© Foto by Aurel Schmidt
![]() "Die Oberfläche ist die Tiefe": Manga-Werk von Mathis Vass
Keine Trennung von hoher und populärer KunstDie Manga-Ausstellung im Kunst Raum Riehen versucht, das japanische Denken zu verstehen Von Aurel Schmidt In der Ausstellung "Die andere Sammlung" von Ernst Beyeler in der Fondation Beyeler in Riehen hängt vorübergehend das Bild "Le facteur Roulin" (1889) mit dem japanisierenden Hintergrund von Vincent van Gogh. Gleich nebenan im Kunst Raum Riehen ist zur Zeit die Ausstellung "The Manga Generation oder die Kinder Murakamis" zu sehen – ein zufälliges Zusammentreffen. Aber Zufälle haben ihre hintergründige Bedeutung. Van Goghs Meisterwerk macht wie die Manga-Ausstellung auf den starken Einfluss Japans auf die Kunst im Westen aufmerksam.
"Konformismus ist im japanischen Denken Dahinter verbirgt sich eine Mentalität, die für uns im Westen nicht immer einfach zu verstehen ist. Mit Manga könnte in einem erweiterten Sinn eine Lebenseinstellung umschrieben werden, ein Stil, eine Ausdrucksform. Zunächst sind Mangas Comic-Heftchen, die in Japan in Milliarden-Auflagen vertrieben werden und einen ansehnlichen ökonomischen Faktor darstellen. Mit ihnen wird angeblich ein Umsatz gemacht, der sich jährlich auf etwa sechs Milliarden Franken beläuft. Dahinter steht eine Weltanschauung und eine erfolgreich operierende Industrie. Sie umfasst auch Animationsfilme, Design, Geschäftsbeziehungen, Computergrafik, Kunstmanagement, Werbung, Vermarktungsstrategien und bezieht Erotik und Pornografie ebenso naiv-unschuldig wie ziemlich lasziv und explizit mit ein.
Manga-Kultur (oder "Kultur", ich weiss nicht) ist eine Mischung aus juveniler (oder infantiler) Jugendkultur und kalt kalkulierender Raffinesse.
Kommerz ist kein Schimpfwort mehr. Auch Konformismus ist in Japan nichts Abwegiges. Jedes antithetische Denken ist fremd. Ein gewisses Mass an Rebellion gegen den Überdruck der japanischen Tradition mag in der Manga-Kultur trotzdem immer wieder unterschwellig zum Ausdruck kommen. Aber wo verläuft die Grenze? Hier liegt die Schwierigkeit, das Unterschiedliche und Unvereinbare zusammenzubringen. Gerechter wird man dem Manga-Stil, wenn man berücksichtigt, dass er als Mentalität und Sprache zu verstehen ist und zum Beispiel bei Gebrauchsanweisungen eingesetzt wird, eigentlich immer dann, wenn Wort und Sprache nicht mehr weiterhelfen und das Bild die Erklärungen ersetzen muss.
"Takashi Murakami ist gleichermassen
"Nur keine Tiefe, kein Tiefsinn.
11. Oktober 2007
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