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BL-Wahlkampf: SVP-Tagwache am Stoppelfeld

Drei Sitze und zwei neue Gesicher im Nationalrat: Mit diesem Ziel eröffnete heute Sonntag die Baselbieter SVP mit einem "Buurezmorge" in Häfelfingen ihren Wahlkampf. Dabei will sie den Wähleranteil-Marke von 30 Prozent knacken.
Häfelfingen, 23. August 2015

Wenn die Baselbieter SVP zum Grossanlass ruft, ist Bauernhof-Romantik nicht fern. Heute Sonntagmorgen ging es zum "Buurezmorge" bei Familie Strub auf den "Mattenhof", etwas abgeschieden in einer Häfelfinger Senke gelegen – begleitet von Wachhund "Willy" und dem Brass-Quintett "Vivacissimo".

SVP sucht "Super-Wähler"

Dort präsentierte Wahlkampfleiter Jörg Krähenbühl ihre sieben Kandidatinnen und Kandidaten, darunter drei Frauen, für die Nationalratswahlen vom 18. Oktober: den bisherigen Amtsinhaber Thomas de Courten (Jahrgang 1966, Rünenberg, "mir liegt der Wirtschafts-Standort am Herzen"), Landrätin Caroline Mall (Jahrgang 1967, Reinach, "ich will für das Gewerbe Verantwortung übernehmen"), Landrat Patrick Schäfli (Jahrgang 1971, Liestal, "die Schweiz soll für Scheinflüchtlinge nicht mehr attraktiv sein"), Landrätin Sandra Sollberger (Jahrgang 1973, Bubendorf, "ich setze mich für das duale Bildungssystem ein"), Landrats-Fraktionspräsident Dominik Straumann (Jahrgang 1976, Muttenz, "ich bin ein Teamplayer"), Landrat Hanspeter Weibel (Jahrgang 1953, Bottmingen, "ich bin ein Politiker der Wirkung zeigt") und Jacqueline Wunderer (Jahrgang 1964, Röschenz, "unser Land liegt mir am Herzen"). Als Vertreter der Auslandschweizer und der Liste "SVP international Baselland" stellte sich zusätzlich Daniel Jurt vor.

Krähenbühl sprach von einem "starken Kandidaten-Portfolio" und einem offiziellen Budget von gerade mal 70'000 Franken. Die stärkste Partei des Baselbiets scheint also etwas knapp bei Kasse. Ausserdem kündigte der ehemalige Regierungsrat einen weiteren "Gross-Anlass" an: Am 3. Oktober soll in Reinach die Aktion "Baselland sucht den Super-Wähler" steigen. Dabei soll offenbar, wie OnlineReports auf dem Latrinenweg erfuhr, ein Gewinner ausgelost und mit einem Preis gekrönt werden, der sich bekennt, SVP zu wählen.

Drei bis fünf Prozent mehr Wähleranteil

Für Kantonalpräsident Oskar Kämpfer deutete der Anlass am Rand von Stoppelfeldern als Auftakt zum Wahlkampf und zusätzliche Motivations-Spritze. Besonders freute er sich darüber, dass unter den Bewerbenden nicht grundlos ein "interner Wettbewerb" stattfindet, der sich in individuellen Aktionen manifestiert: von der Auto-Beschriftung über Briefmarken mit Konterfei bis hin zu selbstgebackenen Give-aways. Innerhalb der Baselbieter SVP geht es nämlich nicht nur darum, den zweiten Sitz des zurücktretenden Christian Miesch zu ersetzen. Vielmehr träumen die Partei-Strategen vom Gewinn eines dritten Sitzes als Hauptziel des Wahlkampfes (Krähenbühl: "nicht unrealistisch").

Wie weit dieser Anspruch Erfolg hat, hänge davon ab wie stark der Listen-Verbund mit der FDP durch das Einlegen unveränderter Listen zulege. "Es liegt an uns, dieses Ziel durch Mobilisierung zu erarbeiten." Der SVP-Vorsitzende will dabei erstmals die 30 Prozent-Marke überschreiten und dabei den Wähleranteil nochmals um "drei bis fünf Prozent" steigern (Landratswahlen vom Frühjahr: knapp 27 Prozent).

Darüber hinaus gelte es, so Kämpfer weiter, auch in den Ständeratswahlen einen "bürgerlichen Sieg" durch die Wahl des Freisinnigen Christoph Buser (er markierte zusammen mit seiner Familie und seinem Ziehvater Hans Rudolf Gysin auch Präsenz) zu erringen.

Kämpfer: "Linker Ständerat"

Einen Seitenhieb an die CVP erlaubte sich Kämpfer ("es braucht mehr SVP in Bern"), als er sagte, es gelte, "im Nationalrat und im Ständerat die links-grüne Mehrheit abzulösen", womit offensichtlich auch eine nicht geringe Anzahl an Christdemokraten gemeint sein müssen. Insbesondere dürfe "der Ständerat nicht in linken Händen bleiben. Das Baselbiet soll hier Trendsetter sein", umschrieb Kämpfer, was vor vier Jahren schon Christoph Blocher mit seinem "Sturm aufs Stöckli" versuchte.

Die SVP will in Bern den "schleichenden EU-Beitritt" verhindern, Arbeitsplätze sichern, "kriminelle Ausländer ausschaffen" und die Masseneinwanderungs-Initiative umsetzen. Nicht zu vergessen: Die Aufwertung des Baselbiets zum Vollkanton. Dass die SVP der amtierenden CVP-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter nicht grün ist, zeigte sich daran, dass der Wahlkampfleiter einzig den KMU-nahen CVP-Kandidaten Remo Franz explizit erwähnte. Franz formierte sich mit Sandra Sollberger und FDP-Kandidat Rolf Richterich zu einer Art Handwerker-Komitee – eine Idee, die laut Kämpfer der früheren CVP-Präsidentin Sabrina Corvini-Mohn entsprungen ist.

So stark sich die SVP gab, so schwach zeigte sich der monumentale SVP-Logo-Aufbau aus Styropor (Bild oben): Beim ersten Windstoss kippte er um. Schaden ist nicht zu vermelden.




Weiterführende Links:
- Frühe Offensive: So wollen Grüne Graf-Sitz retten
- Baselbieter SP auf Wahlkampf-Tour mit und zu sich selbst
- "In Bern kann ich mein breites Netzwerk ausspielen"


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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.