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Basler Spitaldirektor nahm sich ein Impf-Privileg: "Sorry!"

Basel, 25. Januar 2021

Seit gegen Corona ein Vakzin auf dem Markt ist, meinen Milliardäre und andere privilegierte Menschen, sich nicht an die Grundsätze der gesellschaftlichen Ethik halten zu müssen: Einer von ihnen ist Marco Fischer (52, Bild), der CEO des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB), der sich gegen Covid-19 impfen liess, obschon er in keiner Weise zur priorisierten Gruppe der über 75-Jährigen oder besonders Vorerkrankten gehört, wie die "BZ" am Samstag berichtete.

"Unüberlegt und dumm"

Jetzt entschuldigt er sich dafür, dass er sich "bei einer spontanen Gelegenheit" gegen das Virus hat impfen lassen. Sein Verhalten sei "unüberlegt und dumm" gewesen, wie er heute Montag in einer Nachricht an alle UKBB-Mitarbeitenden schrieb.

Das Kinderspital hatte vom Basler Gesundheitsdepartement letzte Woche 100 Impfdosen gegen das Coronavirus erhalten. Diese Zuteilung sei mit der "strikten Auflage verknüpft" gewesen, in einer ersten Phase prioritär die Mitarbeitenden der Notfall- und Intensivpflegestationen zu impfen.
 
Der Überschuss-Verlockung erlegen

"Dank sorgfältigem Aufziehen der Spritzen" hätten aus den Ampullen zehn Prozent mehr Impfdosen generiert werden können. Dieser Überschuss habe es erlaubt, "sämtliche impfwilligen und impffähigen Mitarbeitenden der Intensiv- und Notfallstation zu impfen und zusätzlich Mitarbeitende der zweiten Prioritätsstufe".

Im Fokus standen primär Mitarbeitende mit engem und intensivem Patientenkontakt, die zudem für die Aufrechterhaltung des Spitalbetriebs während der Corona-Krise eine besonders wichtige Rolle spielen. Bei dieser Gelegenheit sei auch CEO Marco Fischer "kurzfristig angefragt" worden, ob er sich aus einer der überzähligen Dosen impfen lassen wolle – wozu er einwilligte.

Die Anfrage kam "von der Impfstation, die das UKBB für die Covid-Impfaktion eingerichtet hatte", wie UKBB-Sprecher Martin Bruni auf Nachfrage gegenüber OnlineReports präzisierte.

Die Reue danach

Im Mail an die Belegschaft zeigte er sich reuig: "Dieses Verhalten entspricht nicht meiner eigenen Führungsphilosophie. Ich hätte die überschüssige Dosis für jemanden mit Patientenkontakt freigeben sollen. Ich bedaure es zutiefst, dass ich mir dies damals spontan nicht besser überlegt hatte."

Schon am Samstag hatte sich Fischer beim Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger und bei dessen Baselbieter Amtskollegen Thomas Weber entschuldigt.

KURZ-KOMMENTAR: Fehler begehen alle. Dass sich Kinderspital-Direktor Fischer das Privileg der frühen Impfung nicht entgehen liess, ist berufsethisch gravierend. Gerade er als höchster operativer Vorgesetzter hätte Vorbild-Funktion übernehmen müssen. Eine Entschuldigung wäre allerdings auch von der verantwortlichen Stelle der Impfstation fällig, die dem Chef das Impf-Angebot machte und ihn dadurch zum Fehlentscheid verleitete.




Weiterführende Links:
- Marco Fischer wird neuer Direktor des Kinderspitals


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"Das war höchst verantwortlich"

Was Marco Fischer sich erlaubt hat, ist nicht unverantwortlich, sondern ganz im Gegenteil, höchst verantwortlich. Personen in solchen Positionen, die für andere existenzielle Entscheidungen zu treffen haben, sollten zusammen mit dem Ärzte- und Pflegepersonal prioritär geimpft werden.


Franz Vettiger, Basel




"Die Reue danach ..."

Tja, die Reue danach ... Da kann auch schon mal ein Kapitän ins Rettungsboot ausrutschen. Oder aus der Direktionsetage der BVB gabs in den letzten Jahren verschiedene Entschuldigungen zu unterschiedlichen Anlässen. Da kann ein Spitaldirektor auch mal "spontan ein Angebot" annehmen.


Erwin Schönholzer, Basel




"Egoistisch und berechnend"

Herr Marco Fischer sagt sein Verhalten sei "unüberlegt und dumm" gewesen. Aber das stimmt nicht, sein Verhalten war egoistisch und berechnend. Der 52-Jährige hat sich, egal wie die Reaktionen in den Medien und seinem Umfeld ausfallen, als gesunder Mann einen vorzeitigen Schutz vor der Krankheit und allfäliger Spätfolgen verschafft. Herr Marco Fischer, ein Jurist, Akademiker, Kaderangestellter und Manager, hat seine Position in der Gesundheitsunternehmung, die er führt, für seinen ganz persönlichen Vorteil genutzt. Die Bevölkerung muss sich an die Einschränkungen und Regeln der  Gesundheitsinstitutionen und Behörden halten. Herr Marco Fischer machte sich kraft seiner Position seine eigenen Regeln.


Stephan Kalt, Basel




"Viele andere hätten Schelte verdient"

Es gibt eine neue Kategorie: Die Impfsünder! Nur, wenn ich als CEO eines Unternehmens, welches permanent dem Covid-19-Virus ausgesetzt ist, eine Impfung entgegennehme, die erst noch niemandem weggenommen wird (weil sie aus dem "Überschuss" genommen wurde), dann will ich nicht als "Impfsünder" angeprangert werden. Schliesslich ist es dem CEO auch vorbehalten, ab und an die Front, also die Notfallstation zu gehen, um dort die Mitarbeitenden zu motivieren.

Jetzt hier von einem "Impfsünder", welcher einen "berufsethisch gravierenden" Fehler gemacht hat zu sprechen oder zu schreiben, finde ich absurd. Da gibt es viele andere in diesem riesigen Impftheater, die Schelte verdient hätten. Aber sicher nicht ein CEO eines Kinderspitals, der sich gegen den momentan grössten Feind seines Betriebes impfen lässt.


Daniel Thiriet, Riehen



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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.