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Vor Verschwinden und Vergessen gerettet: Walter Eglin

Ein Buch zu seinem 50. Todestag verhindert, dass die Bedeutung des Oberbaselbieter Künstlers Walter Eglin in der Nacht des Zeitenlaufs verschwunden wäre.
Känerkinden, 1. Februar 2016

Man muss der Leitung der Liestaler KV-Schule in Nachhinein dankbar sein, dass sie das Mosaik "Sphinx" für so unbedeutend hielt, dass sie es im Zuge eines Umbaus zumauern liess. Geschaffen hatte es der Oberbaselbieter Künstler Walter Eglin (1895-1966). Interventionen von Sohn Toni Eglin, aus dem "Freundeskreis Walter Eglin" und durch Medienberichte führten dazu, dass das Werk vor zwei Jahren freigelegt und in einwandfreiem Zustand an den Kanton Baselland als Eigentümer und schliesslich dem feinen Walter Eglin-Museum in Känerkinden (1995 eröffnet) übergeben werden konnte.

Die "Sphinx" provozierte Fragen

Der Wirbel, der rund um die "Sphinx" entstand, liess bange Fragen über das Schicksal weiterer Eglin-Werke aufkommen: Wo bleibt das Sgraffito "Der Weltenbaum"? Wie weiter mit dem "Weiher", der die Fassade des Hölsteiner Schulhauses "Holde" schmückte und von der Zerstörung durch Abriss bedroht war? Gelangt auch das zugemauerte Mosaik "Der Schatzgräber von der Muttenzer Hard" im Muttenzer Primarschulhaus "Gründen" wieder ans Tageslicht? Es waren unterschiedlich intensive Anstrengungen nötig, um die gefährdeten Werke zu sichern.

Auf den 50. Todestag Walter Eglins am 3. Februar dieses Jahres hin erscheint nun nicht nur die bisher umfassendste Dokumentation vom Schaffen des Holzschnitt- und Mosaikkünstlers, der auch als Kunstmaler Bedeutung erlangte. Sie legt auch Zeugnis davon ab, dass der "Freundeskreis" seinen grossen Einsatz für die Erhaltung und Würdigung der Werke nicht aus Personenkult betrieb, sondern ihn mit der künstlerischen Bedeutung dieses etwas in Vergessenheit geratenen ungewöhnlichen Land-Kreativen legitimierte.

Monumentales Universitäts-Wandbild

Die Autoren Lorenz Degen, Toni Eglin, Heinz Hersberger, Ruedi Pfirter, Thomas Schweizer und Katharina Wagner haben ein umfangreiches und eindrückliches Werk geschaffen, das die Frage aufwirft, weshalb es dem Baselbiet nicht gelungenn ist, das Schaffen des begabten Kantonsbürgers nicht stärker im kollektiven Bewusstsein zu verankern.

In bescheidensten Verhältnissen in Känerkinden aufgewachsen war es das Werk Arnold Böcklins, das in Eglin schon in seiner Schulzeit die Lust weckte, zum Pinsel zu greifen. Nach einer Tätigkeit als Knecht und später als Grenzbeamter liess er sich an der Gewerbeschule in Basel und später an Kunsthochschulen in Karlsruhe und Stuttgart zum Künstler ausbilden. Wieder zurück im Baselbiet gelang ihm 1938 ein veritabler Erfolg, als ihm die hochdekorierte Jury im Rahmen eines Wettbewerbs den Auftrag erteilte, das monumentale Wandbild "Sendung" im Eingangsbereich des Kollegiengebäudes der Universität Basel als Mosaik zu realisieren. Acht Jahre lang arbeitete er am Bild, Stein für Stein.

In verschiedensten Techniken bewandert

Der Titel des Buches ist mit "Der steinige Weg des Walter Eglin" fraglos doppeldeutig gewählt. Trotz seines Referenzwerks in der Universität seiner soliden Ausbildung und der Beherrschung der verschiedensten handwerklichen Techniken von Zeichnungen über Holzschnitte und Sgraffitos bis Glasfenster, einzelnen Gross-Aufträgen im Ausland, verschiedenen Ausstellungen und einen ihn stark inspirierenden Aufenthalt in Israel Anfang der sechziger Jahre blieb ihm die Berühmtheit eines Pellegrini verwehrt.

Ihn wegen seiner bevorzugten Motive aus Sagen, Legenden und seiner ländlichen Prägungswelt auf einen "gefälligen Heimatmaler" zu reduzieren, hält die Zeichenlehrerin Katharina Wagner in ihrer Hommage für "in keiner Weise gerecht" – mehr: es wäre abwägig. Vielmehr attestiert sie Eglin "hohe Professionalität", "gestalterische Vielfalt und Qualität" und "ständiges Suchen nach neuen Ausdrucksformen". Das sorgfältig recherchierte und reichhaltig illustrierte Buch vermittelt einen intensiven Zugang zu einer Künstler-Persönlichkeit, deren Werk es verdient, der Öffentlichkeit auch heute in Erinnerung gerufen zu werden.


Freundeskreis Walter Eglin (Hg.):
"Der steinige Weg des Walter Eglin". Verlag Johannes Petri. Basel. 2016. 224 Seiten.
Vernissage: 4. Februar, 19.30 Uhr in der Kantonsbibliothek beim Bahnhof in Liestal
Gedenkgottesdienst: 7. Februar, Kirche Diegten
Weitere Anlässe finden am 21. April in der Buchhandlung "Das Narrenschiff" in Basel und am 11. Juni an der "Kulturnacht" in Worms statt




Weiterführende Links:
- Walter Eglins "Sphinx" ruht hinter Liestaler KV-Gips
- Nach der "Sphinx"-Verwirrung: Wo bleibt der "Weltenbaum"?
- Die "Sphinx" ist aus dem Liestaler KV-Gefängnis entwichen
- Die im KV eingegipste "Sphinx" wird ausgegraben
- "Sphinx"-Affäre: KV verweigert Einsicht in Dokumentation
- Mosaik "Sphinx" ausgemauert und dem Kanton übergeben
- Gemeinde kündigt Freilegung des Eglin-Mosaiks an
- Muttenz legte Walter Eglins "Schatzgräber" wieder frei
- Bald Entscheid über Walter Eglins Hölsteiner Sgraffito
- Eglin-Mosaik erhält Domizil im Schulleitungszentrum
- Eglin-Kunstwerk "Weiher" in letzter Minute gerettet


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und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

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