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Neue Wilderei-Mode: Das Vergiften von Elefanten

In Tansania nehmen Wilderer nicht mehr die mühsame Elefantenjagd auf sich, um an das in Asien so begehrte Elfenbein zu kommen: Sie legen vergiftete Melonen aus. Die Elefanten fressen sie, gehen zu Boden und verrecken innert Kürze.
Basel/Arusha, 19. Juni 2012

Die neu entfesselte Wilderei in Afrika droht nicht nur die letzten wild lebenden Nashörner in absehbarer Zeit auszurotten. Ebenso im Visier von international tätigen Verbrechersyndikaten sind die Elefanten – ihr Elfenbein ist bei den Neureichen Asiens ähnlich stark begehrt wie das Nasenhorn der Rhinozerosse. Die zumeist gut ausgerüsteten Wilderer vorab asiatischer Herkunft und ihre Helfer unter der afrikanischen Bevölkerung wenden neuerdings bei der Elefantenjagd eine besonders perfide Methode an: Die Dickhäuter werden einfach vergiftet.

Brachten die Tierkiller im stark betroffenen Tansania die Elefanten bislang mit grosskalibrigen Jagdgewehren, Kriegswaffen wie die AK 47, Giftpfeilen und Speeren um, werden entlang den Elefantenrouten neuerdings mit Gift gefüllte Wassermelonen oder andere Kürbisse gelegt. Die Früchte weisen ein kleines Loch auf, durch welches das Gift in die Frucht eingeführt wird. Die Elefanten schieben sich die verlockende Frucht mit dem Rüssel ins Maul, kauen und schlucken sie.

Gift tötet leiser und smarter

Nach rund 20 Minuten, so haben Wildhüter beobachtet, beginnt der Elefant zu torkeln. Er fällt um und verendet jämmerlich. Damit müssen die Wilderer die grauen Riesen nicht mehr mit den anstrengenden und riskanten Jagden zur Strecke bringen. Sie warten einfach, bis der Dickhäuter zu Boden geht. Die Gift-Attacken auf Elefanten haben aber, neben der Leichtigkeit und Lautlosigkeit, noch einen weiteren Vorteil: Die Tiere zersetzen sich durch die Wirkung des Giftes so rasch, dass die Killer auch keine Sägen, Buschmesser oder Äxte mehr einsetzen müssen, um die Stosszähne aus dem Schädel zu kriegen. Dank dem rasch den Körper aufweichenden Gift können die Stosszähne ohne viel Mühe aus dem Tierkadaver herausgezogen werden.

Immer mehr Elefanten in Tansania fallen dieser neuen Methode zum Opfer. Nahe beim Manyara-Nationalpark im Norden des Landes kollabierten im April nach dem Essen vergifteter Melonen vier der grauen Riesen. Im Mai brach plötzlich ein grosser Elefant im Gebiet des weltberühmten Ngorongoro-Kraters vor den Augen der Ranger zusammen. Hilflos mussten sie dem sterbenden Tier zusehen. Ihr Vorgesetzter und Manager der Conservations Services des Ngorongoro-Gebietes, Amiyo T. Amiyo erklärte gegenüber der Internet-Plattform All Africa: "Alles was wir tun konnten, war das Tier so rasch und tief wie möglich zu vergraben." Grund: Würden sich Fleischfresser wie Grosskatzen, Hyänen, Wildhunde oder Geier und andere grosse Vögel am Kadaver gütlich tun, würden auch sie vergiftet.

Chinesen stehen im Verdacht

Da lange nicht alle vergifteten Elefanten rasch gefunden werden, besteht die sehr reale Gefahr, dass so bald auch weitere bedrohte Tierarten dezimiert werden. Sieben Elefanten fielen nachgewiesenermassen im nordtansanischen Tarangire-Nationalpark Giftanschlägen zum Opfer. Als Gift wird laut der tansanischen Chef-Chemikerin Bertha Mamuya "Aldicarb" verwendet, ein Pestizid, das Union Carbide (Bophal-Chemiekatastrophe) entwickelt hatte. Es wird auch als "Temik" gehandelt und in der Schweiz eingesetzt, dies im Gegensatz zur EU, wo es nicht zugelassen ist.

Tierschützer, Forscherinnen und Parkbehörden erklären sich höchst beunruhigt durch die neue Methode. Diese wird mitunter auf die rasante Zunahme chinesischer Einwanderer in Tansania zurückgeführt. Die Chinesen bauen überall die Infrastruktur aus, sie sind am ungeheuren Rohstoff-Reichtum des Landes interessiert und bereits in den Grossstädten und im ganzen Land verteilt. Chinesische Kriminelle, so heisst es in Naturschutzkreisen, seien mit grösster Wahrscheinlichkeit auch für die explosionsartige Zunahme von Elefanten- und Nashorntötungen verantwortlich.

Zweitgrösster Elefantenbestand Afrikas

Eine seit Jahrzehnten in Tansania lebende Schweizerin zu OnlineReports: "Ich habe von verschiedenen berufenen Seiten vernommen, dass diese Methode von den Chinesen ins Land gebracht wurde. Denn so etwas wie das massenweise Vergiften von Elefanten haben wir in diesem Land noch nie gesehen!" Und jene mit Schlafmitteln gespritzten Orangen, die an den Bushaltestellen verkauft werden, um Fahrgäste einzuschläfern und ihnen ihre Habe zu klauen, sei ja nicht vergleichbar mit den tödlichen Melonen.

Tansania beherbergt mit geschätzten noch etwa rund 100'000 von einst hunderttausenden Elefanten) die grösste noch verbleibende Elefantenpopulation Afrikas nach Botswana (zirka 120'000). Eine Population, die in wenigen Jahren verschwunden sein wird, wenn die neue Wilderei nicht entschieden und mit allen Mitteln von der Völkergemeinschaft gestoppt werden kann.




Weiterführende Links:
- Chinas Gier nach Elfenbein rottet die Elefanten aus
- Ein neuer Elfenbeinhandel wäre der Elefanten Tod
- Die letzten Waldelefanten Afrikas vor dem Aus
- Elefanten für Basel Zoo: Bleiben Sie in Südafrika?
- Nach Trittin-Nein: Doch keine Elefanten für Basel?


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BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

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Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

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Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
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zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
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Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.