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Gisela Kutter will "UNO-Stiftung" als Geschenk loswerden

Noch ist das Schicksal des Basler Zentrums für die UNO-Millenniumsziele nicht besiegelt. Einst voller Elan und Hoffnungen gestartet, dann jedoch wegen Streits fast eingegangen, wird nun das arg geschrumpfte Projekt von seiner Stifterin Gisela Kutter als "Geschenk" angeboten. Bislang ohne Erfolg.
Basel, 4. August 2011

Das Geschenk ist grosszügig. Aber für das Geschenk wird nicht einmal auf der eigenen Homepage geworben. Dafür dürfen es die potentiellen Empfänger auf den Internetportalen Youtoube oder WordPress zur Kenntnis nehmen.  Dort taucht seit April nach einem Mausklick zuerst ein Titel  auf: "Millenniumsstiftung zu verschenken." Hierauf erscheint eine gepflegte Dame vor einem Büchergestell, in dem die Bücher auch quer liegen dürfen. Es ist die Basler Mäzenin Gisela Kutter.

Die Stifterin und Präsidentin des Zentrums für die UNO-Millenniumsziele (Centre for the Millennium Development Goals, CMDG) preist nun in 116 Sekunden ihr Präsent an. Sie erklärt die acht Ziele des Kampfes gegen Armut und Ungleichheit, sie geisselt die Verdrängung schlimmer Zustände durch die Öffentlichkeit. "Aber jetzt, jetzt wissen wir, dass Millionen von Menschen an Hunger und Krankheit sterben – und wir können etwas dagegen tun."

"Es braucht einen Mutigen"


Darum habe die Stiftung in den letzten fünf Jahren "wichtige Kommunikationsarbeit geleistet" rühmt Kutter das CMDG, welches vor bald vier Jahren erfolgversprechend und mit bekannten Persönlichkeiten, vielen Ambitionen und grossartigen Auftritten gestartet ist, dann aber zum stetig schrumpfenden Opfer vielschichtiger und verbitterter Streitereien wurde (siehe Link unten: "Basler Millenniums-Zentrum zwischen Bruchlandung und Durchstarten").

Schliesslich kommt die Stifterin zum Kern und Schlusswort ihres Videoauftritts: "Jetzt sind wir an einem Punkt angekommen, wo die Stiftung dringend neuen Schwung, neue Netzwerke benötigt. Und es braucht einen Begeisterungsfähigen und einen Mutigen, der die Stiftung übernehmen will."
 
"Unkonventioneller Weg gewählt"

Wie nun das – überraschenderweise nur an Männer gerichtete – Gratisangebot denn aussehe, versuchte OnlineReports mit einer schriftlichen  Anfrage in Erfahrung zu bringen. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil Stifterin Kutter Ende letztes Jahres versichert hatte, diesen Sommer über das Weiterbestehen oder das Ende des zunächst als "Kompetenz-", später nur noch als "Kommunikations-Zentrum" betitelten Projekts entschieden zu haben.

Dann muss aber die Schenk-Idee dazwischen gekommen sein. Mitte April wurde unter das Video – es wurde bis heute nur gerade 163 Mal abgerufen –  dieser Text gesetzt: "Wir möchten, dass diese Stiftung weitergeführt wird und haben daher diesen unkonventionellen Weg gewählt, jemanden zu finden, der die Stiftung übernimmt." Den Medien, die den Schenkwillen hätten bekannt machen können, wurde nichts mitgeteilt.  Weder von der CMDG-Geschäftsführerin Sabine Schmelzer, noch von der Mäzenin selbst.

Wunder sind nie auszuschliessen

In ihrem Antwortschreiben mag Kutter nicht näher auf Einzelheiten ihrer Geschenk-Idee und die Zukunft des CMDG eingehen. "Leider" könne sie "keine genaue Auskunft" auf die Fragen geben: "Verschiedene Verhandlungen sind immer noch im Gang. Ich denke, es wird sicher noch bis Ende September, bis ganz klar wird, wie es weiter gehen soll", hält sie vorsichtig fest.

So lange wird das einst als Basler Kompetenzzentrum mit weltweiter Ausstrahlung gedachte CMDG auf Sparflamme gehalten, werden auch nur noch Schuklassen angesprochen. Als letzte Aktivitäten, so ist der CMDG-Homepage (www.cmdg.ch) zu entnehmen, wurden ein Video über die Millenniumsziele und eine Umweltschutzaktion mit "Future Bodyguards" umgesetzt. Am 28. November, dem 2008 vom CMDG ins Leben gerufenen "Nationalen Tag der Millennium Entwicklungsziele", sollen dann Schülerinnen und Schüler in einer gemeinsamen "MDG-Veranstaltung" die Projekte und Aktivitäten vorstellen.

Bundesrätinnen, Parlamentsmitglieder, ausländische UNO-Direktorinnen und Experten, Basler Regierungsmitglieder sowie bekannte Personen aus Kultur, Medienszene und Wissenschaft werden dann aber nicht mehr – wie bei den ersten MDG-Tagen  – als demonstrative Einheit für eine wichtige Sache mit von der Partie sein. Es sei denn, ein Wunder geschieht: Eine betuchte Person oder Organisation mit viel Elan, Wissen und Durchsetzungsvermögen packt an – und nimmt das seltsame Geschenk endlich in Empfang.

Kutter-YouTube-Auftritt




Weiterführende Links:
- Basler Millenniums-Zentrum zwischen Bruchlandung und Durchstarten
- Mister Al Gore wünschte sich mehr Selbstverantwortung
- Die schubladisierten Menschenrechte
- Das "weltoffene Basel" ist zum Mythos geworden
- Im Kampf gegen die "kosmokratische Weltordnung"


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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.