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![]() "Das ist eine Provokation": Gegner der isolierten Parkraum-Bewirtschaftung*
Gegner rufen zum Sturm gegen die "Busszettel-Schikane""Basel machs besser": Die Kampagne gegen die Basler Parkraum-Bewirtschaftung ist angelaufen Von Peter Knechtli Eine breite politische Allianz unter Führung des Gewerbeverbandes hat heute Donnerstag offiziell den Referendums-Kampf gegen die Basler Parkraum-Bewirtschaftung aufgenommen: "Basel machs besser", heisst ihre Devise für eine bessere, regional abgestützte und koordinierte Lösung. Der Basler Gewerbedirektor und FDP-Nationalrat Peter Malama machte an einer Medienkonferenz sogleich klar: Die breite Allianz an bürgerlichen Parteien, Wirtschaftsverbänden und dem Gewerbe ist nicht grundsätzlich gegen eine Bewirtschaftung des heute noch frei zugänglichen öffentlichen Parkraums. Aber was eine Mehrheit des Grossen Rates am 13. Januar beschloss, stehe völlig schief in der Landschaft: "Das ist doch grotesk", sagte Malama, "zuerst beschränkte der Kanton per Verordnung den städtischen Parkraum, dann bewirtschaftet er ihn." Darum lautet der Slogan der Kampagne: "Basel machs besser."
* von links: Philip Karger, Nicole Strahm-Lavanchy, Peter Malama, René Fässler 29. April 2010
![]() "In Basel herrschen tatsächlich 'südliche' Zustände" "Basel: Endlich Süden!": Mit diesem Slogan des Stadtmarketings auf einem riesigen Plakat an der A2 nach dem Weiler Zoll hat Basel im letzten Jahr die Ferienreisenden aus Deutschland empfangen. Tatsächlich: In Basel herrschen "südliche" Zustände, wie man sie zum Beispiel in grösseren italienischen Städten kennt.
Wer sich als ortsunkundiger Auto-Tourist von der Basler Plakat-Einladung verführen lässt, der Kulturstadt einen Besuch abzustatten, ist nur noch zu bedauern. Park&Ride-Anlagen fehlen seit jeher am Rande der Stadt. Im Umfeld der bekannten Kulturstätten herrscht das nackte Parkierchaos, denn Parkings fehlen oder sind chronisch überbelegt.
Das so genannte Parkleitsystem, zu dem man in Basel ohnehin das Rad neu erfunden hat, ist schon für Einheimische ein Buch mit sieben Siegeln. Auswärtige können am "Wiese-Kreisel" nur noch rätseln, wo "Basel Süd" liegt (wer hat schon einen Kompass im Reisegepäck?), wie man zum Parking "Marktplatz" kommt oder auf welchen verschlungenen Wegen die Einfahrt zum Parkhaus "Elisabethen" zu erreichen ist. Das schaffen oft genug auch Basler kaum. Und man darf sich schon heute fragen, wie man ortsfremden Stadtbesuchern klar machen will, was eine "Besucherparkkarte" ist, wo man sie auf die Schnelle erhält und wie etwa der Bezug an Billetautomaten funktionieren soll, so es dann bei einem der letzten freien blauen Parkplätze überhaupt einen Automaten hat.
An der Medienorientierung ist zu dieser und vielen weiteren chronischen Parkierproblemen offenbar das Wichtigste gesagt worden. Zu ergänzen ist noch dies:
Die Anwohnerparkkarte ist mit 140 Franken vergleichsweise moderat. Allerdings: Einen sicheren Parkplatz in gangbarer Nähe zur Wohnung hat man damit natürlich nicht! Noch dümmer dran sind die armen Teufel, die am Rande eines Postleitzahlbereiches wohnen und dadurch systembedingt nur die halbe Auswahl an (ohnehin kaum vorhandenen) Anwohner-Dauerparkplätzen haben. Wenn sie etwas mehr wollen, also auch in einem benachbarten Bereich auf Parkplatzsuche gehen möchten, will Papa Staat schon knapp dreimal mehr einziehen: 380 Franken.
Die Parkplatz-Wächter der Stadt haben ja politisch geschickt, vor der Abstimmung, auf eine deutliche Preiserhöhung der Anwohnerparkkarten verzichtet – noch verzichtet! Dies, obwohl man bei den ersten Überlegungen zum Konzept ursprünglich hinter vorgehaltener Hand von spürbar höheren Tarifen für Anwohner geflüstert hat.
Nun: Es gilt in Basel eine Abstimmung zu gewinnen, also gaukelt man "vernünftige" Preise vor. Und nach der Abstimmung? Wetten, dass die Anwohnerparkkarten nach der allenfalls gutgeheissenen Parkraum-Bewirtschaftung bald schon – wie die Krankenkassenprämien – immer nur noch teurer werden? Spätestens dann – "zu spätestens" allerdings – werden dann auch Herr und Frau Basler realisieren: Parkraum-Bewirtschaftung in Basel heisst auch für Anwohner: Immer noch mehr bezahlen – für KEINEN Parkplatz!
PS: Nein, ich bin kein Parkplatz-"Wegschnapper" vom Land: 20 Jahre Parkingchaos im Klingental haben meine Lust an Stadtbesuchen längst auf ein absolutes Minimum reduziert. Ich finde alles in nächster Nähe – mit Gratisparkplätzen. Edi Borer, Kaiseraugst |
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Brisanter Text zum Klybeck |
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