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Eine Mischung aus Buchhandlung, Lesestube und Kleincafé: Rapunzel.

Liestaler Traditions-Buchhandlung Rapunzel schliesst nach über 40 Jahren

Erhebliche Umsatzeinbussen, die Digitalisierung und die ewige Baustelle am Bahnhof haben zum Entscheid geführt. 


Von Thomas Gubler


Die Buchhandlung Rapunzel im Palazzo-Gebäude am Liestaler Bahnhof schliesst Ende Januar 2024 ihre Pforten. Damit geht nach über 40 Jahren die Ära eines genossenschaftlich organisierten Buchladens zu Ende.

Mit Brief vom 10. November haben die beiden Leiterinnen und Genossenschafterinnen, Maya Itin und Livia Schwartz, den Schliessungs-Entscheid ihren Kundinnen und Kunden mitgeteilt. Sie hätten diesen Entschluss "nach einer herausfordernden und anstrengenden Zeit schweren Herzens" gefasst, schreiben die beiden Rapunzel-Leiterinnen.

Immerhin besteht die Hoffnung, dass es in irgendeiner Form weitergeht. Sie seien mit einer ernsthaften Interessentin über eine Anschlusslösung im Gespräch, könnten aber noch nichts Definitives darüber sagen, "ob es im Palazzo wieder eine Buchhandlung mit einem neuen Konzept und Namen geben wird", heisst es in der Mitteilung.

 

Minimum an Personal

 

Grund für den Entschluss, die Buchhandlung Rapunzel zu schliessen und anschliessend die Genossenschaft zu liquidieren, ist laut Maya Itin die erhebliche Umsatzeinbusse in den vergangenen Jahren. Diese wiederum führt sie auf "die Digitalisierung im Schulbuchbereich" zurück, die den Umsatz mit herkömmlichen Schulbüchern habe schrumpfen lassen.

"Hinzu kommt, dass sich die nun schon Jahre andauernde Situation mit der SBB-Baustelle Bahnhof Liestal für uns sicher auch nicht positiv ausgewirkt hat", sagt Maya Itin zu OnlineReports. Sie gehört seit 2004 dem Rapunzel-Team an.

Unter diesen Umständen sei die Belastung für die Genossenschafterinnen einfach zu gross geworden; denn mittlerweile habe man die Buchhandlung mit einem Minimum an Personal betrieben – zwei Genossenschafterinnen und einer Vertretungsperson. Dennoch glaubt Itin daran, dass eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger mit neuer Energie im Palazzo durchaus eine Chance haben könnte.

 

Mehr als ein Buchladen

 

Rapunzel war stets und ist immer noch mehr als bloss ein Laden. Als Mischung zwischen Buchhandlung, Lesestube und Kleincafé lud sie den Besucher zum Verweilen und zum "Schnöiggen" ein. Und auch wer es dabei bewenden liess und am Schluss kein Buch kaufte, war willkommen.

Was auch immer nach dem 31. Januar 2024 mit den Räumen im Hochparterre des Palazzo geschieht – die Buchhandlung Rapunzel wird in Liestal eine Lücke hinterlassen.
 

13. November 2023

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"Bei diesen Leuten im Palazzo"

So schade! Habe das Rapunzel immer besucht, wenn ich in Liestal war. Und manchmal blinkte eine Erinnerung auf: 1980 war es. Eine Lehrperson im Gym fiel eine Weile krankheitshalber aus. Sie unterrichtete Deutsch. Als Germanistikstudent durfte ich sie für ein paar Wochen vertreten.

Bevor sie gesundet den Unterricht wieder aufnehmen konnte, beauftragte sie mich, für die eine Klasse "Lessing: Nathan der Weise" (Reclam) zu bestellen. Das waren etwa 24 Exemplare. Für eine andere: "Alfred Andersch: Sansibar oder der letzte Grund". Auch etwa 24 Exemplare (Taschenbuch). Das Geld habe ich bei den Klassen einkassiert und im Rapunzel abgeliefert. Dann kam die Übergabe-Besprechung mit der genesenen Lehrperson. Alles war gut. Sie zufrieden. Ich zufrieden.

Zum Abschied die Frage: "Und die Bücher haben Sie bestellt?" Ich sagte ja, sie seien abholbereit bei Rapunzel. Das war nicht gut. Gar nicht. Das war schlecht. Rapunzel ging gar nicht. Bücher holt man bei Lüdin. In der Buchhandlung Lüdin, beim Lüdin, dem auch die Lüdi-Zytig und die Druckerei gehört und der etwas gilt im Städtchen. Aber sicher nicht bei diesen … diesen … bei diesen Leuten im Palazzo.

Die genesene Lehrperson war sehr zornig. Sie hiess mich, die Bestellung rückgängig zu machen. Das war aber fast nicht mehr möglich. Und so schieden die Lehrperson und ich im Unfrieden. Sie ist längst verschieden und ich wünschte, das Rapunzel könnte weiterleben.


Urs Buess, Birsfelden




"Äusserst bedauerlich"

Dass die Liestaler Traditions-Buchhandlung Rapunzel nach über 40 Jahren schliesst, finde ich äusserst bedauerlich, und hoffe, dass es eine Anschlusslösung gibt. Ich habe immer sehr gerne in dieser Buchhandlung eingekauft, wenn ich gerade in der Nähe war. Ich fand die Atmosphäre speziell und zugleich angenehm! Diese Buchhandlung wird in der Region fehlen!


Marina Fink, Zunzgen



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In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

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Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
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Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

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Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

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Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

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Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
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