© Foto by Wikipedia
"Von Spähern und Spionen umringt": Überwachungsobjekt Gefängnis in Cuba*

Die Datenspeicher wissen viel mehr über uns als wir selbst

Auf dem Weg in den Überwachungsstaat (Teil 1): Wir geben unsere Freiheitsrechte bereitwillig an den Staat zurück


Von Aurel Schmidt


Am 6. Juni dieses Jahres veröffentlichte der britisch-brasilianische Journalist Glenn Greenwald in "The Guardian" die ersten Unterlagen des Whistleblowers Edward Snowden mit Angaben über die Überwachungstätigkeit der amerikanischen National Security Agency (NSA). Seit diesem Tag ist die Welt nicht mehr die gleiche wie zuvor. Womöglich erleben wir gerade die letzten Tage des demokratisch und freiheitlich verfassten Staates. Wir wissen jetzt, dass die Kontrolle, Bespitzelung und Überwachung der Bevölkerungen in einem Ausmass erfolgt, die alles Denk- und Vorstellbare weit übersteigt.
  
Jede weitere Enthüllung fügt den bisherigen nichts mehr Neues hinzu. Prism, Tempora, XKeyscore sind nicht das Problem. Die Überwachung, mit der wir es zu tun bekommen haben, ist total, und mehr als total ist unmöglich. Denken wir. Schön wäre es. Doch wir sind noch lange nicht angekommen. Auf die digitale Überwachung wird die biometrische und neurologische folgen, die Vorbereitungen sind in vollem Gang.
 
Von Jeremy Benthams Panoptikum, dem Idealentwurf eines als Vorbild für einen zukünftigen utilitaristischen Staat gedachten Gefängnisses, in dem von einer einzigen Stelle aus der ganze Bau in den Blick genommen werden kann, sind wir zum "Informationspanoptikum" (Shoshana Zuboff) gekommen. Wer mehr sieht, wer mehr weiss, wer einen besseren Überblick hat, ist im Vorteil. Also muss in immer grösseren Datenspeichern ein Wissen gesammelt werden, das nur nützlich ist, wenn es vollständig, umfassend und lückenlos ist.


"Mehr Sicherheit heisst soviel
wie mehr Staat, weniger Freiheit."


Soweit der aktuelle Stand der Dinge. Die Speicher mit ihrer immensen Kapazität wissen mehr über uns als wir selbst. Das sollte uns zu denken geben, weil das totale Wissen der Anfang einer totalitären Gesellschaft ist. Alle unsere Handlungen und Schritte sind zweimal, dreimal, mehrmals erfasst, aber das reicht noch immer nicht. Der Datenhunger ist unstillbar.

Eine Paranoia hat sich ausgebreitet, die suggeriert, unsere Sicherheit sei in Gefahr. In ihrem Namen müssen daher möglichst sämtliche Handlungen, Beziehungen und Optionen der Menschen flächendeckend überwacht, kontrolliert, festgehalten und aufbewahrt werden. Dabei verhält es sich genau umgekehrt: Die in 200 Jahren gegen unglaubliche Widerstände errungene Freiheit ist bedroht und die aktuelle Sicherheitspolitik stellt das grösste Risiko für die freie Entfaltung der Menschen in einer offenen Gesellschaft dar.

Dächten die Menschen darüber nach, würden sie dies einsehen und niemals zulassen. Aus diesem Grund wird kontinuierlich vor diffusen terroristischen Anschlägen gewarnt. Und aus diesem Grund hat Präsident Obama zum Beispiel im August 2013 mehrere US-Botschaften im Nahen Osten vorübergehend schliessen lassen. Nur angesichts solcher Bedrohungsszenarios geben sich die Menschen dazu her, ihre Souveränität an den Staat und seine Agenturen abzutreten. Nach der Devise: Mehr Staat, weniger Freiheit.
 
Um dieses Ziel zu erreichen, unterhalten die USA 16 Nachrichten- und Geheimdienste, für die bis 100'000 Menschen tätig sind. Das jährliche Budget aller Dienste beträgt 52,6 Milliarden Dollar, was ungefähr drei Vierteln des Budgets der Schweiz entspricht.
 
Neben der Zentrale der NSA in Fort Meade, Maryland, wurde in Bluffdale, Nevada, für zwei Milliarden Dollar eine neue Anlage erstellt, die als interne Cloud für alle anderen Geheimdienste funktioniert und mit einer bis 2015 berechneten Speicherkapazität ausgestattet ist, die in Yottabytes (YB) angegeben wird. Das entspricht einer Zahl mit einer 1 und 24 Nullen. "Würde man 1 YByte auf 64-GByte-micro-SD-Karten speichern wollen, würde das Volumen etwa dem der Grossen Pyramide von Gizeh entsprechen", hat die Webseite "ingenieur.de" ausgerechnet.

 

"Die Menschen führen auf den Monitoren
ein virtuelles Dasein."


Was seit dem 6. Juni in der Öffentlichkeit bekannt geworden ist, eröffnet Perspektiven, die nicht leichtfertig ad acta gelegt werden dürfen. Zuviel steht auf dem Spiel. Davon handelt dieser Beitrag. Im flammenden Stil von Emile Zolas Aufruf "J'accuse" kommentierte Frank Schirrmacher in der "FAZ" die eingeschlagene Entwicklung: "Wir wollen nicht", nämlich nicht in einer Zukunft leben, die von Geheimdiensten reguliert wird und in der die Menschen auf den Monitoren der Staatschützer ein virtuelles Dasein führen.
 
B
ig Data hat Dimensionen angenommen, die unser alltägliches Leben bis in den geheimsten Winkel bestimmen. Wer sich jetzt nicht wehrt, um den ist es geschehen. Sich über die Konsequenzen Klarheit zu verschaffen, so gut es geht, das ist jetzt der imperative Auftrag.
 
Nach dem Zeitalter der Revolutionen in Europa sollte die Restauration zwischen 1814 und 1830 unter Fürst Metternich die alte Feudalordnung wiederherstellen. Das Mainzer Informationsbüro beschäftigte ein Heer von Spitzeln mit dem Auftrag, die Opposition zu observieren. Trotzdem war der Ideenschmuggel weiterhin möglich.

Heute sieht die Lage anders aus. Spitzel erübrigen sich; die Überwachung erfolgt nicht mehr mit den Methoden von Sherlock Holmes; die Fichen der Schweiz ("Trinkt abends gern ein Bier") sind überholt; V-Personen wie im Fall, als Nestlé "Attac" ausspionieren liess, kommen nur noch in alten Kriminalfilmen vor; bei der Telefonüberwachung muss niemand sich in die Leitung klinken und mithören wie im Film "Das Leben der Anderen" von Florian Henckel von Donnersmarck. Und zu schmuggeln gibt es auch nichts, alles liegt offen da.

Das Monitoring erfolgt heute durch Abgreifen und Auswerten der Spuren, die wir im Netz massenhaft hinterlassen: mit dem Handy und E-Mail-Verkehr; mit Kredit- und Kundenkarten beim Einkaufen; bei Flug- und Hotelbuchungen; bei Bankgeschäften sowieso. Selbst Fotos aus den Ferien und Filme von Prügeleien auf den Schulhöfen, die in die Social Medias gestellt werden, sind datenergiebig ("Hat eine neue Partnerin").

 

"Die Datenstaubsauger spüren alles auf,
und das ist wirklich alles."


Als Stephen Baker 2008 das Buch "Die Numerati" über die Seuche der Datenhaie schrieb, wollte niemand ihm glauben. Heute ist das Buch überholt. Wir sind viel weiter, als wir uns in den schlimmsten Träumen vorstellen können.

Die Datenstaubsauger sammeln alles, was sie aufspüren können, und das ist wirklich alles, nicht nur das Konsumverhalten oder die Ortsveränderungen. An den Mautstellen werden in den USA die Autokennschilder registriert; US Postal hat 2012 die Adressen von 160 Milliarden Briefe gespeichert. Am Arbeitsplatz kann jeder Input, jede Handbewegung, jeder Arbeitsgang, jeder Toilettenbesuch protokolliert werden; in der Bibliothek werden die Titel der ausgeliehenen Bücher und in der Videothek die ausgeliehenen Filme gesammelt; sogar die Musik, die ich im Netz herunterlade, verrät meine momentane Stimmung beziehungsweise meine Geschmackspräferenzen.

Die Deutsche Bahn kennt 87 Prozent ihrer Kunden mit Namen, Adresse und Kreditkarte (bei den SBB wird es ähnlich sein); die Steckdose misst meinen Stromverbrauch ("Smart Metering") und zieht daraus Rückschlüsse, wann ich zu Hause bin und wann nicht.

Dies alles geschieht automatisch, summarisch, anonym. Also hinterrücks. Das Geschäft besorgen Algorithmen, Korrelationen, Matrizen, Kontaktketten, Scorings, Codes, Filter, die immer genauer, immer performativer funktionieren. Die Inhalte von Telefongesprächen, Chats, Mails müssen nicht mehr ermittelt werden. Metadaten genügen, also Standort des Handys, Telefonnummer, IP-Adressen und so weiter. "Man muss nur Links sammeln, dann wird man mit der Zeit Inhalte bestimmen, Ideen nachverfolgen und das Denken eines Menschen rekonstruieren können", schrieb der amerikanische Wissenschafts- und Technikhistoriker George Dyson.


"Mit sechs Filtern kann ein Mensch
unter einer Million aufgespürt werden."


Auf diese Weise können die Geheimdienste die amerikanische Verfassung, in der der Schutz der Menschen vor unverhältnismässigen staatlichen Eingriffen in ihr Privatleben vorgesehen ist, elegant umgehen. Angeblich werden die Daten amerikanischer Bürger und Bürgerinnen auch gar nicht ausgewertet, sondern bloss "gesammelt" und "aufbewahrt". Was eine dürftige Semantik ist, weil die Daten im Verdachts- und Bedarfsfall in Echtzeit zur Verfügung stehen. Nur Auslandkontakte werden durchforstet. Was wiederum bedeutet, dass jeder Geschäftsmann und jeder andere Amerikaner, der mit Verwandten im Ausland telefoniert, doch im Visier der Geheimdienste steht.
 
Mit dem Einsatz von sechs Filtern ist es möglich, einen Menschen unter einer Million herauszufinden, schreibt der indisch-luxemburgische Physiker und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar. Das Department of Home Security wurde 2012 durch Gerichtsbeschluss gezwungen, seine Überwachungs-Anleitungen publik zu machen. Bei diesem Anlass wurde bekannt, dass zu den angeblich 377 verwendeten Schlüsselwörtern ("items of interest") "Cyberattacke", "Hacker" "Bombe" und so weiter gehörten. Aber warum auch "Wolke" oder "Grippe"? Ging es dabei um mehr als  Terroraufklärung?

Wo bleibt da der Mensch, das frei entscheidende, sich selbst bestimmende Subjekt, das "zoon politikon"? Er ist zu einer digitalen Manipuliermasse geworden, zu einem Datenpaket, mit dem sich ein Profil zu Verkaufs- und Kontrollzwecken herstellen lässt – oder er hat sich ganz einfach in Luft aufgelöst. Der Mensch auf der Strasse ist nichts weiter als das Real seiner Daten.

Die Spuren und Profile, die ich als Konsument hinterlasse, werden an die Werbebranche verkauft und sind für Google & Co. Gold wert. In der Schweiz will das Bundesunternehmen Postfinance mit 4,5 Millionen Konten und 932 Millionen Transaktionen im Jahr 2012 seine Kundendaten "gewinnbringend" nutzen. Umgekehrt können weder der Einzelhandel noch grosse Ladenketten es sich leisten, auf die Kundschaft zu warten.


"Wir konsumieren, was der Hauslieferungsdienst
für uns ausgesucht hat."


Betritt der Kunde das Geschäft, muss er bereits erfasst sein. Er schiebt im Supermarkt seine Smart Card in den Computer am Einkaufswagen und wird auf dem Bildschirm per Funk direkt zu den für ihn ausgesuchten Angeboten navigiert. "Die geheimen Verführer" von Vance Packard haben im digitalen Zeitalter eine neue Dimension erlangt. Die Bedienung funktioniert vorauseilend, fast wie in der Geschichte vom Hasen und Igel: Ick bin allhie!

Wir sind also von Spähern und Spionen umringt. Gerechtfertigt wird dieses heimliche Auskultieren mit dem Hinweis, den Kunden besser bedienen und ihm massgeschneiderte Angebote unterbreiten zu können. "Shopping becomes more enjoyable", jubiliert die Werbung – und um den Kunden ist es geschehen. Wenn ich im Internet ein Buch, einen sardischen Wein oder ein Hotel in Montreux oder Martigny suche, werde ich wochenlang mit Werbung zugemüllt und erscheinen seither auf den neu aufgerufenen Seiten Fenster mit Vorschlägen von Buchhandlungen und Tipps von Weinhandlungen und Reiseveranstaltern. Man nennt das "retargeting". 

Ranga Yogeshwar meint dazu, dass wir an dem Punkt angekommen sind, an dem wir den "Rubikon zwischen Realität und dem digitalen Abbild" überschritten haben. "Nicht der Mensch an sich, sondern die Vorhersage des Modells wird Grundlage des Handelns." Eines Tages werden wir konsumieren, was der Hauslieferungsdienst für uns ausgesucht hat.

In der "FAZ" schreibt Yvonne Hofstetter dazu: "Kontrollstrategien geben uns Anweisungen, was wir als Nächstes tun sollen." Es kommt noch grotesker. Heute würden unsere Daten nur erfasst, schreibt Hofstetter, die es als Branchenkennerin genau wissen muss, weiter, aber morgen werden wir "integraler Teil der Maschinen" sein, die uns nicht nur steuern, sondern die auch kontrollieren, ob wir die Empfehlungen auch befolgen. "Falls nicht, werden sie nachregulieren. Dazu sind sie entwickelt, das ist ihr Charakter, denn sie agieren als geschlossener Regelkreis."


"Wenn wir den Maschinen und System
nicht folgen, geht nichts mehr."


Spontaneität, Ermessensspielraum, Zufall, Überraschung, alles flatterhafte Begriffe. Wenn wir den Maschinen und Systemen nicht folgen, geht nichts mehr. Sie funktionieren selbstreferenziell. Erinnert sei in diesem Zusammenhang noch einmal an Ranga Yogeshwar: "Ein Paradigma hat sich durchgesetzt. Was die Maschine weiss, ist autoritative Quelle."

Je mehr wir unsere Daten preisgeben, ob freiwillig oder unbedacht, etwa dann, wenn wir mit einer Self-Tracker-Software Blutdruck- und Colesterinwerte an die Krankenversicherung abliefern, um im Gegenzug einen Prämienrabatt einzuhandeln, desto bereitwilliger treten wir unsere Autonomie an die digitalen Maschinen ab. Ob das Schwarzmalerei ist, darüber kann man diskutieren. Aber allzu naiv sollten wir auf keinen Fall sein.

Bisher ist im Verlauf dieses Beitrags der Akzent auf den privaten Lebensbereich und die Verbraucherkontrolle gelegt worden. Doch was ist mit der staatlichen Kontrolle und Überwachung der Bürger und Bürgerinnen? Sie stehen dauernd und überall im Fokus der staatlichen Sicherheitsdienste. Alle Staaten spähen ihre Bürger aus, auch die Schweiz (Fichenskandal 1989, als 700'000 Menschen und Organisationen observiert wurden; zweite Fichenaffäre 2010, als 200'000 Menschen überwacht wurden, angeblich die Mehrzahl davon Ausländer).

Jede Oppositionspartei kritisiert die regierenden Parteien dafür, bis sie selbst an die Macht gekommen ist und ihrerseits die selbe Politik weiterverfolgt. Linke und rechte Parteien, in den USA Demokraten und Republikaner, alle betreiben das gleiche Geschäft, alle nehmen ihre Wähler und Wählerinnen ungefragt in ihre Obhut.

Fast sieht es aus, als würde sich der Staat gegen seine Bürger und Bürgerinnen schützen, was unsinnig ist, weil es genau umgekehrt sein müsste. Der Staat ist keine anonyme Formation auf dem Papier, sondern die Realität der in ihm lebenden, handelnden, aktiven Menschen. Für die Überwachung von hundert Verdächtigen muss nicht die gesamte Bevölkerung in Sippen- und Geiselhaft genommen werden.


"Heute funktionieren die Geheimdienste
wie Geheimgesellschaften."


Eine Radikalisierung der Überwachungstätigkeit trat in den USA 2001 ein, als nach Nine-Eleven der Patriotic Act den Behörden erlauben sollte, "materielle Dinge (einschliesslich Bücher, Aufzeichnungen, Papiere, Dokumente und andere Dinge) für Ermittlungen zum Schutz vor internationalem Terrorismus heranzuziehen". Präsident Bush jun. hat die Überwachung ausgebaut, aber Präsident Obama sie massiv erweitert – der Friedensnobelpreis-Träger als Staatsschnüffler.

Heute funktionieren die Geheimdienste untereinander wie eine verschworene Geheimgesellschaft. Die Schweiz arbeitete über den Nachrichtendienst des Bundes (NDB) bisher viel enger mit den amerikanischen Geheimdiensten zusammen als bisher bekannt war. Auch der deutsche Bundesnachrichtendienst und das Bundesamt für Verfassungsschutz unterhielten einen regelmässig Datenverkehr mit der NSA. Dass es einen gut funktionierenden, vereinbarten Austausch von "intelligence", von Erkenntnissen, gegeben hat, erklärt die Sprach- und Tatenlosigkeit vieler Regierungen, nachdem die Enthüllungen darüber publik geworden waren.

Wie die Objekte des geheimdienstlichen Interesses zeigen, scheinen die USA sich von der ganzen Welt bedroht zu fühlen. Doch schon lange geht es nicht mehr nur um die Idee der Sicherheit beziehungsweise um den Schutz der amerikanischen Bürger und der Angehörigen US-Army zu Hause und in der Welt vor Terroranschlägen, sondern zunehmend erstens um die Observierung von nicht-konformen Teilen der Bevölkerung, von Oppositionellen, Gewerkschaftern, Friedens- und Öko-Aktivisten und "Occupy"-Angehörigen und so weiter. Zweitens geht es grundsätzlich darum, die Menschen in ihren öffentlichen und privaten Handlungen, Vorstellungen und Absichten zu erfassen, bis in das Innerste ihrer intimsten Regungen.


"Die Bevölkerungs-Überwachung steht auch
im  Dienst der Wirtschaftsspionage."


Dass die Methoden der Bevölkerungsüberwachung sich zudem ideal mit denen der Wirtschafts- und Industriespionage verbinden lassen, ist der Beifang. Es kann nicht ganz absurd sein, diese Vermutung zu haben. Ginge es ausschliesslich um die Sicherheit, müssten die USA weder die Clearingstelle SWIFT noch die brasilianische Petroleumgesellschaft Petrobras mit Kenntnissen in der Tiefseebohrung, die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff selbst, die europäischen Botschaften am Sitz der UN in New York oder die UN selbst aushorchen, wie sie es getan haben.

Auch der britische Geheimdienst GCHQ, ein gelehriger Schnüffelschüler, hätte nicht die belgische Telefongesellschaft Belgacom aushorchen müssen, bei der die EU-Kommission, das EU-Parlament und andere Institutionen Kunde sind. Dafür gibt es keinerlei rechtsstaatliche Grundlage.

Das Aufdecken sogenannter anormaler ökonomischer Aktivitäten werden vom Direktor des amerikanischen Nationalen Geheimdienstes James R. Clapper ausdrücklich als unerlässlich beschrieben, "um den Entscheidungsträgern die Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um gezielte Beschlüsse im Interesse unserer nationalen Sicherheit zu treffen". Also keine Rede von Wirtschaftsspionage, ausser wenn die Interessen der USA auf dem Spiel stehen.

 

* nach dem Vorbild von Jeremy Benthams Panoptikum

 

Teil 2 folgt

7. Oktober 2013

Weiterführende Links:


 Ihre Meinung zu diesem Artikel
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)

Was Sie auch noch interessieren könnte

Noch-SP-Chefin Lisa Mathys
im Monatsgespräch

5. April 2025

Die Präsidentin der grössten Basler Partei über Macht, Toleranz und Polarisierung.


Sigfried Schibli erforscht
das Musikleben im Baselbiet

1. April 2025

Es gab nie ein Sinfonieorchester, aber Chöre, Blasmusik und ein bisschen Jazz.


Basler Stadtgeschichte:
Brisanter Text zum Klybeck

27. März 2025

Altlastenexperte Martin Forter schreibt über den Chemiemüll im Quartier.


Reaktionen

An der Missionsstrasse 
müssen 19 Bäume weg

26. März 2025

Das Bauprojekt von der Burgfelderstrasse bis
in die Spalenvorstadt sorgt für Konflikte.


"Dr Schwarzbueb" bleibt –
von Peter Wanners Gnaden

25. März 2025

Der Verleger schützt das defizitäre, über
100-jährige Heimat-Jahrbuch: ein Unikum.


Die Verfassung von Basel-Stadt
wird 20 Jahre alt

22. März 2025

Staatsrechtler Stephan Breitenmoser sagt, warum sich die Totalrevision gelohnt hat.


Das Wallis tickt beim Giftmüll anders als die Chemiestadt

21. März 2025

Vergleich mit dem Südschweizer Kanton: Basel ist bei Sanierungen zurückhaltender.


Altlasten im Klybeck:
Investoren erklären sich

18. März 2025

Rhystadt und Swiss Life wollen künftig für mehr Transparenz sorgen.


Reaktionen

Leere Beizen an der Fasnacht:
"So macht es keinen Spass!"

13. März 2025

Der Gelterkinder Rössli-Wirt Angelo Di Venere rechnet mit 50 Prozent weniger Umsatz.


Umzug absagen? Ein Gerücht beschäftigt Gelterkinden

6. März 2025

Die Anschläge in Deutschland bewegen auch die Fasnächtler im Oberbaselbiet.


archiv2.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal archiv2.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://archiv2.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
https://archiv2.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.