© Foto by CBS Sacramento


USA: "General Sutter"-Statue blitzartig entfernt

Sacramento/Rünenberg, 16. Juni 2020

Die Behörden von Sacramento haben gestern Montag die Statue von Johann August Sutter in einer Blitzaktion demontiert. Den bekannten Bürger der kalifornischen Stadt, dessen Heimatort das Oberbaselbieter Dorf Rünenberg ist und nach dem zahlreiche Orte und Institutionen Sacramentos benannt sind, hob die zweifelhafte Ikone ohne Ankündigung und einen Jubel weniger Schaulustiger vom Sockel, wie die BZ schrieb.

Mit energischem Ruck vom Sockel

Alles ging sehr schnell: Bilder des lokalen Fernsehsenders CBS zeigen, wie ein Radkran die Statue mit einem energischen Ruck aus der Unterlage reisst (siehe Aufmacherbild) – ein wohl erschütterndes Bild für die Freunde von "General Sutter", wie er im Baselbiet genannt wird.

Das bronzene Mannsbild stand vor dem "Sutter's Fort" und geriet durch Proteste gegen Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA in den Fokus der Kritik. Es stehe nicht nur für die Gründungszeit der Stadt, sondern ebenso für Sklaverei, Unterdrückung der indigenen Bevölkerung und Kolonialisierung.

Element des Dorfstolzes

In Sutters Heimatgemeinde Rünenberg erregte am Wochenende ein Blutlaken am Sutter-Denkmal beim Dorfweiher Aufsehen ("Keine Denkmale für Sklavenhalter"). Die Opposition gegen die dunklen Seiten und Embleme der amerikanischen Rassen-Geschichte dürfte sich aus Rünenberg wohl nicht so schnell verziehen, auch wenn "General Sutter" immer noch ein zentrales Element des Dorfstolzes darstellt.




Weiterführende Links:
- Juso-Protest gegen Sklavenhändler "General Sutter"
- Gemeindepreesi verurteilt "General Sutter"-Protest


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"Schöner als zuvor"

Statue blitzartig entfernt? Ich denke, um sie von der roten Farbe zu reinigen und bald wird sie wieder, schöner als zuvor, am alten Ort prangen.


Karl Pümpin, Gelterkinden




"Auch der Vatikan müsste angezündet werden"

Wenn zu Ende gedacht wird, was gegenwärtig aus politischem Kalkül für angeblichen Protest herhalten muss, dann müsste auch die Altstadt von Rom und der Vatikan angezündet werden, gingen doch von  dort auch Kreuzzüge zur Unterwerfung des Islam aus und war der mittlere Ost historisch auch eine "Ressource" arabischer und ägyptischer Sklaven für die Römer!

Die Geschichte lässt sich aber nicht ändern, mag der Protest so laut sein wie er will; für mich bleibt es blosser Aktionismus. Mancher Protestler, der sich Aktivist nennt, ist in Wahrheit ein Destruktivist.

Auf die eigene Geschichte sich besinnen, ist aber richtig, bevor man die aktuellen amerikanischen Verhältnisse selbstgerecht verurteilt. Auch wir haben eine eine "dunkle Rassismus-Vergangenheit", welche bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts hinein reicht. Und in Europa gibt es Destruktivisten, die unsere Geschichte verleugnen. Was wäre also aufmerksam zu verfolgen: Vergangenheit oder Gegenwart?


Dieter Troxler, Rünenberg




"Kindischer Unsinn"

Diese Unsitte ist ja auch bereits nach Europa übergeschwappt. Da muss man sich fragen, wann diese moderne "Bilderstürme" auch auf die Kirchen losgehen.

Schliesslich war die Sklaverei nicht nur schon seit mindestens 4'000 Jahren in allen grossen Kulturen üblich, sie ist auch im Alten Testament unter  Leviticus 25 (44–46) ausdrücklich geregelt (Sklaven nur von den "Nationen, die rings um Euch her sind" – aber "über eure Brüder, die Kinder Israel, sollt ihr nicht einer über den anderen herrschen mit Härte".)

Ähnlich das Christentum, in dem es nur grundsätzlich verboten war, andere Christen zu erwerben oder zu verkaufen. Aber so richtig die Tür aufgemacht für Eroberung, Kolonialisierung und Versklavung hatte 1452 Papst Nikolaus V mit zwei päpstlichen Erlassen, welche (dem König von) Portugal das uneingeschränkte Recht über alle eroberten Länder und Völker in Afrika einräumte. Das alles, um "mit dem Heil der Seelen, die Verbreitung des Glaubens und die Unterdrückung seiner Feinde" zu erreichen, "die Sache Gottes und des Glaubens und die Angelegenheiten der allgemeinen Kirche" zu befördern.

So waren es dann auch die gläubigen, religiösen Portugiesen, die den grössten Anteil am Sklavengeschäft mit Afrikanern hatten. Mit dem heiligen Segen des Papstes.  

Übrigens: Durch internationale Abkommen abgeschafft wurde die Sklaverei erst im letzten, dem 20. Jahrhundert. 1980 erst hat das letzte Land (Mauretanien) seine Sklavengesetze aufgehoben.

Interessant übrigens die Sklaverei bei den Azteken – nur um mal zu verdeutlichen, dass es das auf dem amerikanischen Kontinent schon vor Columbus gab: auch diese Sklaven (tlatlacotin) gehörten ihrem Herrn wie ein Gegenstand. Anders waren allerdings gewisse Rechte – sie durften durchaus Besitz haben, ja sogar eigene Sklaven erwerben, auch ihren Herrn resp. die Herrin heiraten, sie konnten sich loskaufen oder durch ein Familienmitglied ablösen lassen. Natürlich wurden Kriegsgefangene zu Sklaven, auch die Strafe für Verbrechen konnte die Sklaverei sein (es gab keine Gefängnisse). Aber besonders faszinierend: Freie Männer und Frauen konnten über ihren Körper verfügen und ihn an einen anderen Bürger verkaufen. Der künftige Sklave erhielt den Kaufpreis und blieb dann frei, bis er das Geld aufgebraucht hatte, was in der Regel 1 Jahr dauerte; dann trat er seinen Dienst an.

Mein Fazit: Sklaverei ist grausam, irgendwie primitiv. Wir dürfen froh darüber sein, dass unsere Gesellschaft sie überwunden hat. Aber die Vergangenheit aus heutiger Sicht, mit heutigen Massstäben zu verurteilen und über eine Art „Bildersturm“ rückwirkend bestrafen oder gar vernichten zu wollen, ist kindischer Unsinn.


Peter Waldner, Basel



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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.