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"Kein Administrativ-Klamauk mehr": Basler Gewerbedirektor Peter Malama* (Mitte)

Arbeitnehmer anmelden? - Leichter geht's nicht

Eine Stelle - ein Formular: Basler Gewerbeverband bietet neue Dienstleistung an


Von Peter Knechtli


Wer Haus- oder Temporärangestellte beschäften will, muss sich jetzt nicht mehr Büro-Bergen beschäftigen: Der Basler Gewerbeverband übernimmt jetzt diese Dienstleistungen. Arbeitgebende müssen nur noch ein einziges einfaches Formular ausfüllen - und die beschäftigte Arbeitskraft wird sozialversicherungstechnisch kompetent und korrekt angemeldet und abgerechnet.


Bisher war die Verlockung zur Schwarzarbeit gross: Wer Teilzeitjobs im Hausbereich zu vergeben hatte, mochte oft nicht noch den "Anmelde-Klamauk mit den Sozialversicherungen" (so Gewerbedirektor Peter Malama) auf sich nehmen. Die Ausrede, der bürokratische Aufwand bei der Temporär-Beschäftigung einer Arbeitskraft in Basel-Stadt sei viel zu hoch, zieht ab sofor nicht mehr. Wer eine Raumpflegerin, eine Kinderbetreuungskraft, eine Haushalthilfe oder eine Bedienstete für Betagte beschäftigen will, kann das "Büro" dem Basler Gewerbeverband übergeben.

 

Aufwand: Ein Zehn-Minuten-Formular

 

Denn nach einem Jahr Vorbereitungszeit startet jetzt offiziell die "Zentrale Abrechnungsstelle für Sozialversicherungen" (ZAS). In Zusammenarbeit mit der Ausgleichskasse des Basler Volkswirtschaftsbundes, der für den operativen Ablauf der Zahlungen verantwortlich ist, übernimmt die ZAS als Trägerschaft in Form eines Vereins alles, was Arbeitgebenden und KMUs bisher so penetrant Administrativ-Kopfweh verursachte.

 

Wer künftig eine Temporär-Arbeitskraft im kleinen Stil beschäftigen will, muss pro Arbeitnehmer(in) nur noch ein einfaches Formular ausfüllen, was laut Malama in zehn Minuten zu schaffen ist. Den Rest - Anmeldung und Abrechnung in sämtlichen erforderlichen Sozialversicherungsbereichen wie AHV/IV/EO/ALV, Berufsunfallversicherung, Familienausgleichskasse und Verwaltungskosten bis hin zur Beruflichen Vorsorge, der Quellensteuer und der Mutterschaftsversicherung - besorgt die Zentralstelle. Die Kosten belaufen sich für den Arbeitgebenden auf sechs Prozent des vereinbarten Bruttolohnes.

 

Tiefere Kosten und Prämien

 

Beim neuen Dienstleistungsangebot des Gewerbeverbandes handelt es sich um einen so genannten "One Stop Shop" in Sozialversicherungsfragen für KMU und Privathaushalte. Damit, so Malama, würden Arbeitgebende "von Ab- und Leerläufen entlastet", anderseits komme es "zu einer Verminderung der Schwarzarbeit". Laut Gewerbeverbands-Vizedirektor und ZAS-Präsident Philipp Spichty fallen zudem geringere Administrationskosten und - dank Kollektivversicherungen - auch tiefere Prämien an. Zudem erhielten Arbeitnehmende mit kleinen Pensen oder mehreren Jobs auch einen besseren Versicherungsschutz. Laut ZAS-Geschäftsführerin ist Bettina Lenz (Bild) zahlen Arbeitgebende die geforderten Beiträge monatlich im Voraus ein, wobei in einer Variante bestimmt werden kann, dass die ZAS dem Arbeitnehmenden auch den Nettolohn auszahlt.

Die Betreiber hoffen, in einem Jahr rund hundert Arbeitgebende zu gewinnen. Ab einer Million Franken Lohnsumme soll der Break even ereicht sein. Die ZAS lässt keinen Zweifel daran, dass die Stelle dereinst auch rentieren soll.Mit seinem Modell orientierte sich der Basler Gewerbeverband an Modellen in den Kantonen Genf und Wallis. Gewerbeverbandspräsident Werner Schmid ergänzte, dass ähnliche "One Stop Shops" - eine Stelle, die alle Fragen regelt - in Frankreich schon seit längerer Zeit gang und gäbe seien. Eine andere Variation des "One Stop Shops" soll laut einer angenommenen Volksinitiative der Wirtschaftskammer im Baselbiet realisiert werden: Eine staatliche Anlaufstelle, die sämtliche Bedürfnisse von KMUs - insbesondere Bewilligungsfragen - koordiniert.

 

* mit Philipp Spichty (rechts) und Stefan Abrecht (links)

19. August 2005


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Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
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Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

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Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

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langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

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