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Tod auf Risiko-Kreuzung: Lastwagen-Chauffeur verurteilt

Die Birsfelderstrasse mit der Kreuzung Hofackerstrasse in Muttenz ist eine Schauer-Strecke für Velofahrende: Heute Dienstag verurteilte das Baselbieter Strafgericht einen Lastwagenfahrer, der auf der Kreuzung beim "Pantheon" einen Radfahrer tödlich verletzte.
Muttenz, 7. Juni 2016

Das Furchtbare geschah am 12. August 2014, 16.50 Uhr. Der heute 50-jährige Lastwagen-Chaffeur bog mit seinem schweren "Scania S" und einer Geschwindigkeit von 18 bis 20 Stundenkilometern von der Hofackerstrasse her nach rechts in die Birsfelderstrasse Richtung Birsfelden ein (Situationsbild oben, einen Tag nach dem Unfall aufgenommen).

Dabei missachtete er bei der Einfahrt in unmittelbarer Nähe des "Pantheons" das deutlich mit sogenannten "Haifischzähnen" markierte "Kein Vortritt"-Signal. Es kam zur Kollision mit einem sich von links aus Richtung "Rennbahn-Kreuzung" nähernden 33-jährigen Velofahrer, der auf der vortrittsberechtigten Birsfelderstrasse ebenfalls Richtung Birsfelden unterwegs war. Das linke Vorderrad überfuhr den Kopf des Unglücklichen. Er war sofort tot.

Angeklagter zeigt Reue

Vor Gericht zeigte der verheiratete dreifache Familienvater nochmals Reue für das, was geschehen war. Er habe damals von sich aus das Gespräch mit den am stärksten belasteten Eltern gesucht. "Ich bin tief betroffen und traurig und habe sicher nicht mit Absicht gehandelt."

Depressionen und Schlafstörungen waren die Folge. Noch heute erscheine ihm das schreckliche Unfall-Bild, nachdem er aus dem Lastwagen gestiegen war. Deshalb ist er auch immer noch in psychotherapeutischer Behandlung. Auf seinem Beruf wird er nie mehr arbeiten können. Nach eigenen Angaben bemüht er sich um eine alternative Erwerbsarbeit.

Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen fahrlässiger Tötung gegen den im Kosovo aufgewachsenen, vor drei Jahren eingebürgerten und nicht vorbestraften Lastwagen-Lenker.

"Einen kleinen Moment zu wenig aufmerksam"

Staatsanwältin Denise Roth forderte eine bedingte Geldstrafe von 180 Tagessätzen zu 80 Franken, da der Beschuldigte trotz gutem professionellem Leumund "einen kleinen Moment zu wenig aufmerksam" war. Sie stellte in den Raum, dass der LWK-Lenker wegen der zu diesem Zeitpunkt gesperrten "Rennbahn"-Kreuzung mit wenig oder keinem Verkehr von links gerechnet haben könnte.

Verteidiger Oliver Huber plädierte auf Freispruch, weil "keine Sorgfaltspflichtverletzung" vorliege und somit "keine Fahrlässigkeit" abgeleitet werden könne. Der Chauffeur habe im Unfallbereich "alle gesetzlich vorgesehenen Massnahmen eingehalten". Vielmehr sei der unter der Wirkung von THC stehende Velofahrer "vermutlich fahrunfähig" gewesen. Diesen Einwand konterte die Staatsanwältin mit dem Hinweis, das Opfer sei "nicht auffällig gefahren".

Urteil deutlich unter Antrag der Anklägerin

Das Baselbieter Strafgericht unter dem Vorsitz von Adrian Jent, das gestern Montag einen detaillierten Augenschein der Unfallstelle nahm und sich auch auf eine neuartige 3D-Rekonstruktion des Unfall-Geschehens durch die Berner Kantonspolizei abstützte, verurteilte den Chauffeur heute Dienstagmorgen wegen fahrlässiger Tötung zu 60 Tagessätzen à 70 Franken, bedingt auf zwei Jahre.

Das Gericht war der klaren Meinung, dass der Chauffeur den Velofahrer aufgrund der übersichtlichen Situation hätte sehen müssen. Dass das Gericht mit seinem Urteil deutlich unter dem Antrag der Staatsanwältin liegt, war auch die Folge der als aufrichtig empfundenen Reue, die der Angeschuldigte für den wohl schrecklichsten Moment seines Lebens zeigte.

Firmen-Forderung abgewiesen

Die Waser Transport AG, bei der der Unfallverursacher zum Zeitpunkt des Unfalls angestellt war, stellte eine Forderung von 46'500 Franken, weil das Fahrzeug während rund zwei Monaten durch die Staatsanwaltschaft beschlagnahmt war und deshalb nicht eingesetzt werden konnte. Diese Forderung an den Staat wies das Gericht ab und verwies dieselbe eventualiter an den Beschuldigten erhobene Forderung auf den Zivilweg.




Weiterführende Links:
- Tödlicher Unfall: Lastwagen überrollt Velofahrer (33)
- Velofahren in Muttenz: Warnung vor der Birsfelderstrasse
- Tödlicher Verkehrsunfall: Radfahrerin stirbt nach Kollision
- Zwei Schülerinnen auf Zebrastreiben angefahren
- Kollision mit fünf parkierten Personenwagen
- Verkehrsunfall mit 50'000 Franken Sachschaden


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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
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Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.