© Foto by Antikenmuseum Basel


Interieur: Sammlung Rudolf Schmidt im Antikenmuseum

Das Antikenmuseum Basel beherbergt in seinen Räumen eine Rekonstruktion der Sammlung Rudolf Schmidt (1900-1970) aus Solothurn. Von der Antike zur Kunst der Moderne wird ein Bogen gespannt.
Basel, 24. März 2011

Ein Interieur ist wie ein Porträt und wie ein Spiegelbild, das zeigt, wie sich ein Mensch im Leben einrichtet, wie er eine Umgebung herstellt, in der er lebt. Ein Plakat der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn von 1936 zum Beispiel oder ein zeitgenössisches Kunstwerk an der Wand – das ist ein Unterschied. Das versteht man sofort. Einmal ist ein Eisenbahn-Freak zu Hause, einmal einer, der sich etwas Besonderes leisten kann. 

Nehmen wir jemand wie Rudolf Schmidt, leidenschaftlicher Sammler in Solothurn, der von 1900 bis 1970 lebte, der sich im Verlauf seines Lebens eine Sammlung zulegte, die wertvolle Objekte aus dem östlichen Mittelraum und der modernen Kunst umfasst. Dass er aus einem begüterten und kunstsinnigen Haus kam und eine Erbschaft gemacht hatte, die ihm ein freies Leben erlaubte, macht die Sache natürlich etwas einfacher. Die Mutter hatte schon Kunst gesammelt, die Tante ebenfalls. Ein Teil des Besitzes der Familie ist durch einen Zweig von ihr in die bekannte Sammlung Mueller-Barbier in Genf gekommen. 

 

Für den Sinnesgenuss

 

Schmidt – der nichts mit dem Schmidt zu tun hat, der diesen Text schreibt – hatte einen exzellenten Geschmack und die Mittel, um luristanische Bronzen, mesopotamische Rollstempel, ägyptische Steingefässe sowie griechische, römische und etruskische Objekte zu erwerben, die er mit seiner Kunstsammlung zusammenführte, die Werke von Ferdinand Hodler, Giovanni Giacometti, Cuno Amiet, Frank Buchser und anderen Künstlern umfasst. Auch afrikanische Stammeskunst gehörte dazu.

Ein ganzes Haus konnte er damit ausstaffieren. Darf man diesen Ausdruck verwenden? Ja, ich denke schon. Vor allem, wenn es mit soviel Sinn für das Ästhetische geschehen ist. Schmidt richtete sich damit seine Welt ein, man kann sich vorstellen: mit einer distinkten Beziehung zu jedem einzelnen ausgesuchten Stück.
 
Seine Sammlung wurde nach seinem Tod verteilt, das Antikenmuseum in Basel hat Teile davon jetzt in einer ansprechenden Schau wieder vereinigt. Das Bestreben war dabei, wie Direktor Peter Blome dazu sagt, neben den grossen thematischen Ausstellungen auch Sammlerpersönlichkeiten vorzustellen und im Fall Schmidt erst noch den Bogen von der antiken Kunst, die den eigentlichen Fachbereich des Museums ausmacht, bis zur modernen Kunst beziehungsweise zur Kunst der Moderne zu erweitern.

Das hat eine intime, geschmackvolle Ausstellung ergeben, die sich, wie Kurator André Wiese bemerkt, vor allem an den Sinnesgenuss des Publikums wenden will. Das ist ihr gelungen. 

 

Räumliche Illusion und museales Raumkonzept

Schmidts Überlegungen zur Anordnung der Gegenstände und Kunstwerke in seinem Anwesen ist nicht ohne weiteres durchschaubar. Wenn bei ihm das von Hodler angefertigte Bildnis seiner Mutter neben einer römischen Kopfplastik zu stehen kommt, wie man das auf einer alten Fotografie sehen kann (siehe Abbildung), dann entspricht das wohl am ehesten einer ganz persönlichen Sichtweise, führt aber auch zu einer überraschenden Assoziation. In der Ausstellung in Basel kommen die beiden Werke wieder nebeneinander zu stehen wie früher.

Der Versuch, das Interieur aus dem Umfeld Schmidts in das Antikenmuseum zu übertragen, hat einen gewissen Reiz, zugegeben. Nur wenige delikate Objekte und Werke werden ausgestellt, punktgenau in einem verdunkelten Raum hell und leuchtend angestrahlt und so in den Fokus genommen. Mit vergrösserten Fotografien gelingt es, eine räumliche Illusion zu erzeugen, wie sich vor vierzig und mehr Jahren die Räume in Solothurn präsentiert haben. Umgekehrt geht das räumliche Konzept der Ausstellung vom privaten Interieur aus und versetzt dieses in die museale Umgebung.

Das verdoppelt das Vergnügen. Kurzweiligkeit muss kein Nachteil sein. Die Ausstellung führt ebenso zu den antiken Objekten wie zur Frage, wie der Sammler sein Leben umgibt.

Antikenmuseum Basel: "Ägypten, Orient und die Schweizer Moderne. Die Sammlung Rudolf Schmidt (1900-1970)". Bis 31. Juli. Der Katalog beschreibt die Sammlung Schmidts, auf die die Ausstellung eingeht, und erläutert die einzelnen Werke und Werkgruppen (Schwabe Verlag, 42 Franken).



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RückSpiegel

 

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Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

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BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

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Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.