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Basler Auto-Verkehr: "Wir sind auf Kurs, aber ..."

Zehn Prozent weniger Autoverkehr in zehn Jahren: Nach einem Jahr sei Basel-Stadt auf Kurs, sagt der zuständige Regierungsrat Hans-Peter Wessels.
Basel, 22. Juni 2012

Die Basler Regierung ist verpflichtet, den 2010 vom Volk angenommenen Gegenvorschlag zur sogenannten "Städte-Initiative" umzusetzen. Konkret: Innerhalb von zehn Jahren muss der Autoverkehr auf Basler Stadtgebiet um zehn Prozent reduziert werden. Dies ohne Berücksichtigung der Autobahnen, die unter Bundeshoheit fallen und vom kantonalen Reduktions-Projekt nicht betroffen sind.

Nach dem ersten Jahr machten heute Freitgmorgen Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels (Bild links) und sein Mobilitätsstratege Simon Kettner eine gute Miene bei der Präsentation der ersten Entwicklungsbilanz: Nahezu ein Prozent sank der Autoverkehr in ersten Jahr – was ziemlich genau dem Durchschnitts-Soll entspricht. "Wir sind auf Kurs", freute sich Wessels, betonte aber gleichzeitig, dass noch grosse Anstrengungen nötig seien, um das zeitlich wie quantitativ anspruchsvolle Ziel zu erreichen.

Belastungs-Sorgenkind Autobahn

Eines der Probleme, die den Verkehrsplanern zu schaffen macht: Auf den Autobahnen auf baselstädtischem Kantonsgebiet stieg der Verkehr vor allem im Transitbereich allein in einem Jahr gesamthaft um drei Prozent, was unerwünschten Ausweichverkehr auf dem Stadtstrassennetz zur Folge hat. Auf der Nordtangente wurde gar eine Frequenzzunahme von fünf Prozent gemessen.

Auf den verkehrsorientierten Stadtstrassen kam es vergangenes Jahr zu einzelnen Wachstums-Ausschlägen (Äussere Baselstrasse in Riehen +10 Prozent, Flughafenstrasse +5 bis 8 Prozent), doch gesamthaft resulierte eine Abnahme von 1,2 Prozent. In den Quartierstrassen, deren Einfluss relativ bescheiden ist, kam es es zu einer Zunahme von 0,9 Prozent. Aus diesem Mix resultiert eine Gesamreduktion von knapp einem Prozent, wobei "zufällige Schwankungen nicht ausgeschlossen" werden könnten.

Deutliche Zunahme bei "sanfter Mobilität"

Demgegenüber sind beim öffentlichen und nichtmotorisierten Verkehr teilweise deutliche Steigerungen festzustellen: Bus BVB +5 Prozent, Tram BVB +2 Prozent, Tram BLT +1 Prozent. Der Veloverkehr stieg gar um 10 Prozent, wobei der Einfluss des guten Wetters auf die Zunahme auf rund die Hälfte geschätzt wird.

"Ja, die Mobilität nimmt zu", stellte Wessels fest, schätzt es aber als "ermutigend" ein, dass diese Zunahme im Bereich des öffentlichen Verkehrs und des Veloverkehrs erfolgt. Mit dem jetzt bearbeiteten Gegenvorschlag zur "Stadte-Initiative" könne "die Mobilität nicht in eine andere Richtung bewegt werden". Dazu seien gesamtschweizerisch raumplanerische Massnahmen nötig in den Bereichen Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Wessels ist indes überzeugt, dass die Bevölkerung "einschneidende Massnahmen" wünsche, etwa gegen die Zersiedelung der Landschaft.

Rechts-Abbiegen bei Rot für Velos?

Aus dem Rahmenkredit von zehn Millionen Franken für die Förderung des Langsamverkehrs, der auch zum Gegenvorschlag gehört, realisierte das Departement schon zahlreiche Verbesserung – von Erleichterungen des Veloverkehrs über Serviceangebote bis zur Schaffung kleiner Begegnungszonen. Dazu gehören auch eine neue SlowUp-Route durch Grossbasel, die für die Öffentlichkeit "spürbarer" (Kettner) werden soll, sowie Sensibilisierungs-Kampagnen "Fair im Verkehr".

Ausserdem erwägt Wessels Departement einen Antrag an den Bund für ein Piloprojekt mit velofreundlichen Lichtsinalanlagen: Radfahrenden soll, was in der Schweiz noch verboten ist, Rechtsabbiegen bei Rot erlaubt werden. Der Antrag soll gestellt werden, wenn ein laufendes Forschungsprojekt des Bundesamtes für Strassen zum Schluss kommt, diese Massnahme sei sinnvoll.

An einschränkenden Massnahmen für den städtischen Autoverkehr sind die Umsetzung der Parkraumbewirtschaftung, die Einrichtung eines Pendlerfonds, die Realisierung des Verkehrskonzepts Innenstadt und das beim Grossen Rat hängige "Tempo 30"-Konzepts vorgesehen. Anderseits wird das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln durch grenzüberschreitende und neue Tramlinien sowie eine Attraktivitätssteigerung des Bahnverkehrs wie die unterbruchsfreie S1 von Frick nach Mulhouse verbessert.

Studienaufträge an externe Experten

Um die geplanten Gegenvorschlags-Massnahmen unabhängig zu überprüfen und bewerten, erteilt das Departement drei externe Studienaufträge zu Gesamtkosten von 120'000 Franken. Die Experten soll die Wirkung von Massnahmen überprüfen und unabhängig voneinander auch Idee und Ratschläge zur Erreichung des Reduktionsziels von zehn Prozent einbringen. Ende Jahr sollen die Studienaufträge "im Sinne eines Brainstormings" (Wessels) abgeschlossen sein.

In einer ersten Stellungnahme bezeichnet der "Verein Umverkehr" die vorgelegten Zahlen als "wacklig": Die Repräsentativität des Reduktions-Wertes von knapp einem Prozent müsse in Frage gestellt werden: "Die aktuelle Anzahl der Messstationen zur Überprüfung der Reduktionsziele im Bereich des motorisierten Individualverkehrs ist, vor allem im Siedlungsgebiet, noch zu niedrig."



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RückSpiegel

 

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Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

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Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.