Streit um Gen-Becher: Biopower AG verzichtet

Basel, 22. Februar 2007

Der Streit um die Gen-Becher, die die Stadionbetreiberin Basel United an der Euro 08 zum Einsatz bringen will, verschärft sich: Nach heftigen Reaktionen aus Parteien und Öffentlichkeit verzichtet die "Biopower Nordwestschweiz AG" "vorläufig" darauf, diese Becher zu kompostieren, "bis auf politischer Ebene über diese Thematik entschieden ist". Den Entschluss, Testläufe mit kompostierbarem Geschirr "auszusetzen", fasste der Verwaltungsrat unter dem Präsidium von Beat Andrist (Bild) gestern Mittwoch.

Die "Biopower" hält allerdings fest, dass "nicht sachliche Gründe, sondern geschäftspolitische Überlegungen" für den vorläufigen Verzicht Ausschlag gebend waren: Das Verwertungsunternehmen wolle sich "nicht in der Auseinandersetzung um das umstrittene Entsorgungskonzept sowie den Einsatz von genveränderten Produkten zu exponieren". Der Verwertung des von Basel United eingesetzten Geschirrs sei "weder aus rechtlicher noch biologischer Sicht etwas entgegen zu setzen". Das zuständige Baselbieter Amt für Umwelt und Energie habe der Durchführung des Testes zugestimmt. Ebenso liege eine "Unbedenklichkeitsbescheinigung" von Basel United und Pacovis vor, die belege, "dass bereits in den Ausgangsprodukten keine Spuren von gentechnisch veränderter Mais-DNA nachgewiesen werden können". Somit sei auch "gegeben, dass auch im Kompost der Biopower-Anlage keine derartigen Spuren enthalten sind".

In den letzten Tagen war das Abfall-Konzept von Basel-United unter massiven Beschuss geraten. So nahm SP Basel-Stadt "mit Befremden Kenntnis, dass sich die den IWB und der EBL gehörende Biopower AG weiter eine Teilnahme am neusten Catering-Versuch im Joggeli-Stadion überlegt, obwohl in der Zwischenzeit bekannt wurde, dass die dort verwendeten Becher aus genveränderten Materialien hergestellt sind". Zur Diskussion stehe nicht, ob genveränderte Substanzen im Kompost, der bei der Vergärung des Plastikgeschirrs in der Biopower-Anlage entstehen würde, nachweisbar wären, sondern "ob sich die auf Staatsgelder angewiesene Firma in diesen Versuch einspannen lassen will, mit dem eine Technologie, die von der Basler Bevölkerung grundsätzlich abgelehnt wird, salonfähig gemacht werden soll". Der Stadiongenosssenschaft empfiehlt die SP "dringend, ihr ökologisch ungenügendes Konzept zu überarbeiten, damit wir uns alle zusammen auf die Euro 08 freuen können und nicht schamvoll nach Zürich blicken müssen, wo zur Zeit vernünftiger geplant wird.

OnlineReports: Herr Andrist, welche Art Reaktionen erfuhren die "Biopower AG" in den letzten Tagen?

Beat Andrist: Eine solche Reaktion - insbesondere durch die Medien - haben wir noch nie erlebt und auch nicht erwartet, da wir ja nicht an Anfang, sondern am Ende der Verwertungskette stehen.

OnlineReports: Die Biopower argumentiert mit "geschäftspolitischen Gründen". Was steckt dahinter?

Andrist: Es wird uns vorgeworfen, dass wir durch die Entgegennahme des Geschirrs indirekt den Anbau von Gen-Matiral unterstützen. Das war aber nie die Idee. Wenn man uns das plötzlich unterstellt, dann müssen wir sofort aufpassen, was wir machen. Wir sind doch eine grüne Firma!

OnlineReports: Worin liegen die Gefahren einer solchen Kontroverse?

Andrist: Wir beziehen unser Material aus den Gemeinden. Und mit solchen Diskussionen wird die Entsorgung plötzlich sehr politisch. Sie wird dann von den Grünen und der SP nicht unterstützt und wir bekommen ein Image-Problem. Das wollen wir nicht. Wir haben die Verantwortung für das Material, das wir annehmen. Allerdings können wir nicht für die sozialen Bedingungen beim Bananenanbau verantwortlich gemacht werden, wenn wir Bananenschalen aus Afrika kompostieren. Wir wurden in der Diskussion fast dahin gehend missbraucht. Ich sage nicht, dass diese Frage ebenso wie die Gen-Frage nicht nötig ist, aber nicht auf unserem Buckel.

OnlineReports: Wie bedenklich bezüglich gentechnischer Veränderung sind die Becher?

Andrist: Die veränderten DNA sind durch die zahlreichen Produktionsschritte nicht mehr vorhanden. Sowohl Becher wie Kompost wären diesbezüglich einwandfrei.



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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.