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Mit Hilfe Chinas geht Burmas Leiden unvermindert weiter

In Burma gehen die Menschenrechtsverletzungen weiter: Die Militärdiktatur vertreibt Minderheitenvölker, um China den Bau neuer Staudämme zu ermöglichen. Auch die Abholzung und Verwüstung ganzer Waldregionen geht auf das Konto dieser gut nachbarschaftlichen Beziehung.
Bern, Göttingen, 24. Oktober 2008

Fast schon wieder vergessen sind der mit Waffengewalt unterdrückte Protest der burmesischen Mönche gegen die Militärdiktatur vor einem Jahr oder die von der Junta heruntergespielten Toten und Verheerungen des Zyklons "Nargis" von anfangs Mai dieses Jahres. Doch in Burma, das offiziell Myanmar heisst und seit 1962 von menschenverachtenden Militärs terrorisiert wird, geht das Leiden unvermindert und ungelindert weiter. So mussten seit Juni 2007 mindestens 66'000 Angehörige ethnischer Minderheiten wegen schweren Menschenrechtsverletzungen aus ihren Dörfern im Osten Burmas fliehen.

Dies erklärte diese Woche ein Bündnis von Menschenrechtsorganisationen, das im Grenzgebiet von Thailand und Burma arbeitet. In den letzten 16 Monaten seien 142 Dörfer von Minderheiten zerstört oder die Dorfbewohner zwangsweise umgesiedelt worden. "Weiteren 18'570 Angehörigen der Völker der Karen, Kachin und Kayan droht in den nächsten Monaten die Zwangsumsiedlung", warnt Ulrich Delius, der Asienreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) in Göttingen.

Massenflucht vor der Soldateska

Grund der Vertreibung: Der geplante Bau neuer Staudämme durch chinesische Investoren. China bedient sich seit Jahrzehnten schon an den Naturschätzen Burmas und ist beispielsweise mitverantwortlich für die Entwaldung ganzer Landstriche und die Entwurzelung und Verelendung vieler vom Wald lebenden Minderheitenvölker. (Das Bild oben wurde OnlineReports von einem Mitglied des burmesischen Widerstands im Shan-Staat zur Verfügung gestellt. Es zeigt eine von Chinesen abgeholzte Urwaldlandschaft.)

"Systematische Vertreibungen, Zwangsarbeit, Vergewaltigungen, Folter, politisch motivierte Morde und Landraub durch Regierungssoldaten und verbündete Milizen haben so ein Ausmass erreicht, dass man von Verbrechen gegen die Menschlichkeit sprechen muss", folgert Delius. Rund 451'000 Karen, Kachin, Shan, Mon und Angehörige anderer Minderheitenvölker kämpften als Binnenflüchtlinge in den ländlichen Regionen im Osten Burmas "jeden Tag ums Überleben".

 

Besonders schwierig sei die Lage von 101'000 Menschen, die vor Übergriffen und Militäroffensiven aus ihren Dörfern geflohen seien und sich in Wäldern und unzugänglichen Bergregionen versteckt hielten. Weitere 126'000 Angehörige von Minderheiten seien gewaltsam von der Armee umgesiedelt worden, um den Kampf gegen bewaffnete Widerstandsgruppen zu erleichtern oder um den Bau von Staudämmen und anderen grossen Entwicklungsprojekten zu ermöglichen.

"Chinas Energiehunger zerstört Burma"

China plane in Burma den Bau von nicht weniger als 60 Staudämmen. So werde im Quellbereich des Irrawaddy-Flusses im Kachin-Staat seit Mai 2007 der Myitsone-Staudamm errichtet. Das 500 Millionen US-Dollars teure Projekt solle Energie für China liefern. Es sei der erste von neun im Kachin-Staat geplanten Dämmen. Rund 10'000 Kachin in 47 Dörfern sollen für das Grossprojekt umgesiedelt werden. Weiteren 5'000 Karen in 20 Siedlungen am Salween-Fluss drohe die Zwangsumsiedlung, wenn im Jahr 2010 der Hat Gyi-Damm vollendet werde.

Und im südlichen Shan-Staat würden die 12 Dörfer von 3'570 Kayan geflutet, wenn im Dezember 2009 der Upper Paunglaung-Damm fertig gestellt werde. Ulrich Delius: "Chinas Energiehunger zerstört im Vielvölkerstaat Burma nicht nur Jahrhunderte alte Kulturen, sondern schürt auch einen beispiellosen Kreislauf der Gewalt und einen Ausverkauf der natürlichen Ressourcen des Landes", erklärte Delius. Reisende, die sich nur schon entlang der chinesisch-burmesischen Grenze bewegen, finden solche Vorwürfe rasch bestätigt.

Schweiz verschärfte Massnahmen gegenüber Burma

Die üblen Zustände und (seit Jahrzehnten) andauernden Menschenrechtsverletzungen in Burma haben am 26. September auch den Schweizer Bundesrat handeln lassen: Er verschärfte die Verordnung über Massnahmen gegenüber Myanmar und beschloss zusätzliche Zwangsmassnahmen wie beispielsweise ein Einfuhrverbot für Holz, Kohle, bestimmte Metalle sowie Edel- und Schmucksteine aus Burma. Es sind Änderungen, die sich eng an die Sanktionsmassnahmen anlehnen, welche die Europäische Union bereits dieses Frühjahr gegenüber Myanmar einführte.




Weiterführende Links:
- In Burma stört Kanonendonner die Friedensklänge
- Neuer Hoffnungsschimmer über dem Land der Naga
- Ferienparadies Thailand will Hmong-Flüchtlinge ausschaffen
- Kritik an Schweizer Banken wegen Darfur-Genozid
- Jetzt ist auch das Urvolk der Bo für immer verschwunden
- Daniel Goldhagen: "Völkermord kann verhindert werden"
- "Krieg gegen Terror": Auch Minderheitenvölker im Visier
- Uiguren-Präsidentin bittet Schweiz um Barmherzigkeit


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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
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Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

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Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

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Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.