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![]() Hafen St. Johann: Historische Aufnahme aus dem Jahr 1961.
Wie gehen das Wallis und Basel-Stadt mit Giftmüll um? Ein VergleichDer Südschweizer Kanton hat die Altlast Pont Rouge in Monthey offensiv saniert. Basel hält sich mit der Sanierung verschmutzter Böden noch zurück. Basel soll bekanntlich anders ticken. Was aber nicht bedeutet, dass andere alles falsch machen. So sind sich Fachleute einig, dass die Walliser die Altlast Pont Rouge in Monthey vorbildlich saniert haben.
Diskussionslos
Die Prioritäten für die Untersuchung der Standorte im Wallis wurden bereits 2001 festgelegt – Pont Rouge erhielt das Etikett "erste Priorität". SEN-Sprecherin Evelyne Verdon sagt zum Standort Monthey: "Die Einwirkungen auf die Grundwasserqualität waren so gross, dass die Notwendigkeit der Sanierung keine Diskussionen auslöste." Die Suche nach Schadstoffen sei auf der Grundlage der historischen Untersuchungen erfolgt, die für diese Deponie, aber auch für den gesamten Chemiestandort durchgeführt worden seien.
Mehrere Tausend verschiedene Stoffe
In Basel weist man indessen auf die 100-jährige Geschichte des Industrieareals Klybeck hin. Deswegen befänden sich auf dem gesamten Areal mehrere Tausend verschiedene Stoffe im Boden, sagt WSU-Sprecherin Sonja Körkel. Dies gehe auch aus den zahlreichen Untersuchungsberichten hervor, die seit den 1990er-Jahren freiwillig oder im Auftrag der Behörden für das Klybeck erstellt worden seien.
Vor dem Laborgebäude der ehemaligen Ciba. © Foto by Sylvia Bärtschi
Gesamte Sondermülldeponie ausgehoben
Das Wallis ging bis dato ganz anders vor. Der gesamte auf der Sondermülldeponie Pont Rouge abgelagerte Abfall wurde in einer Einhausung unter Unterdruck ausgehoben – mit dem darunter liegenden, stark belasteten Untergrund. Das Material wurde noch in der Einhausung in Container verladen. Insgesamt wurden 187'000 Tonnen Abfälle und belastetes Material in thermische Behandlungsanlagen transportiert (Zementwerk 22 Prozent, thermische Desorption 73 Prozent und Hochtemperatur 5 Prozent).
"Überwachungsbedürftig"
Weil das Klybeck-Areal grösstenteils versiegelt ist, stelle es im heutigen Zustand keine Gefahr für Umwelt und Gesundheit dar, sagt Körkel. Sanierungsbedürftig sei einzig die Chlorbenzol-Altlast auf dem Areal 3, wo die Arbeiten bereits geplant sind. Die WSU-Sprecherin räumt aber ein: "Wegen der hohen Bodenbelastung ist jedoch ein grosser Teil des Areals gemäss Altlastenverordnung überwachungsbedürftig. Die entsprechenden Überwachungsmassnahmen laufen seit Jahren und werden vom AUE überwacht."
Der Kanton Wallis legt Wert darauf, dass die Auskünfte von Yves Degoumois, dem Adjunkten der Chefin der Dienststelle für Umwelt, stammen. 21. März 2025
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