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![]() "Nur schwarze Zahlen": Neubau-Projekt, Innenansicht
Neues Basler Stadt-Casino: Finanzen liegen auf dem TischCasino-Gesellschaft Basel: Neubau sei "nachhaltig und selbsttragend finanzierbar" Von Peter Knechtli Die Casino-Gesellschaft Basel veröffentlicht den neusten Mehrjahresfinanzplan und das Betriebsbudget: Mit den Dokumenten will die Bauherrin belegen, dass der geplante Stadt-Casino-Neubaus am Barfüsserplatz "nachhaltig und selbsttragend finanzierbar" ist. Damit ist die Debatte im Hinblick auf die Referendums-Abstimmung vom 17. Juni neu lanciert. Die Zahlen - seit heute Donnerstagabend um 22 Uhr vollumfänglich auf dem Internet und für die Öffentlichkeit uneingeschränkt einsehbar - waren in früheren Versionen von den Projektgegnern bestritten worden: Es handle sich, so ihre Kernaussage, um eine "Fass ohne Boden". 29. März 2007
![]() "Woher sollen die 10 Millionen Spenden noch kommen?" Es ist noch zu früh, um den Finanzplan der Casino-Gesellschaft für das neue Stadt-Casino ausführlich zu kommentieren. Wenn aber bei (zugesagten) Spenden von 30,3 Millionen im Finanzplan von 40 Millionen ausgegangen wird, dann muss man sich schon fragen: Woher kommen die zusätzlichen 10 Millionen? Fehlende 10 Millionen wirken sich auch auf die Zinszahlungen bei den Hypotheken aus und damit kommt schon der ganze schöne Finanzplan ins Trudeln. Auch gibt der Satz im Finanzplan auf Seite 13 zu denken, dass eine kurzfristige Illiquidität unvoraussehbare Auswirkungen haben könnte. Das heisst, ein Grounding à la Swissair wäre die Folge. Alexandra Noga, Vorstand Komitee "Casino-Koloss-Nein, Basel "Businessplan ist Wunschdenken" Schön schwarz sind die vielen Zahlen, mit denen die Casino-Gesellschaft beweisen will, dass sich der geplante Neubau auf dem Barfi rechnet.
Allerdings erweist sich dieser Businessplan als Wunschdenken, denn die Befürworter dieses kollossalen Neubauprojektes haben noch nie etwas von den auch beim Casino zu erwartenden Kostenüberschreitungen in Millionenhöhe gehört. Schön brav hält man sich an den Zürcher Baukostenindex und glaubt zu wissen, wie die Unternehmerofferten - vorderhand sind die Baukosten erst Schätzungen - im 2008 bzw. 2009 aussehen werden. Ein weiteres Wunschdenken sind die zahlreichen Konzerte und Anlässe aller Art, die im neuen Koloss zusätzlich stattfinden sollen. Bei der Konkurrenz abwerben? Die Messe und das Stadttheater werden sich freuen.
Konkret hingegen sind die Casino-Manager, wenn es darum geht, die bestehende Hypothek um eine Million zu erhöhen, um mit diesem geliehenen (und zu verzinsenden) Geld den Abstimmungskampf vom 17. Juni zu finanzieren. Zumindest die Werber und Medien haben da einen Nutzen. Und was, wenn die Mehrheit der Stimmenden ein Nein in die Urne legt?
Bruno Hononald, Basel "Nochmals an den Start" Das von der Stararchitektin Zahad geplante neue Casino passt auf den Barfi wie die Faust aufs Auge. Zu wuchtig, zu dominant, viel zu gross. Hoffentlich sehen das die Stimmbürger auch so und entsorgen das grosskotzige Projekt an der Urne elegant in den Rundordner. Dann könnte der Bauwettbewerb von vorne losgehen, alle nochmals an den Start! Eric Cerf, Basel "Auf Basel kommen keine weitere Kosten zu" Die Gegnerschaft mündet in der Aussage, dass auf Basel "weitere Kosten und Subventionen zukommen". Ich begrüsse die freie Meinungsbildung und -äusserung. Doch wenn integral ignorante Argumente den Weg an die Öffentlichkeit finden, muss diesen widersprochen werden dürfen. Denn was garantiert nicht wird eintreten können ist, "dass auf Basel weitere Kosten und Subventionen zukommen". Auf Seite 12 ihrer exemplarisch transparenten Präsentation weist die Casino-Gesellschaft unter Rubrik "Planbilanzen" für das Jahr 2014 ein betriebswirtschaftliches Eigenkapital (zu Buchwerten) von rund 72 Millionen Schweizer Franken aus, was dem 16-Fachen des jährlichen Gesamt-Ertrags entspricht! Einfach verdeutlicht: Roche müsste über ein betriebswirtschaftliches Eigenkapital von 750 Milliarden Schweizer Franken verfügen, um Ertrags-Imponderabilien vergleichbar solide begegnen zu können, wie die Basler Casino-Gesellschaft das kann, wenn das Volk am 17. Juno zustimmt. Roche verfügt jedoch bloss über sieben Prozent davon. Roche: Ein Hochrisiko? Patric C. Friedlin, Basel |
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Brisanter Text zum Klybeck |
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