Krawall-Demo: Schild verteidigt Polizei und kritisiert Grossräte

Der Basler Polizeidirektor Jörg Schild (FDP) hat am Mittwochmorgen vor dem Grossen Rat die Polizeidoktrin anlässlich der unbewilligten Krawall-Demonstration vom letzten Samstag verteidigt und gleichzeitig das Parlament wegen seiner ambivalenten Haltung kritisiert.
Basel, 19. November 2003

In einer persönlichen Erklärung erklärte Schild, er bedauere ausdrücklich den entstandenen Schaden: "Ärger, Wut und Empörung der betroffenen Bevölkerung teile ich." Doch die von "einigen Leuten" vertretene Meinung, "die Ergebnisse der Demonstration seien auf die baselstädtische Deeskalationspolitik und eine Politik des Gewährenlassens oder gar des Wegschauens durch den Polizeidirektor zurückzuführen, ist schlicht unwahr, falsch und diffamierend". Richtig sei vielmehr, dass die PolIzei mit ihrer "Taktik, innerhalb eines gewissen Toleranzbereichs auf eine Intervention zu verzichten", verschiedentlich grössere Schäden habe verhindern können. So habe sich der ebenfalls aus Zürich angereiste Schwarze Block bei einer Demo Anfang Dezember letzten Jahres "lauthals darüber geärgert", dass er mit den Basler Polizisten nicht "schlägern" konnte.

Schild erklärte den Parlamentariern, er habe letzten Mittwoch dem Polizeikommandanten den Auftrag erteilt, "es seien wenn immer möglich Farbschmierereien, sicher aber Sachbeschädigungen zu verhindern". Dass dies "nicht in der gewünschten Form" gelang, habe unter anderem mit dem Schwefelsäure-Angriff auf drei Polizisten auf dem Marktplatz zu tun gehabt. Dadurch sei "in den Reihen der direkt betroffenen Polizeikräfte eine Verwirrung und vorübergehende Konsternation" entstanden. Dies hätten die Chaoten ausgenützt, "um sich einzelsprungweise ins Kleinbasel abzusetzen" und "wüste Beschädigungen"anzurichten.

Auch die zuvor angewandte "Taktik auf dem Barfüsserplatz war zudem – auch in meinen Augen – völlig richtig und den Verhältnissen angepasst. Ich hätte nicht anders gehandelt." Schild weiter: "Halten Sie sich den von Passanten gefüllten Barfüsserplatz um 16 Uhr an einem Samstagnachmittag, zusätzlich mit dem für den Weihnachtsmarkt bereit stehenden Baumaterial vor Augen: Stellen Sie sich die Reaktion der gewaltbereiten Demonstranten vor, wenn die Polizei bereits dort eingegriffen hätte. Ich muss wohl nicht speziell erwähnen, wie in diesem Hause (gemeint ist der Grosse Rat, Red.) diverse Reaktionen ausgefallen wären." Schild dankte der eingesetzten Polizeimannschaft und sprach ihr sowie ausdrücklich auch Kommandant Roberto Zalunardo das Vertrauen aus.

Nachdem die Basler Polizei in letzter Zeit mehrmals Thema von Negativ-Schlagzeilen war, übte Schild auch Kritik am Parlament: Er könne sich diesbezüglich "nicht an auch nur ein polizeiunterstützendes Votum in diesem Hause erinnern". Schild: "Nicht eine einzige Zeile konnte ich lesen, als zwei unserer Offiziere angeklagt worden sind, weil sie es gewagt hatten eine unter falschem Namen in Basel tagende rechtsextreme Gruppierung zu kontrollieren. Dies ist natürlich ihr gutes Recht, nur: Seien Sie nicht verwundert, wenn die Strafverfolger langsam aber sicher nicht mehr wissen, wie sie sich denn nun in welcher Situation zu verhalten haben."



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"Ich kann Jörg Schilds Darstellung nicht verstehen"

Ihrem Artikel entnehme ich, dass es Schilds Absicht war, Schmierereien und Sachbeschädigungen in erster Linie zu verhindern und dass dies vor allem deshalb nicht gelungen sei, da nach den Säureatacken Verwirrung entstanden sei und dass dadurch Chaoten ins Kleinbasel entwischen konnten. Ich denke nicht, dass dies auch nur annähernd stimmt. Ich war zur entscheidenden Zeit zufällig in der Gerbergasse. Als die "Demonstration" da durchkam, wurde praktisch jedes Schaufenster mit Farbe versprüht und dies in nächster Distanz zu uns. Drei bis vier junge Leute, deren harmlos wirkende, jugendliche Augen aus der Vermummung hervorschauten ... Niemnand vom Publikum griff natürlich ein, da das wohl eine Schlägerei ausgelöst hätte. Aber von Polizei keine Spur. Man liess ganz einfach gewähren. Erst am Marktplatz standen die vergitterten Fahrzeuge. Aber keine Polizei (die sass immer noch in den Fahrzeugen). Die Demo ging dann am Marktplatz mit Reden weiter. Erst jetzt stiegen die Polizisten aus und machten sich mit Gasmasken bereit. Die ganze Gerbergasse war völlig verschmiert. Und niemand verhindert das. Wie verdreht das Herr Schild nun sieht, verstehe ich nicht.


Alexander Uelinger, Wittnau AG



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über die Schweizer Armee
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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.