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![]() Veto eingelegt: Die Baselbieter Kulturchefin Esther Roth.
Sulzers "Zigeuner": Baselbieter Kulturchefin soll "Konsensfindung verunmöglicht" habenDie Basler Geschäftsprüfungskommission kritisiert Esther Roth aus dem Nachbarkanton Baselland scharf. Diese will keine Fragen beantworten. Von Jan Amsler Politikerinnen, Kulturschaffende und Journalisten im ganzen deutschsprachigen Raum haben über den Fall diskutiert. Der Basler Schriftsteller Alain Claude Sulzer zog im vergangenen Jahr ein Fördergesuch zurück, weil er sich beim Kanton dafür hätte rechtfertigen sollen, warum er den diskriminierenden Begriff "Zigeuner" in seiner Novelle mehrfach verwendet.
Grögel stützt Roth
Die GPK verweist auf eine E-Mail vom 15. Mai 2023. Roth soll sich im Schreiben dahingehend geäussert haben, dass sie nicht bereit sei, Mittel zu sprechen. Sie schliesse ein Gespräch mit Sulzer und dem Fachausschuss aus. Nach der schriftlichen Stellungnahme des Autors könne das Gesuch allenfalls neu beurteilt werden.
Fachausschuss wollte Beitrag sprechen
Tatsächlich hat sich der Fachausschuss ein anderes Vorgehen gewünscht, wie die GPK im Bericht enthüllt. Das Gremium hatte das persönliche Gespräch ausdrücklich empfohlen.
Roth will nichts dazu sagen
Esther Roth verweigert ein Telefongespräch mit OnlineReports und verweist stattdessen auf Regierungssprecher Nic Kaufmann. Dieser reagiert auf die Fragen mit der allgemeinen Aussage, dass sich Mitarbeitende des Kantons "grundsätzlich nicht" zu einem Bericht der GPK von Basel-Stadt äussern. Die Basler Regierung beantworte nun die Empfehlungen und bringe diese "in die gemeinsamen Gremien zur Prüfung und Umsetzung" ein. 6. Juni 2024
![]() "Keine anderen Probleme" Ich kann mich nicht damit abfinden, dass sich infolge der Hypes der vergangenen Jahre eine Fachkommission oder ein Kulturamt zur Sprachpolizei erhebt. Gerade gestern hatte ich eine ausführliche Diskussion mit einer Freundin darüber, und wir waren uns einig: Es ist durchaus so, dass Wörter zunehmend abgewertet oder sogar kriminalisiert werden. Dies geschieht in einer Weise, in der man dann plötzlich staunt, wie sich der Inhalt eines Wortes von völliger Neutralität (weil es zum Beispiel in die Zeit passt) in eine Aussage verwandelt, an die man im Kontext nicht gedacht hat. Beatrice Isler, Basel "Armutszeugnis der Extraklasse" Ich kann mich noch sehr genau des Falls "Sulzer/Zigeuner" entsinnen. Ich hatte schon damals den Eindruck, die Verantwortlichen der beiden beteiligten Kantone hätten sich nicht wirlich sehr souverän verhalten. Dieser Eindruck verfestigt sich nun angesichts des GPK-Berichts und angesichts der Weigerung der BL-Verantwortlichen und ihrer Regierung, sich substantiell zu den damaligen Geschehnissen zu äussern. Florian Suter, Basel "Nichts Beleidigendes" Mein Gott – Sprache ist doch die Basis der Kommunikation. Das heisst nichts anderes, als das der Hörer das Gesagte inhaltlich (!) verstehen können muss. Sagt ja niemand, dass damit eine ethnische Gruppe gemeint ist; verlangt auch niemand, dass zum Beispiel Sinti und Roma sich auf dieser Ebene angesprochen fühlen sollen. Im Verständnis im deutschen Sprachraum meint man "fahrendes Volk". Dieser Begriff unterscheidet sich von "Nomaden" in der Hinsicht, als dass Letztere grundsätzlich wiederkehrenden Mustern folgen. Ist nirgendwo etwas "Beleidigendes". Peter Waldner, Basel |
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