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![]() "Gesellschaft, die nicht ausgrenzt": Promotoren für moderates Beizen-Rauchen*
Wirte machen gegen Anti-Raucher-Fundamentalisus mobilÜberparteiliches Komitee lanciert Kampagne für ein Ja zur Initiative für moderates Rauchen in Basler Beizen Von Peter Knechtli Das radikale Rauchverbot in Basler Beizen soll moderat gelockert werden: Heute Donnerstag präsentierte das Initiativkomitee die Kampagne für sein Volksbegehren, über das am 27. November abgestimmt wird. Da vorne sassen der Vorstands-Delegierte des Basler Wirteverbandes (Maurus Ebneter) und zufälligerweise vier Nationalratskandidaten von links bis rechts (Sebastian Frehner, SVP; Peter Malama, FDP; Sarah Wyss, Juso; und André Auderset, LDP). Nicht alle unter ihnen sind Raucher und grundpolitisch haben sie das Heu bei weitem nicht auf derselben Bühne, aber sie haben eine Auffassung gemeinsam: Das radikale Raucherverbot in Basler Beizen und Bars, wie es das Basler Stimmvolk vor drei Jahren mit einer 52 Prozent-Mehrheit beschloss, geht allen auf den Keks.
* von links: Sebastian Frehner, Peter Malama, Maurus Ebneter, Sarah Wyss und André Auderset 13. Oktober 2011
![]() "Stimmt gegen diese Fümoar-Initiative" Langsam geht uns dieses Fümoar-Gstürm auf den Geist! Hätte der Verein Fümoar in den letzten Monaten nicht so ein Gstürm gemacht, wäre es den Wirten gar nie in den Sinn gekommen, eine Initiative zu lancieren, die vieles vom Fortschritt wieder rückgängig machen will. Weltweit, ja wirklich weltweit, aber auch in unserem beschaulichen Baselbiet oder im Tessin – überall wird in öffentlichen Lokalen der fortschrittliche Nichtraucherschutz problemlos durchgezogen. Mit oder ohne diese Raucherlösung – den Wirten im Baselbiet und im Ticino geht’s nicht besser oder schlechter deswegen. Sind die Basler wirklich solche Hinterwäldler und kleinkarierte Eigenbrötler? – Ich kann es kaum glauben! Zudem wäre es ohnehin besser, die eidgenössische Abstimmung zum Schutz vor Passivrauchen abzuwarten, welche das Baselbieter-Modell verankern will. Die Chancen, dass dieses Modell schweizweit angenommen wird, dürften nach diversen positiven kantonalen Abstimmungen gut sein! Und im übrigen ist vor kurzer Zeit eine schweizerische Initiative, die gegen die neue Raucherregelung mobil macht, bereits in der Unterschriftensammel-Phase gescheitert. Also Baslerinnen und Basler: Stimmt gegen diese Fümoar-Initiative. Rudolf Keller, Frenkendorf "Fast noch etwas benebelter" Der Ausdruck "Anti-Raucher-Fundis" ist fast noch etwas benebelter als die lächerlich dramatisierende Schlagzeile "Schicksalstag für Basels Raucher" in einem anderen Basler Medium.
Ganze 10 Kantone (von 26) folgen der von der Initiative verlangten, ungenügenden "Bundeslösung" - meine Güte, die ganze Schweiz voller "Fundis"! Da muss Basel natürlich dem "Sonderbund" der "Nicht-Fundis" beitreten, damit in Lokalen wieder munter gequalmt werden darf. Das Gegenkomitee zu dieser unnötigen, zwängerischen Initiative besteht aus medizinischen Fachpersonen sowie PolitikerInnen querbeet durch fast sämtliche Parteien. Es zeigt ein bedenkliches Niveau, wenn Vertreterinnen und Vertreter der "Basler Lösung" (die von 52% des Volkes 2008 angenommen wurde), pauschal als "Fundamentalisten" bezeichnet werden. Warum nicht gleich Gesundheits-Taliban?
Interessant, wie rauchende Journalisten zu keiner ausgewogenen Berichterstattung mehr fähig sind, sobald es um "ihr" Reizthema Nichtraucherschutz geht. Das Gegenkomitee wird sich nach den Wahlen verlauten lassen. Unsere Vertreter brauchen nämlich keinen Wahlkampf auf Kosten der Gesundheit von Servicemitarbeitern und Gästen. Andrea Bollinger, Grossrätin SP, Basel "Die Zahlen gehen durchaus auf" Die im Artikel erwähnten "90 Prozent" beziehen sich auf die Umsätze. Da es sich bei den – hoffentlich – künftigen Raucherlokalen um kleinere "Baizen" und Bars handelt (es dürfen ja ohnehin nur Lokale unter 80 m2 Fläche sein), fällt dort logischerweise meist deutlich weniger Umsatz an als in grossen Restaurants. Aus demselben Grund werden auch neun von zehn Arbeitsplätzen in der Gastronomie rauchfrei bleiben. In den erwähnten kleineren Lokalen arbeiten meist der Wirt oder die Wirtin selbst mit allenfalls ein bis zwei Aushilfen. Es dürfte also eher einen "Run" auf die 10 % Arbeitsplätze in Raucherlokalen geben, denn auch unter den Serviceangestellten hat es viele Raucher/innen. André Auderset, Grossrat LDP, Basel "Diese Zahlen gehen nicht auf" Ich habe Probleme mit der Aussage, dass bei Annahme des gelockerten Rauchverbotes mehr als 90% der Restaurants rauchfrei bleiben. Wenn ich aber ihre Zahlen ansehe, geht es nicht auf. Wenn von den 890 restaurants noch 700 übrigbleiben, dann sind es satte 20%. Friederika Meyer Ueltschi, Basel |
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