Jo Vergeat: "Platz für Jo"

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Oje – Kinder gehen uns alle an

Diese Ferien haben wir zur Entlastung der Mama mit meinen Neffen Urlaub gemacht. Unabhängig davon, dass Ostern fast in ganz Europa ins Wasser gefallen ist, hatten wir eine gute Zeit. Aber als kinderloses Paar, das mit zwei kleinen Kindern sechs Stunden lang Zug fährt und durch Frankreich reist, wird einem plötzlich auch einiges bewusst. Viele Erwachsene scheinen vergessen zu haben, dass sie auch einmal Kinder waren. 

Wir kommen in einem vollen Zug bei unseren Plätzen an, und während alle mit Kopfhörern auf ihre Screens schauen, nehmen wir schwatzend Platz. Das kommt schon einmal nicht gut an. 

Eine Frau verdreht die Augen: Oje, mit zwei Kindern ist der Lärm programmiert. Als erwachsene Begleitperson führt das direkt zu einer Anspannung. Hoffentlich, denke ich, beginnt keiner zu weinen oder laut zu reden. 

Die Zugfahrt geht jedoch erstaunlich entspannt über die Bühne. Wir quatschen, schauen Bücher an und gucken aus dem Fenster. 

Die Menschen ohne Kinder haben aufgehört, sich in den Zügen zu unterhalten. Oder war das schon immer so? 

Kopfhörer auf, Film ab, und dann hat man Ruhe.

Wir sind wohl alle zu beschäftigt, um uns über die Schäfchen draussen zu freuen, oder zu müde, um gross miteinander zu reden. Die einzigen, die man im Zug sprechen, lachen und weinen, also leben hört, sind Familien mit Kindern. Denn zumindest im TGV hat es keine Wandergruppen.

Schräg. Aus lauter Rücksichtnahme (Es ist ja nicht so, dass ich nie der Augenroll-Fraktion angehöre, weil ich auf einer Zugfahrt meine Kolumne schreiben will.) setzt man die Kinder irgendwann auch vor ein Smartphone. Kopfhörer auf, Film ab, und dann hat man Ruhe – mit Ausnahme von einem lauten Lacher, der ab und zu aus dem Kindermund dringt. 

Aber auch das sorgt prompt für rollende Augen. Wie können wir es wagen, Kinder vor das Smartphone zu setzen?, denkt sich wohl die Frau, die nach vier Stunden Fahrt zum zweiten Mal vom Screen hochblickt. Sie merken es selbst, oder?

Ausserhalb des Zuges haben wir Frankreich aber als unglaublich kinderfreundlich erlebt. In allen Restaurants wurden wir freudig begrüsst, und das Kindermenu mit Glace machte Gross und Klein eine Freude. 

Unser Highlight war das Regenprogramm im Aquarium von Montpellier. Nicht weil besonders modern und tierfreundlich, sondern weil es ein Museum für Kinder ist.

Wo sich Eltern entspannen können, da geht es auch den Kindern gut.

Die Kinder dürfen jeden Knopf, den sie erreichen, bedienen. Sie dürfen selbst erleben, wie die Muränen in den Felsen wohnen und mitten im Rundgang klettern. Es gibt so viele Informationen, die kindgerecht aufbereitet und trotzdem auch für Erwachsene spannend sind. Man kann als Astronaut auf dem Mond herumwandern oder seinen Kopf in ein Aquarium stecken. 

Diese zwei Stunden waren wunderbar investiert, und wir haben alle richtig viel gelernt. Das kenne ich so nur aus amerikanischen Museen und Ausstellungen. Ein Ort zum Entdecken, Erfühlen, Erleben und Erlernen – und all das, während man Kind sein darf. 

Davon können sich unsere Bildungsinstitutionen gerne eine Scheibe abschneiden. Wo sich Eltern entspannen können, obwohl sich ihre Kinder wie Kinder benehmen, da geht es auch den Kindern gut. Und das sollte ja unser aller Ziel sein.

Basel-Stadt hat seit Sonntag einen neuen designierten Erziehungsdirektor. Aber die Verantwortung für die heranwachsenden Generationen liegt nicht nur bei ihm, dem Schulsystem und den Eltern. Um glückliche Kinder zu aktiven und engagierten Mitgliedern unserer Gesellschaft grosszuziehen, braucht es ein Dorf.

Und dieses Dorf fängt im Zugabteil an und endet im Museum. Es ist dort, wo Kinder sind, und wir den Familien, die sie begleiten, schon nur mit einem Lächeln das Leben erleichtern können. Ohne Augenrollen.

8. April 2024
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Jo Vergeat, geboren 1994, hat einen Master in Geographie und Soziologie. Sie arbeitet als Kulturmanagerin und politisiert seit 2019 für die Grünen im Basler Grossen Rat, den sie im Legislaturjahr 2022/23 präsidierte. Vergeat bezeichnet sich selbst als Herzblut-Baslerin, ist FCB-Fan und Chorsängerin. © Foto zvg

info@jo-vergeat.ch

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sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)
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"Treffender Artikel"

Was für ein guter, treffender Artikel. Vielen Dank!


Peter Waldner, Basel


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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.