Gegen das Wüten von Schweizer Firmen im Ausland

Grossunternehmen mit Sitz in der Schweiz soll mit einer "Konzernverantwortungs-Initiative" Mores gelehrt werden, damit sie im Ausland auf Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung und Umweltzerstörung verzichten.
Bern, 19. Januar 2015

Die hässliche Rückseite unserer Konsumgesellschaft bleibt in der Regel verborgen. Genau genommen sind jedoch die meisten Güter nur deshalb billig oder überhaupt zu haben, weil ihnen Menschenrechtsverletzungen, Ausbeutung, Raubbau und Umweltzerstörung zugrundeliegen. An der Front wirken Konzerne, oftmals unter Missachtung der Einhaltung aller Regeln für eine menschengerechte, rücksichtsvolle und nachhaltig wirkende Unternehmensphilosophie.

Etliche dieser Unternehmen haben ihren Sitz in der Schweiz. Deren insgesamt nicht allzu schlechter Ruf wird immer wieder durch Enthüllungen zum desaströsen Treiben von Firmen in Mitleidenschaft gezogen. Sie sollen nun so unter Druck gesetzt werden, dass sie vor allem in den Schwellen- und Entwicklungsländern ethische Prinzipien bei den Menschenrechten und Umweltstandards einhalten. Dies will der eben gegründete "Verein Konzernverantwortungs-Initiative" erzwingen. Und zwar zunächst  mit der Lancierung einer Volksinitiative.

Für das Volksbegehren kämpfen rund 50 Organisationen*, bestehend aus Hilfswerken, Frauen-, Menschenrechts- und Umweltorganisationen, aus Aktionärsverbänden sowie aus gewerkschaftlichen und kirchlichen Vereinigungen. Der neue Vorstoss basiert auf der 2011 gestarteten Kampagne "Recht ohne Grenzen" und die Petition mit 135'000 Unterschriften, welche das eidgenössische Parlament bewog, unter anderem vom Bundesrat den nationalen Aktionsplan zu Wirtschaft und Menschenrechten ("Ruggie-Strategie") umzusetzen.

Politik
soll Unternehmen in die Pflicht nehmen

Doch damit hapert es, erklärten heute Montag die Initianten in einer Medienmitteilung: "Obschon die Regierung Probleme im Bereich Wirtschaft und Menschenrechte und die damit verbundenen Reputations-Risiken für die Schweiz anerkennt, bleiben alle bisherigen Lösungsvorschläge im Bereich freiwilliger Massnahmen." Bundesrat wie Parlament seien bisher "nicht bereit, den erforderlichen nächsten Schritt zu machen" und rechtlich verbindliche Anforderungen an Firmen mit Sitz in der Schweiz zu formulieren. "Damit wird die Respektierung von Menschenrechten und Umwelt im Ausland weiterhin dem Goodwill der Schweizer Unternehmen überlassen", wird kritisiert.

Deshalb habe "eine breite Koalition der Zivilgesellschaft" beschlossen, gemeinsam die Volksinitiative "für verantwortungsvolle Konzerne – zum Schutz von Mensch und Umwelt (Konzernverantwortungsinitiative)" zu lancieren. Angepeilt wird in erster Linie die Pflicht zur Sorgfaltsprüfung bezüglich Menschenrechten und Umwelt. Die Unterschriftensammlung ist auf Anfang Mai geplant. Dass nicht nur die Konzerne in die Pflicht genommen werden müssen, dass auch die Konsumierenden bei jedem Kauf die Fragen nach Einhaltung der Menschenrechte und Umweltverträglichkeit stellen müssen – dieser Hinweis fehlt in der Medienmitteilung. 


*ACSI - Associazione consumatrici e consumatori della Svizzera italiana; Actares ; AefU - Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz; Alliance Sud; Amnesty International; Arbeitskreis Tourismus + Entwicklung; ASK - Arbeitsgruppe Schweiz-Kolumbien; Basler Appell gegen Gentechnologie; Bergbau Menschen Rechte; Botteghe del Mondo; Brot für alle; Brücke - Le pont; Bruno Manser Fonds; CETIM; cfd; Comundo (Bethlehem Mission Immensee; DJS - Demokratische JuristInnen Schweiz; EFS - Evangelische Frauen Schweiz; Ethos; EvB - Erklärung von Bern; Fastenopfer; FIAN - Food first information and action network; GfbV - Gesellschaft für bedrohte Völker; Greenpeace; Guatemalanetz Bern; HEKS; Helvetas Swiss Intercooperation; humanrights.ch / Mers; Incomindios; Interaction/StopArmut 2015; Interteam; Justitia et Pax; KAB – Katholische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Bewegung; Magasins du monde; medico international schweiz; Missionskonferenz; Multiwatch; PBI - Peace Brigades International; Peace Watch Switzerland; Pingwin Planet; Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Bereich OeME-Migration; SES - Schweiz. Energiestiftung; SGB - Schweiz. Gewerkschaftsbund; SKF - Schweiz. Katholischer Frauenbund; Solidar Suisse; Solifonds; Stiftung Abendrot; Swissaid; terre des hommes schweiz; Terre des Hommes Suisse; Transparency International Schweiz; Travail.Suisse; Unia; Uniterre; vpod.




Weiterführende Links:
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- Geldwäsche mit Tropenholz: Strafverfahren gegen UBS
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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.