Spital schliesst Ende Jahr: 200 Angestellte verlieren Job

Das Gemeindespital Riehen schliesst seine Pforten Ende Jahr. Diesen Beschluss fasste der Gemeinderat, weil er in der künftigen regionalen Spitallandschaft für das kommunale Kleinspital "keine Überlebens-Chance" sieht. 200 Angestellte verlieren ihre Stelle.
Riehen, 2. April 2009

Aufgrund seiner Einschätzung teilte der Gemeinderat dem Diakonissenhaus Riehen als Eigentümerin des Spitalareals mit, dass er die Option zur Verlängerung des Baurechtsvertrags für das Spital Riehen nicht ausübt. Die Wahrnehmungsfrist lief Ende März ab.

Der Einwohnerrat Riehen hatte Ende Oktober letzten Jahres sein Ja zu beträchtlichen Investitionen und zu einer Verselbständigung des Spitals unter die Bedingung gestellt, "dass ein oder mehrere geeignete Partner gefunden werden, die einen wirtschaftlichen Spitalbetrieb ermöglichen, wie der Gemeinderat heute Donnerstagnachmittag mitteilte. Doch "keines der evaluierten Projekte konnte diese Bedingung erfüllen".

Für die Riehener und Bettinger Bevölkerung soll deshalb ein alternatives Modell verfolgt werden: Vor Ort soll ein ambulantes Gesundheitszentrum entstehen, in den naheliegenden Spitälern der Stadt Basel wird die Spitalpflege erfolgen. Der jetzige Spitalbetrieb in Riehen soll bis Ende 2009 aufrechterhalten werden. Der Gemeinderat ist sich seiner Verantwortung gegenüber dem Personal des jetzigen Gemeindespitals bewusst.

Laut Gemeinderat Michael Martig, seit Mai 2006 für das Riehemer Spital zuständig, verlieren zunächst 200 Personen ihre Stelle. Für sie würden "individuell Sozialpläne erarbeitet", für einen "kleinen Teil" der Belegschaft könne möglicherweise im Ambulatorium eine Lösung gefunden werden. Das Ambulatorium soll gemäss neusten Plänen in einem kleinen Teil des jetzigen Spitalgebäudes untergebracht werden.

Reaktionen der Parteien

Die SVP Riehen spricht in einer ersten Stellungnahme von einem "Skandal". Die Verantwortlichen müssten sich "überlegen, ob ihr Einsatz für das Wohl der Einwohnerinnen und Einwohner von Riehen wirklich noch genügt". In der freien Marktwirtschaft müssten sie "wohl die Hüte nehmen und ihren Rücktritt einreichen", schreibt die SVP.

Die Gewerkschaft VPOD stellt fest, dass weder Personalkommission noch die Sozialpartner vor dem Entscheid konsultiert worden seien, und fordert den Einbezug von Personalkommission und Gewerkschaft.

CVP, FDP und LDP bedauern die Schliessung, doch gehen sie "davon aus, dass der Gemeinderat nicht leichtfertig entschieden hat, und erachten den Entscheid als nachvollziehbar und verantwortungsbewusst". Mit einer Weiterführung des Baurechtsvertrages und mithin der Übernahme der sanierungsbedürftigen Gebäulichkeiten hätte die Gemeinde Riehen "finanzielle Risiken übernommen, die für sie nicht tragbar sowie in Anbetracht der Finanzlage nicht zu rechtfertigen gewesen wären und Steuererhöhungen wohl unumgänglich gemacht hätten".

Riehemer Exponenten der GLP und der EVP bezeichnen das Vorgehen des Gemeinderates als "inakzeptabel". Der Gemeinderat hätte "Zeit gehabt, den Einwohnerrat und seine zuständigen Kommissionen über den beabsichtigten Kahlschlag im Riehener Gesundheitswesen zu informieren". Der Gemeinderat hätte "je nach Reaktion mit dem Diakonissenhaus eine Verschiebung vereinbaren können, um das Volk über die Zukunft des Gemeindespitals entscheiden lassen".

Für die Grünen ist es unverständlich, "dass der Gemeinderat nicht einstimmig einen solch' wichtigen Entscheid gefasst" und die Betroffenen vorher auch nicht einbezogen wurden – "zumal scheinbar mit dem Claraspital und dem Unispital durchaus Kooperationsmöglichkeiten vorhanden waren". Für die Zukunft sehen die Grünen "auch die Vision eines Gesundheitszentrums, wo der Präventionsgedanke respektive die Gesundheitsförderung im Vordergrund steht".

Die SP Riehen und die SP Basel-Stadt erwarten, "dass der Riehemer Gemeinderat seine Zusage, dem gesamten Spitalpersonal einen fairen Sozialplan vorzulegen, einhält und damit seiner grossen sozialen Verantwortung als Arbeitgeber uneingeschränkt  nachkommt". Ausserdem fordert die SP, dass die örtliche ambulante medizinische Grundversorgung der Riehemer Bevölkerung "auch nach der Schliessung des Gemeindespitals vollumfassend garantiert bleibt".

"Basta" erwartet von der Gemeinde, dass sie auf ihren Entscheid zurückkommt. "Sollte eine Weiterführung des Spitals wirklich nicht möglich sein, ist der Kanton gefordert, den Betroffen umgehend Stellen in den Basler Spitälern anzubieten."



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"Ausdruck einer Bankrotterklärung"

Wenn es heute eine Diktatur gibt, ist es das Rechnen in rein wirtschaftlichen Parametern. Was diesmal auf der Strecke bleibt, ist eine Pflegekultur im beinah familiären Rahmen. Dieses Spital strahlt für Riehen und weit darüber hinaus. Das Diakonissenhaus in der unmittelbaren Nachbarschaft ist wohl mehr als eine Fussnote in seiner Geschichte. Nicht der pflegebedürftige Mensch steht im Mittelpunkt, sondern die Rentabiltität des Spitals. Das ist nicht nur bedauernswert, sondern Ausdruck einer Bankrotterklärung vor der grossen Möglichkeit, sich dem Individuum in seiner Notlage ausserhalb der Massenabfertigung in grossen Spitalbetrieben zuzuwenden.


Stephan J. Tramèr, Basel




"Die SVP und die Subventionen"

Die SVP besticht durch programmatische Kohärenz. Sie verteidigt komplett, total unnütze Agrarsubventionen und eine die - militärisch - bedrohte Heimat verteidigende Armee, was die in der Schweiz Steuern Zahlenden knappe zehn Milliarden pro Jahr kosten dürfte; und brüllt, wenn der Staatsaufwand vermindert wird.

 

So fragt man sich, wann sie wohl auch formell mit den Sozis fusioniert. Denn mit der, gewiss irrtümlich, erwähnten (freien) Marktwirtschaft haben ihre Positionen rein gar nichts zu tun.


Patric C. Friedlin, Basel



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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.