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AKW-Gegner wollen dem Atom-Ausstieg näher kommen

Die Region Basel ist der Nukleus des Widerstands gegen Atomkraftwerke in der Schweiz: Über 30 regionale Organisationen kämpfen jetzt für einen "geordneten und sicheren Ausstieg aus der Atomenergie".
Basel, 1. November 2016

Konkret begann die regionale Auflehnung gegen die Atomenergie mit der Besetzung des Projektgeländes für ein Atomkraftwerk in Kaiseraugst. Jahrelange, äusserst heftige politische Kontroversen bis hin zu Demonstrationen mit über 20'000 Teilnehmenden und Sprengstoff-Delikten führten schliesslich dazu, dass die Bauherrin "Kernkraftwerk Kaiseraugst AG" das Projekt fallen liess – gegen eine Abfindung in dreistelliger Millionenhöhe.

"Fukushima" zeigte die Grenzen auf

Doch an ihren Ziel sind die Okkupanten und ihre politischen Nachfolger – über 40 Jahre später – noch nicht angelangt. Über dreissig Parteien und Organisationen – unter ihnen auch die beiden für das Basler Regierungspräsidium und für den Regierungsrat im zweiten Wahlkampf antretenden Elisabeth Ackermann (Grüne) und Heidi Mück ("Basta") – setzen sich nun dafür ein, dass am 27. November die eidgenössische "Atomausstiegs-Initiative" an der Urne eine Mehrheit erlangt. Das Volksbegehren will den Bau neuer Kernkraftwerke in der Schweiz verbieten und die Laufzeit der bestehenden Kernkraftwerke begrenzen. Der Bund soll zudem dafür sorgen, dass weniger Energie verbraucht, die Energieeffizienz erhöht und erneuerbare Energien gefördert werden.

Die fünf Atommeiler in der Schweiz, die knapp 40 Prozent des Stroms produzieren, haben eine unbeschränkte Betriebsbewilligung unter der Bedingung, dass sie sicher produzieren. Nach der Katastrophe im japanischen Fukushima beschlossen Bundesrat und Parlament, als Teil der "Energiestrategie 2050" schrittweise aus der Atomenergie auszusteigen.

Initiative will Ausstiegs-Drive

Die Ausstiegs-Initiative will schneller vorwärts machen und die AKWs von Beznau sowie Mühleberg I und II schon im Jahr 2017, jenes von Gösgen im Jahr 2024 und jenes von Leibstadt im Jahr 2029 abstellen. Ausserdem soll der Bund dafür sorgen, dass weniger Energie verbraucht, dafür mehr Effizienz angewendet und Energie aus nachhaltigen Quellen produziert werden soll.

Die AKW-Gegner lassen das Argument ihrer Gegner, die durch die Abschaltung wegfallende Atomenergie lisse sich nicht rechtzeitig ersetzen, nicht gelten. "Wir haben eine Stromschwemme, keine Stromlücke", sagt beispielsweise die grüne Baselbieter Nationalrätin Maya Graf aus Sissach. Die Schweiz sei "voller Energie": "Mit Strom aus Wasser, Sonne, Wind und Biomasse können wir den Atomstrom ersetzen – einheimisch, erneuerbar, naturverträglich und effizient."

Dieser Bereich der Energieproduktion, so Graf, liefere "bereits heute rund zwei Drittel des gesamten Strombedarfs". Die Wasserkraft werde "durch den geordneten Atomausstieg langfristig gestärkt, ebenso die Versorgungssicherheit und Auslandunabhängigkeit".

"Wäre die Atomenergie ein Medikament, ..."

Noch deutlicher äussert sich die Chirurgin Bettina Wölnerhanssen, die dem Vorstand der "ÄrztInnen für soziale Verantwortung/zur Verhütung eines Atomkrieges" (PSR/IPPNW) angehört: "Wäre die Atomenergie ein Medikament, sie wäre schon lange verboten. Die Risiken und Nebenwirkungen übersteigen den Nutzen bei weitem und es gibt Alternativen, die erst noch viel günstiger sind."

Die Ärztin spann den Bogen weiter und erinnert daran, dass der Uranabbau nicht nur die Arbeiter erhöhter Strahlenbelastung aussetzt, sondern indigene Völker vertreibt. Ausserdem gebe es weltweit "kein einziges funktionierendes Atommüll-Endlager". Im Falle eines grossen Unglücks werde für Millionen von Menschen eine verstrahlte Heimat zur "bitteren Wahrheit". Bei der lokalen Bevölkerung habe sich nach der Katastrophe in Tschernobyl ein gehäuftes Auftreten von Krebsfällen, Herzkreislauf- und Lungenerkrankungen, Missbildungen, Tot- und Fehlgeburten, psychischen Problemen und vielen weiteren Folgeerkrankungen gezeigt.

Erde verdient Staunen und Freude

Die katholische Theologin Monika Hungerbühler sieht durch Atomkraftwerke die "Bewahrung der Schöpfung" bedroht. Die Menschen müssten der Erde "mit Staunen und Freude begegnen" und "ganz selbstverständlich Verantwortung für die Schöpfung tragen". Monika Hungerbühler schloss: "Wenn wir dies nicht tun, dann gibt es keine Zukunft für die Menschheit."




Weiterführende Links:
- Indigenen-Deklaration: "Atomfreie Zukunft für alle Völker"
- Weil in den guten Schweizerstuben das Atomlicht brennt
- Der Atomstrom-Komfort führt in die verstrahlte Wüste der Tuareg
- Erinnerung an Hiroshima: Auch eine fatale Verdrängung der Gegenwart
- AKW-Gegner marschieren wieder in Gösgen – friedlich
- Der zähe Kampf des Bio-Winzers Frick gegen das AKW Fessenheim
- Erneuerbar statt atomar: Die Ausstiegs-Strategie der EBL
- "Lasst das Uran im Bauch von Mutter Erde!"
- "Ein neuer nuklearer Genozid ist jederzeit möglich"
- UNO-Deklaration als neuer Lichtblick für bedrohte Urvölker


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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.