Basler Regierungspräsident kritisiert Medien-Unsorgfalt

Basel, 21. November 2011

Ungewöhnliche Stellungnahme des Basler Regierungspräsidenten Guy Morin (Bild) zur Rolle der Medien. Vergangenen Samstag schrieb er im Anschluss an die von TeleBasel veröffentlichte Zungen-Sequenz von Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels auf Facebook einen Kommentar, den wir hier dokumentieren (Auszeichnungen durch die Redaktion):

Zur Sorgfaltspflicht von Medienschaffenden: In den letzten Wochen wurden wir in Basel mit 4 Verletzungen der Sorgfaltspflicht von Medienschaffenden konfrontiert. Telebasel hat vor einigen Wochen ein Telefongespräch von Grossrat Gallacchi mit einer Mitarbeiterin der IWB aufgenommen, ohne die Gesprächspartnerin des Herrn Gallacchi darauf aufmerksam zu machen. Herr Mensch hat in einem Bericht des Sonntag vom 13.11.2011 den Tätigkeitsbericht der Finanzkontrolle falsch zitiert und daraus falsche Schlüsse gezogen. Er behauptete die Stiftung des Kunstmuseums habe Liquiditätsprobleme, obwohl die Finanzkontrolle in ihrem Tätigkeitsbericht über die Stiftung des Sportmuseums geschrieben hatte.

Telebasel hat am 16.11.2011 eine Grimasse meines Kollegen Hanspeter Wessels (Zunge herausstrecken), welche er im "off" nach dem Interview im Plausch gemacht hatte, in einen redaktionellen Zusammenhang mit den Diskussionen um das U-Abo gebracht. Was von telebasel als Gag gedacht war, hat einen amtierenden Regierungsrat diskredidiert. Der Lokalverantwortliche der baz hat dieses Bild am nächsten Tag zum Anlass genommen meinen Kollegen mit der Schlagzeile " ein grosser Junge spielt Regierungsrat" in Verruf zu bringen und heftig zu kritisieren. Telebasel musste sich am 18.11. entschuldigen. Auf bazonline ist deses Bild heute immer noch aufgeschaltet, die baz hat sich nicht entschuldigt und keine Erklärung über das Zustandekommen des Bildes gegeben.

Sehr viele Fotografen und Kamerateams haben Grimassen von mir aufgenommen, denn ich mache vor jedem Foto oder Interview Grimassen um meine Gesichtsmuskeln aufzulockern. Was telebasel und die baz mit der Grimasse von HP Wessels veranstaltet haben ist aus meiner Sicht eine grobe Verletzung der Sorgfaltspflicht von Medienschaffenden. Kein Druck um Einschaltquoten oder Aufmerksamkeit darf dies legitimieren. Hier hat die Selbstkontrolle der Medien versagt.

Ich kenne die Diskussion um Sorgfaltspflicht und Vermeidung von Arztfehlern in der Medizin. Mit dem "critical incidence reporting" oder dem Besuch von Qualitätszirkeln haben die Ärztinnen und Ärzte von sich aus begonnen eine Kultur des Vermeidens von Fehlern einzuführen. Fehler geschehen, nur muss man daraus lernen wollen. Ich schlage vor, dass die Chefredaktoren der Basler Medien: Herr Somm, Herr Surbeck, Herr Buess, Herr Leupin, Herr Müller, Herr Thiriet, Herr Drechsler zusammensitzen, um über die Einführung von Journalisten-Qualitätszirkeln nachzudenken. Der Presserat als einzige und gesamtschweizerische Beschwerde- und Kontrollinstanz über die Sorgfaltspflicht der Medienschaffenden genügt offensichtlich nicht.




Weiterführende Links:
- TeleBasel, Hans-Peter Wessels, die Zunge: Das Bild!
- Novartis und Basler Regierung: Keine Spur von schlechter Stimmung


 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://archiv2.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"... dann bilde einen Arbeitskreis"

Wenn du nicht mehr weiter weisst, bilde einen Arbeitskreis ... Es lebe die freie Meinungsäusserung, auch wenn es manchmal unangenehm ist.


Egidio Cattola, Riehen




"Journalismus ist doch kein Wohlfühlzirkel"

Was soll das? Der heutige Journalismus ist doch kein Wohlfühlzirkel. Es gibt Kontrollinstanzen, und laut NZZ verfügt die Schweiz über das dichteste Netz an Medien-Ombudsleuten. Wenn also ein Regierungsrat das Bedürfnis hat, vor der Kamera die Zunge rauszustrecken und dies medial ausgeschlachtet wird, dann kann er sich beschweren. Besser wäre gewesen, wenn Wessels die Zunge gar nicht rausgestreckt hätte.


Esther Jundt, Journalistin, Reinach




"Nicht Chefredaktor eines Basler Mediums"

Da ich bereits mehrfach auf diesen Beitrag angesprochen worden bin, halte ich fest, dass ich weder Chefredaktor eines Basler Mediums bin noch mir dieses auf meine alten Tage noch anzutun gedenke. Mein – vermutlich gemeinter – Neffe Simon Thiriet ist schon seit Anfang dieses Jahres nicht mehr Chefredaktor von Radio Basilisk, sondern Redaktor bei Schweizer Radio DRS, Espresso. An dieser Schnelllebigkeit heutiger Medien würde vermutlich auch der Qualitätsstammtisch, den Guy Morin vorschlägt, scheitern.


Roger Thiriet, Medienschaffender, Basel




"Bemerkenswertes Fingerspitzengefühl"

Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier medienpolitisch schon bald Verhältnisse herrschen, wie wir sie aus Deutschland oder England kennen.

 

Jeder "Furz" muss medial ausgeschlachtet werden. Ja, TeleBasel hat eine grobe Unsorgfältigkeit begangen. Und dass die BaZ die Geschichte nach wie vor auf ihrem Onlineportal führt, zeugt von wenig Einsicht.

 

Es ist gut und richtig, wenn Regierungspräsident Guy Morin da zur Besinnung aufruft. Interessant allerdings finde ich in diesem Aufruf zu "Journalisten-Zirkeln", welche Medien Herr Morin NICHT genannt hat. Das Medium, das mir da speziell in den Sinn kommt, ist OnlineReports. Wäre im Kontext zur jüngsten "Lälli"-Geschichte auch nicht nötig. Denn «pkn» und sein Crew haben da bemerkenswertes Fingerspitzengefühl bewiesen.

 

Nur: Wenn man denn einen solchen Zirkel ins Leben rufen will, warum nimmt man dann nicht auch diejenigen mit, die vielleicht tatsächlich einen positiven Einfluss auf derart verächtliche Entwicklungen nehmen könnten?


Markus Christen-Buri, Basel



archiv2.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal archiv2.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://archiv2.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
https://archiv2.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.