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Mehr Straftaten in Basel – Täter zu 61 Prozent Ausländer

In Basel-Stadt stieg die Zahl der Gewalttaten im letzten Jahr massiv an. Bei der klaren Mehrheit der Beschuldigten handelt es sich laut der neusten, heute Montag präsentierten Kriminalstatistik um Ausländer.
Basel, 26. März 2012

Erstmals präsentierten heute die Spitzen des Basler Sicherheitsdepartements und der Staatsanwaltschaft die Jahres-Kriminalstatistik gemeinsam. Bisher war dies eine Domäne der Strafverfolgung. Dabei gab es Bedenkliches, aber auch Relativierendes zu vermelden durch Sicherheitsdirektor Hanspeter Gass und Polizeikommandant Gerhard Lips sowie Alberto Fabbri (Erster Staatsanwalt), Beat Voser, Chef der Kriminalpolizei, Thomas Homberger, Chef des Betäubungsdezernats und Beat Burkhardt, dem Leitenden Jugendanwalt.

Dabei widerspiegelt sich in Zahlen die Tendenz des Eindrucks, den die von der Staatsanwaltschaft veröffentlichen Fälle – und das sind meist solche, die mit Fahndungsaufrufen verbunden sind – vermittelt. Die Gesamtzahl der Straftaten stieg massiv von 24'212 auf 26'358, was einer Zunahme um neun Prozent entspricht.

Gar um elf Prozent – von 19'812 auf 22'048 – nahmen die Delikte nach Strafgesetzbuch zu. 73 Prozent davon entfallen auf Vermögensdelikte, die gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent zunahmen; Hauptgrund der Entwicklung ist die Zunahme an Einbruch- und Einschleichdiebstählen.

Sprunghafte Zunahme an Gewaltdelikten

Was die Bevölkerung emotional am stärksten beschäftigt, sind die Straftaten gegen Leib und Leben (Voser: "eines der höchsten Güter bei den Ermittlungen"): Sie stiegen von 1'429 auf 1'544 an. Die Fälle von schwerer Gewalt wie Tötungsdelikte oder schwere Körperverletzung nahmen von 48 auf 74 zu. Bei der schweren Gewalt schlägt unter anderem die Zunahme der Fälle von schwerer Körperverletzung von 7 auf 20 zu Buche. Die Zahl der Vergewaltigungen stieg massiv von 26 auf 35 (+35 Prozent).

Die Fälle minderschwerer Gewalt stiegen von 1'740 auf 1'876, wobei die Fälle von einfacher Körperverletzung stark zunahmen (von 559 auf 625).

Weitaus am meisten Straftaten werden im Bereich der Vermögensdelikte verübt (16'035, +9 Prozent). Auffällig sind die Zunahmen in den Bereichen der öffentlichen Gewalt (+22 Prozent) und der sexuellen Integrität (+30 Prozent) – jene mit Kindern gar um 41 Prozent. Die Trickdiebstähle stiegen um über 58 Prozent, die Erpressungen um 166 Prozent von 24 auf 64.

Zahlen sind nicht die Realität

Dass statistische Zahlen nicht unbedingt mit der Realität zu tun haben, zeigt der Rückgang von 14 Prozent im Rahmen des Betäubungsmittelmissbrauchs. An der Medienkonferenz erklärte Beat Voser, dass das Betäubungsmitteldezernat letztes Jahr an einem Unterbestand von 20 Prozent bei den Detektiven litt. Ebenso dürfen Fahnder in Zivil keine Drogen mehr annehmen und so den Dealer überführen, weil dies laut einem Bundesgerichtsentscheid, der den Strafverfolgern gar keine Freude bereitet, als "verdeckte Fahndung" gilt.

Wo personelle Mittel fehlen, werden die bestehenden Ressourcen prioritär bei den schweren Delikten, so beispielsweise beim Handel mit harten Drogen.

Ausländische "Basler" überproportional deliktisch

Um drei Prozentpunkte auf 61 Prozent gestiegen ist der Anteil der Ausländer an den Verstössen nach Strafgesetzbuch. Diese 61 Prozent verteilen sich auf die Wohnbevölkerung (29 Prozent), Asylbewerbende (10 Prozent) und Übrige wie Kriminaltouristen (22 Prozent).

Auf die Frage von OnlineReports, ob es angesichts dieser Zahlen in Basel-Stadt mit einem Ausländeranteil von 32 Prozent an der Wohnbevölkerung kein Problem der Ausländerkriminalität gebe, mochten sich weder Polizei- noch Strafverfolgungsbehörden präzise äussern. Beat Voser erklärte aber, dass bei Gewalttaten der Anteil an Ausländern bei "60 Prozent plus" liege. In den Presseunterlagen heisst es zudem: "Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung an der Deliktsverteilung ist somit überproportional."

Günstig im gesamtschweizerischen Vergleich

Polizeikommandant Gerhard Lips sprach in seinem Referat von polizeilichem "Handlungsbedarf". Auf die Frage von OnlineReports, ob sich neben den bewilligten 45 Polizei-Stellen zusätzlicher Personalbedarf abzeichne, sagte Lips: "Im Moment Nein." Die Polizei wolle an den heissen Punkten und zu den kritischen Tageszeiten "mit mehr Präsenz" reagieren.

Sicherheitsdirektor Hanspeter Gass wollte die teils bedenklichen Zahlen nicht schönreden ("jede Straftat ist eine zuviel"). Er legte jedoch den Schwerpunkt seiner Interpretation relativierend erneut auf den gesamtschweizerischen Vergleich ("die gute Nachricht"), in dem Basel-Stadt mit einer Zunahme der Straftaten um 11 Prozent unter den helvetischen Metropolen sich nach wie vor zeigen lassen dürfe: Lausanne habe einen Zuwachs von 32 Prozent, Genf 22 Prozent, Bern 16 Prozent. Nur Zürich mit einem Prozent Zuwachs zeige ein besseres Ergebnis.



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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
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Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.