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Neue "Kaserne" als Platz für Kreativ- und Kult(ur)räume

"Ein Haus für alle. Und das Neue." So betitelt das Basler Präsidialdepartement ihre neue "Kaserne" am Kleinbasler Rheinufer mit Durchblicken und Durchgängen zum Kasernenplatz. Ein ambitiöses Projekt, das neues Leben in düstere Räume bringen soll.
Basel, 18. November 2015

Wenn der baselstädtische Grosse Rat dereinst Ja sagt und kein Referendum ergriffen wird, ziehen im Jahr 2020 Scharen von neuen Nutzniessern in die einstigen Schlafsäle und Gänge der Sanitätskaserne mit ihrer Grundfläche von 5'500 Quadratmetern ein. Die Gesamtsanierung, die heute Mittwochnachmittag vorgestellt wurde, verschlingt einen Betrag von knapp 40 Millionen Franken.

Zwischentrakt wird abgebrochen

Den Abbruch des seitlichen Zwischentrakts zum Rhein beim Klingentalmuseum in der Höhe von 3,8 Millionen Franken hat das Kantonsparlament bereits bewilligt. Weitere drei Millionen Franken schlagen für Mehraufwendungen während der Bauzeit, sprich für die Weiterführung von "Tattoo"-Militärevent und Herbstmesse, zu Buche. 1,25 Millionen Franken  sind für technische Einrichtungen und Mobiliar vorgesehen, während knapp 300'000 Franken für Betriebs- und Folgekosten mit der Vermietung wieder eingespielt werden sollen.

Regierungspräsident Guy Morin sieht das Kleinbasler Kasernenprojekt als Kontrapunkt zu den Zeichen der Hochkultur, die der gleichentags zum Umbau freigegebene Musiksaal am Steinenberg und das neue Kunstmuseum setzen werden. Zu einem Zentrum für die Kulturschaffenden aller couleurs soll die Kaserne werden und "einen Mehrwert schaffen, durchlässig sein und der Kreativkultur zum Durchbruch verhelfen". "Quartierverträglich" soll sie auch sein und die "Kultivierung von Gemeinschaftlichkeit und Kooperationsbereitschaft" fördern. Wohlan denn!

Räume aller Arten auf sechs Etagen

Die Architekten Hans Focketyn und der Katalane Miquel del Rio als Wettbewerbsgewinner wollen aus dem düsteren Bau für militärische Zwecke mit Denkmalcharakter ein Schmuckstück für urbanes Leben machen. Offen und mobil für verschiedene Zwecke gestaltet werden die Räume in den sechs Etagen vom ebenerdigen Durchgang über eine "Plaza" in der Mittelachse, eine "Aula" darüber bis zu einem Fest- und Seminarraum im Nordturm und einer Bar, von wo beim "Tattoo" der Trompeter zum Zapfenstreich bläst.

In den Zwischengeschossen werden "Kreativ- und Kulturräume" unterschiedlicher Grösse eingebaut, dazu ein Restaurant beim Durchbruch zum Rhein und Buvettchen mit niederschwelligem Angebot. Den Gläubigen des Islam, der Moscheekommission Basel, weist man ohne Präjudiz zwei Stockwerke zum Klingentalgraben zu.

Wie ein grosses Puppenhaus

Das Raumangebot hat viele Namen: Kreativbüro, Co-Working-Space, unspezifische Projekträume, Wohnstudio, Gemeinschaftsräume, Galerie. Nur ein schlichtes Malatelier sucht man vergeblich. Für die Miete der Räume von 150 Franken pro Quadratmeter und darüber muss man sich bewerben. Es soll ein "Kriterienkatalog" für die Nutzer erstellt werden.

Das Haus der Kreativen erhält den brandig schlichten Titel "Ein Haus für alle. Und das Neue" und soll durch ein "Areal-Management" (aber "keine Intendanz") geführt werden. Die Oberaufsicht will das Präsidialdepartement in eigener Regie mit Zuzug von Fachgremien wahrnehmen.

Das Modell öffnet sich wie ein grosses Puppenhaus (Bild) mit Menschen, die darin wuseln und werkeln. Was, ist weniger auszumachen; doch kreativ muss es sein. Also kaum Näh- und Backstube eher Räume für Visionen und Spartenübergriffe.

Erdbebensicher und denkmalgeschützt

Der Umbau ist viel mehr als eine Renovation: Vieles muss für die Neunutzung total umgebaut werden; es gibt neue Treppenhäuser und neue Durchgänge zwischen Rhein und Exerzierplatz. Das Gebäude muss erdbebensicher gemacht werden und den Sicherheitsstandards gerecht werden. Dabei hat die Denkmalpflege auch ein Wörtchen mitzureden.

Die Grünen haben in einer ersten Stellungnahme positiv auf das Umbau-Projekt reagiert. Wichtig sei, dass die Vergabe der Räumlichkeiten "transparent" erfolge.

Die Termine sind gesetzt: Baubeginn im August 2017 nach dem "Tattoo". Die Herbstmesse auf dem Kasernenplatz muss ausweichen. Die Eröffnung ist auf Januar 2020 vorgesehen.

Ein ambitiöses Projekt, das noch mit Leben erfüllt werden muss. Die Kulturabteilung ist zuversichtlich, dass sich am Kleinbasler Rheinufer an bester Lage die Nutzer vieler Gesellschaftsschichten finden werden. Und Guy Morin würde seine neue Kaserne in vier Jahren gewiss gerne selber eröffnen.



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RückSpiegel

 

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Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

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BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

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Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

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Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
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Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
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Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
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Cemi Thoma wird ab
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Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.