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Von der guten Idee überrollt: "Tauschkasten" geschlossen

Eben wurde er noch als Erfolg gefeiert: Der "Tauschkasten" im Basler Gundeldinger-Quartier ist abgesperrt und nicht mehr in Betrieb. Jetzt wird die Verlegung an einen andern Ort geprüft.
Basel, 23. Mai 2013

Das Projekt schien sich etabliert zu haben. In einem "Tauschkasten Report" wurde regelmässig über den Fortschritt und die Ereignisse in der Tauschbörse an der Gundeldingerstrasse 244 berichtet, zuletzt im April. Der jetzt zugesperrte "Tauschkasten" befindet sich in der Einfahrt zum ehemaligen Areal des Getränkehändlers Rietschi, welches die "Stiftung Abendrot" als Besitzerin neu nutzen möchte.

Schliessung "für unbestimmte Zeit"

Doch am Dienstag nach Pfingsten war Schluss. Ein rot-weisses Band versperrt seither den Zugang und ein Poster verkündet folgendes: "Der Tauschkasten schliesst für unbestimmte Zeit seine Türen. Grund dafür ist, dass der Tauschkasten einen solchen Anklang im Quartier und über Basel hinaus findet, dass wir von der regen Teilnahme regelrecht überrascht und überrollt werden. Bevor wir weitermachen, suchen wir dringend ein Team aus engagierten und zuverlässigen Personen aus dem Quartier, die uns bei dem Projekt unterstützen möchten!!!"

"Wir sind immer noch positiv", sagt Laila Achterberg vom Baubüro in situ, die zusammen mit ihrer Kollegin Tabea Michaelis den "Tauschkasten" ("bring und nimm") betreut. "Wir haben aber zu wenig Kapazitäten für den Riesenandrang". Gemäss Schätzungen von Beoachtern wurde der "Tauschkasten" im Durchschnitt täglich von über tausend Besuchern frequentiert, die hier Gegenstände deponierten oder die Auslage nach Brauchbarem durchstöberten.

Es fehlt Support aus dem Quartier

Das Problem sei nicht mehr wie in den Anfängen, dass zu viel Sperrgut deponiert wurde. Das Amt für Umwelt und Energie (AUE) habe für die Entsorgung von Unbrauchbarem einen Container zur Verfügung gestellt. Aber es fehle an einem Team aus dem Quartier, das die Anlage in eigener Regie weiterbetreue. Laila Achterberg erwähnt aber auch zwei Frauen, eine von ihnen eine Türkin, die sich intensiv um den Tauschkasten gekümmert hätten. Aber es brauche noch mehr freiwillige Helfer, und mittlerweile hätten sich bereits mehrere Quartierbewohnende gemeldet.  

Die Initiantinnen, die für ihre Idee im Wettbewerb "Gundeli denkt" ausgezeichnet wurden, waren immer von der Vorstellung ausgegangen, das Projekt an die Quartierbewohner zu übergeben. Auch seien die dafür zur Verfügung gestellten Gelder mittlerweile aufgebraucht. Die Abfallentsorgung wurde von der Christoph Merian Stiftung (CMS) und dem AUE finanziell unterstützt. Das Baubüro in situ habe aber den grössten Teil der Kosten selber tragen müssen – Zeit also für Atemholen und einen Neuanfang. Auch ein neuer Standort werde geprüft, aber das sei noch nicht spruchreif.

Dass der Handel und Tausch mit gebrauchten Gegenständen einem Bedürfnis entspricht, zeigt eine Fensteraufschrift an der Nachbarliegenschaft des Tauschkastens: "Nacht-Flohmarkt mit Musik, Freitag 24. Mai, 18-22 Uhr. Bring mit, was du nicht mehr brauchst." In den Räumen einer ehemaligen Papeterie hat sich bis Ende Juni "Good Life Gundeli" eingerichtet, ein "Treffpunkt, Infopunkt, Brutstelle neuer Ideen und Initiativen", ein Projekt das ebenfalls von "Gundeli denkt" ausgezeichnet wurde. Es tut sich einiges im Gundeli, aber Rückschläge gehören auch dazu.

Zweite schlechte Nachricht für Güterstrasse

Nachdem die Buchhandlung "Nasobem" mitgeteilt hat, dass sie ihren Betrieb Ende Juni einstellen werde, ist das wahrscheinlich definitive Ende des "Tauschkastens" an diesem Standort die zweite schlechte Nachricht für die Güterstrasse, die im Rahmen des Programmes "Gundeli Plus" im Fokus der Stadtentwickler liegt.

Projektkoordinator Olivier Wyss vom Präsidialdepartement lobt den "Tauschkasten" als Angebot mit einem "niederschwelligen Zugang", was im wörtlichen Sinne zutrifft. Die Güterstrasse ist die Einkaufsmeile des Gundeldingerquartiers mit einem bunten Angebot, das von Billigläden bis zu exklusivem Kunstgewerbe reicht. Obwohl die Strasse vor einigen Jahren zu einem "Boulevard" mit breiten Trottoirs ausgebaut wurde, leidet sie aber unter zu viel Verkehr. Die Verwaltung möchte dazu und für das ganze Quartier neue Konzepte entwickeln – in Zusammenarbeit mit den Quartierorganisationen und der CMS, die das Gundeli zu einem Förderschwerpunkt erklärt hat.




Weiterführende Links:
- Mehr als ein Bring- und Holtag: Tauschen statt Kaufen rund um die Uhr
- "Bring&Nimm" ist ein Erfolg, aber keine Sperrgut-Deponie


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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
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Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.