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Riesentunnel statt Verbreiterung der Osttangente

Das Bundesamt für Strassen reagiert mit einem eigenen Vorschlag auf die Basler Kritik am Ausbau der Osttangente: Ein Tunnel von Birsfelden bis zur Nordtangente.
Basel, 7. Juli 2014

Rudolf Dieterle, Direktor des Bundesamtes für Strassen (Astra), nennt es einen der "hässlichsten Stauplätze der Schweiz": Die Basler Osttangente von der Hagnau bis zur Landesgrenze. Seit mehr als sechs Jahren läuft die Diskussion um den Ausbau der stadtnahen Autobahn. Ein Projekt für einen oberirdischen Ausbau mit einem Spur-Ausbau stiess auf den heftigen Protest der betroffenen Quartiere. Basel-Stadt reagierte mit einem Gegenvorschlag für einen kurzen Umfahrungstunnel unter dem Rhein und einem langen Tunnel auf der Achse der ehemaligen Westtangente.

Der Bund präsentierten heute Montagmorgen in Anwesenheit von Regierungsrätin Sabine Pegoraro (FDP, BL) und Regierungsrat Hans-Peter Wessels (SP, BS) einen eigenen Vorschlag: Einen Tunnel, der von Autobahnzufahrt Birsfelden im Hardwald bis zum Anschluss der Osttangente an die Nordtangente führen würde. In umgekehrter Richtung würde die bis jetzt nicht genützte Ausfahrt als Zufahrt zum Tunnel verwendet. Geschätzte Länge: mindestens 3,5 Kilometer. Ein Anschluss an die deutsche Autobahn A5 ist in dieser Version nicht vorgesehen, könnte aber in einem zweiten Schritt vollzogen werden, indem beide Spuren der zwei Tunnelröhren für den Verkehr freigegeben würden.

Bis 1,6 Milliarden Franken

Die Kosten werden auf 1,3 Milliarden Franken geschätzt. Die Erweiterung mit dem Anschluss an die deutsche Autobahn würde weitere 300 Millionen Franken kosten. Das Astra erwartet für die Realisierung dieser Lösung allerdings eine Kostenbeteiligung, die mehr als symbolischer Natur sein dürfte. Denn die Bundesmittel für die Stau-Beseitigung sind nicht unbeschränkt. Für alle Schweizer Projekte belaufen sie sich im Infrastrukturfonds auf 5,5 Milliarden Franken.

Hans-Peter Wessels begrüsste den Vorschlag, denn er kommt den baselstädtischen Forderung weitgehend entgegen. Bezüglich der Kostenbeteiligung wollte er sich aber noch nicht festlegen. Neu involviert ist jetzt auch der Kanton Baselland, denn die Ein- und Ausfahrt zum Tunnel würde auf seinem Boden gebaut. Sabine Pegoraro formulierte dazu keine Einwände, reagierte aber auf die Idee einer Kostenbeteiligung sehr reserviert.

Hausgemachter Verkehr


Der Tunnel hätte den bedeutenden Vorteil, dass die an die Osttangente angrenzenden Quartiere geschont würden und auch nicht durch die Bauarbeiten gestört würden. Eine Sanierung der bestehenden Strassenabschnitte mit einer zusätzlichen Eindeckung ist allerdings ebenfalls nötig respektive wünschenwert. Laut Einschätzung von Rudolf Dieterle würde sich der Verkehr auf der oberirdischen Osttangente nach Inbetriebnahme des Tunnels um vielleicht ein Viertel reduzieren. Denn nur zwanzig Prozent des Autobahnverkehrs sind internationaler Durchgangsverkehr. Achtzig Prozent sind "hausgemacht": Stadtverkehr und Verkehr innerhalb der grenzüberschreitenden Region Basel.


Definitiv zu klären ist auch, ob der Tunnel unter dem Rhein keine negativen Auswirkungen auf das Grundwasser hat. Wessels sieht da keine unüberwindlichen Probleme. Das Basler Baudepartement klärt diese Frage zur Zeit ab, da man ja mit dem "Herzstück" zwischen den beiden Bahnhöfen ebenfalls den Rhein unterqueren will.

Baubeginn nicht vor 2025

Mit dem Tunnelbau würde nicht mehr in diesem Jahrzehnt begonnen. Bis jetzt liegt erst eine Projektstudie vor, danach folgen verschiedene konkretisierende Projektierungsphasen, die eine Genehmigung durch den Bund und eine Planauflage mit Einsprachemöglichkeiten nötig machen. Das Astra rechnet mit einem frühestmöglichen Baubeginn mit Jahre 2025. Doch vorerst ist wieder die Politik mit der Diskussion um Kosten und Nutzen am Zug. In einer Medienmitteilung begrüsste die Handelskammer beider Basel den "Rheintunnel Basel" als "echte und funktionale Kapazitätserweiterung für die Osttangente".

 

Der Astra-Mitteilung ist auch zu entnehmen, dass der unterirdische Zubringer Gundeldingen (Gundeli-Tunnel) unter der Federführung des Kantons Basel-Stadt nun zu einem generellen Projekt ausgearbeitet werden soll.




Weiterführende Links:
- Osttangente: Verbände wollen Entscheid noch dieses Jahr
- Bern und Basel wollen Osttangente-Tunnel prüfen
- Gundeldinger Quartier: Pläne für einen Autobahn-Tunnel


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"Unsere Forderungen bleiben unerfüllt"

Der Vorschlag tönt interessant und ist für uns – die "IG Osttangente Ausbau Nein – Lärmschutz jetzt" eine Bestätigung: ein oberirdischer Ausbau kommt nicht in die Tüte. Aber: Unsere Forderungen (Petition 2011 mit über 11'000 Unterschriften) bleiben weitgehend unerfüllt. Wir wollen endlich raschen Lärmschutz (Wände, Temporeduktionen) und eine Überdeckung der Autobahn in den lärmgeplagten Quartieren Breite, Gellert, oberes Kleinbasel. Wir wollen weniger, nicht mehr Verkehr auf der Strasse – und wir wissen alle: mehr Strassen= mehr Verkehr!


Markus Locher, Basel



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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.