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"Labor zu wenig sicher": Basler Anthrax-Analytiker Guido Vogel

Der Basler Kantonschemiker schlägt Sicherheits-Alarm

Ungenügendes Sicherheitslabor für Anthrax-Analysen: Ein Angebot von Roche könnte Lücke füllen


Von Peter Knechtli


Die Bioterror-Welle in den USA legt auch in der Schweiz Schwachstellen bloss: Für Bedrohungsfälle nach dem Anthrax-Muster stehen nach Meinung des Basler Kantonschemikers André Herrmann sind die staatlichen Analytiker zu wenig gut ausgerüstet. Der Pharmakonzern Hoffmann-La Roche könnte dem Kanton Basel-Stadt eine Lösung bieten.


Über 110 Anthrax-Verdachtsproben wurden in den letzten Monaten im landesweit führenden Kantonalen Labor Basel-Stadt getestet - darunter auch Sendungen aus Zürich oder Fribourg, die Polizisten, manchmal gleich zweimal täglich, vorbei brachten, weil anderswo die Analysekapazitäten fehlten.

Es fehlt ein Sicherheitslabor der Stufe 3

Doch Basel-Stadt, das eine spezielle Analysemethode entwickelt hat, verfügt - wie Analytiker Guido Vogel OnlineReports demonstrierte - nur über einen Labortyp der Klasse "2 plus" mit Schleuse und Überwachung, aber kein Hochsicherheitslabor der Stufe "3", in der mit Unterdruck gearbeitet wird. "Wir haben keine genügend sicheren Labors", bestätigt Kantonschemiker Herrmann. Die Proben seien dennoch untersucht worden, "weil wir die Analytiker mit Masken schützten". Für Analysen der Anthrax-Gefahrenklasse sei "ein klarer Handlungsbedarf gegeben".

Auch Betriebe wie Novartis, denen Anthrax-Verdachtssendungen zugeschickt wurden, "sind interessiert, dass der Kanton möglichst schnell, zuverlässig und sicher Verdachtsproben analysieren können". Grund: Bis staatliche Entwarnung eintrifft, bleibt ein betroffener Betrieb gelähmt. Das kann teuer werden.

Darum will der Kanton mit Novartis, weiteren Firmen und dem Biozentrum der Universität, aber auch mit Bund und Kantonen zusammenspannen. Vielleicht bietet Hoffmann-La Roche die Lösung: Der Pharmakonzern verfügt in Kaiseraugst AG über ein Hochsicherheitslabor der Stufe 3, in dem für die Diagnostica-Sparte mit pathogenen Organismen gearbeitet wurden, das jetzt aber nicht mehr gebraucht wird und deshalb dekontaminiert, abgebaut und eingelagert wurde. Roche-Sprecher Baschi Dürr bestätigte gegenüber OnlineReports, dass das Speziallabor - insbesondere die "Containment" genannte Sicherheitshülle - weiter gegeben werden könne.

Bund will B-Kompetenzzentrum aufbauen

Dass die Schweiz gegen grössere biologische Attacken ungenügend gewappnet ist, glaubt auch Oswald Sigg, Sprecher des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS): "Auf flächendeckende Angriffe mit Milzbrand sind wir nicht vorbereitet. Wir hätten ein Problem in der Analysekapazität."

Laut dem Oberfeldarzt Divisionär Gianpiero Lupi ist der Bund unter VBS-Führung daran, zusammen mit Kantonen, Universitäten und zahlreichen nationalen Schutzorganisationen ein Nationales B-Kompetenz-Netzwerk aufzubauen. Dieses Projekt sei schon vor dem 11. September letzten Jahres in Angriff genommen worden. "Wir wollen die Ressourcen optimieren und die Aufgaben sauber verteilen." Ohne bauliche Massnahmen geht dies nicht: In Spiez, dem Standort des AC-Laboratoriums, soll ein Zentrum mit hoher B-Kompetenz und einem Sicherheitslabor samt Personal eingerichtet werden.

Lupi warnt aber vor übertriebener Angst: "Anthrax kann zum Glück nicht völlig flächendeckend, sondern immer nur lokal eingesetzt werden. Biologische Kampfstoffe sind immer nur lokal wirksam." Weiter gibt er im Zusammenhang mit vermeintlichen Anthrax-Attentaten zu bedenken: "Wir hatten in der Schweiz weit über 1'000 registrierte Fehlalarme. Kein einziger Alarm war echt."

Doch schon beim nächsten Alarm, weiss auch Kantonschemiker Herrmann, müsste der Staat gerüstet sein. Noch sind Finanzierung, Raumkonzept und Trägerschaft eines Basler Hochsicherheitslabors ungelöst. Doch bald wird sich auch die Sanitätsdirektoren-Konferenz mit dem Thema beschäftigen. Noch vor den Sommerferien soll der Entscheid gefällt sein.

10. März 2002


Sicherheit bei Anthrax-Analysen: Vorstoss im Basler Grossen Rat

Der oben stehende OnlineReports-Bericht über Sicherheitsprobleme bei Anthrax-Analysen im Kantonalen Laboratorium Basel-Stadt löste einen parlamentarischen Vorstoss aus: In einer Interpellation erkundigt sich SP-Grossrat und Kantonalpräsident Beat Jans nach dem Sachverhalt. Konkret will Jans wissen, ob Basel-Stadt über eine klare und effiziente Organisation "für die Bewältigung von Bedrohungen mit biologischem Material" verfüge. Ferner will der Abgeordnete wissen, wie die Regierung den Bedarf nach Zugang zu einem Hochsicherheitslabor der "Stufe 3" einschätzt und wie weit bei der Analyse der bisherigen Anthrax-Verdachtsproben die Sicherheit der durchführenden Fachleute sowie der Bevölkerung gewährleistet war. Schliesslich will Jans wissen, wie weit die Gespräche mit Hoffmann-La Roche zur möglichen Übernahme wichtiger Teile eines nicht mehr benötigten Hochsicherheitslabors der "Stufe 3" gediehen sind, und ob sich weitere Unternehmen und Institutionen an der Trägerschaft eines solchen Labors beteiligen könnten.


(21. März 2002)


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in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

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sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

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persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

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Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

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persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.