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"Zeitlich sehr ambitionierte Vorgaben": Software-Besteller Johann Schneider-Ammann

Ammann Anlagenbau: Software-Projekt mit Miracle gescheitert

Langenthaler Maschinen- und Anlagenfabrik kehrt zu SAP-Software zurück


Von Peter Knechtli


Misserfolg für die Langenthaler Software-Firma Miracle: Die Einführung der Betriebssoftware xrp bei der U. Ammann Maschinenfabrik AG ist gescheitert. Ammann kehrt nach Projektabbruch zu SAP zurück. Diese Informationen bestätigte Gruppenchef Johann Schneider-Ammann gegenüber OnlineReports.


Die ebenfalls in Langenthal domizierte Firma, die Betonwerke, Kies- und Asphaltanlagen baut, benutzte bis Ende 1998 Sofware der Firma SAP. Als sich die Frage einer Erneuerung aufdrängte, erhielt Ende 1997 das in der gleichen Gemeinde domizilierte Schweizer Softwarehaus Miracle den Auftrag. Schneider-Ammann betont, dass die Förderung einheimischen Schaffens den System-Entscheid massgeblich beeinflusst habe: "Wir stellten uns zur Verfügung, um der Firma freundnachbarschaftlich weiter zu helfen."

Zurück zu SAP

Doch bei der Einführung der "betriebswirtschaftlichen Komplettlösung der nächsten Generation" (so Miracle über xrp) stellten sich Probleme, die die Ammann-Geschäftsleitung dazu bewogen, das Projekt abzubrechen und auf eine aktualisierte SAP-Version zuzugreifen. Miracle habe die Software "nicht so auslegen können, dass sie für unsere Bedürfnisse zweckmässig ist", sagte Schneider-Ammann. Gleichzeitig räumte er aber ein, dass "zeitlich sehr ambitionierte Vorgaben" hätten erfüllt werden müssen. Überdies sei es "nicht ganz einfach", Software für die spezifischen Bedürfnisse von Anlagenbau und Verfahrenstechnik zu entwickeln: "Ich bin mir bewusst, dass dies ein schwieriges Gebiet ist."

Die durch die Software-Probleme entstandenen Verluste seien bisher "nicht quantifiziert" worden, sagte der Präsident der Ammann-Gruppe weiter. Es seien aber Mehraufwand und zeitliche Verzögerungen entstanden.

18 Problemkunden mit "Kinderkrankheiten"

Miracle-CEO Peter Schüpbach bedauerte den Projektabbruch und die Rückkehr der Firma Ammann zur Konkurrenz SAP: "Das ist schmerzlich, ganz klar." Das System Miracle xrp werde bei Ammann "bis voraussichtlich Ende 2000 produktiv im Einsatz bleiben" und bis zur Ablösung weiterhin unterstützt: "Wir stehen zu unserer Verpflichtung." Ob das Scheitern des Projekts ("andere Projekte waren erfolgreich") zu einer juristischen Auseinandersetzung führen wird, wollte Schüpbach am Samstag "nicht kommentieren".

Der Miracle-Chef sprach von einer "sehr aufwändigen Einführung". Dimension und Realisierbarkeit des Projekts seien aber "ganz klar nicht unterschätzt worden". Vielmehr gehöre Ammann in die Gruppe von 15 bis 18 Erstkunden, bei denen Probleme ("Kinderkrankheiten") aufgetreten seien. Das Ziel "mit Priorität Nummer eins" sei es, diese Kunden bis Ende Juni zufrieden zu stellen und die Probleme zu lösen.

Ein kurzer Börsen-Rausch

Miracle mit seinen 340 Mitarbeitern erzielte letztes Jahr einen Umsatz von 33 Millionen Franken, bei einem Verlust von 14,7 Millionen Franken. Das Unternehmen, das letzten November an die Börse kam, wurde zu Jahresbeginn wie eine Profit-Perle bewertet und auf einen Aktienkurs von 1'190 Franken (9. Februar) hochgetrieben, bevor die Kurse in den letzten Monaten jäh einbrachen und derzeit um 446 Franken pendeln.

14. Mai 2000


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Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
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Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

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langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.