004. SVP-Landrat De Courten wollte die Vorlage mit einem diesbezüglichen Antrag an die Regierung zurückweisen, was jedoch keine Mehrheit fand. Hingegen deponierte die CVP/EVP-Fraktion schon mit ihrem Eintretensvotum den Antrag, dem Landratsbeschluss noch eine zusätzliche Ziffer 4 einzufügen, welche eben genau diese Forderung beeinhaltete. Und dieser fand dann grosse Unterstützung.

Auch die CVP/EVP-Fraktion ist hoch erfreut über die eher ausserordentlich schnell erfolgte Vereinbarung und hofft, dass die Regierung des Kantons Basel-Stadt das Submissionsgesetz zum Wohle der ganzen Wirtschaftsregion inskünftig bei seiner gesamten Umsetzung dem Kantons Basel-Landschaft die gleichen Chancen einräumt.


Rita Bachmann-Scherer, CVP-Landrätin, Muttenz


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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.