Das Sterben für die Schönheit nimmt kein Ende

Erstmals hat Swissmedic einen tierversuchsfreien Test für die trendigen Botox-Produkte bewilligt. Allerdings geschieht die Anwendung des neuen Prüfverfahrens auf freiwilliger Basis. Auch der tödliche LD50-Tierversuch bleibt weiterhin zugelassen.
Basel/Bern, 27. April 2012

Botulinumtoxin entsteht bei der Verwesung von Fleisch und ist eigentlich ein Leichengift. Es ist das stärkste bekannte Gift überhaupt. Schon geringste Mengen davon wirken absolut tödlich auf Lebewesen. In der Öffentlichkeit ist der Wirkstoff zumeist unter der Markenbezeichnung Botox bekannt und dient vorwiegend als Lifestyle-Medikament zur Glättung schlaffer Hautfalten im Gesicht in der Schönheitsmedizin. Vergleichbare Präparate heissen Vistabel, Dysport oder Xeomin.

Besonders bei Frauen liegen die Giftspritzen im Trend. Die dadurch vermeintlich wiedererlangte Schönheit ist allerdings nur von kurzer Dauer: Bereits nach drei bis sechs Monaten lässt die Wirkung nach und die Spuren, die das Leben auf Stirn, Augenumfeld und Wangen hinterlassen hat, prägen wie zuvor die Mimik des Gesichts als individuellen Ausdruck einer menschlichen Persönlichkeit.

Todesspritze für Abertausende von Mäusen

Für den Drang nach ewiger Jugend müssen nach Schätzungen von Tierschutzorganisationen weltweit jährlich schätzungsweise 600'000 Versuchstiere ihr Leben lassen. Da die Substanz hochgiftig ist, musste bisher jede einzelne Charge gemäss den Vorschriften von Swissmedic an Tieren – zumeist Mäusen – vorgängig getestet werden. Im sogenannten LD50-Versuch wird einer Gruppe von Mäusen das Präparat in immer höherer Dosis gespritzt, bis mindestens die Hälfte der Versuchstiere daran stirbt.

Auf diese Weise wird die tödliche Dosis ermittelt. Zunächst treten bei den Mäusen Lähmungserscheinungen auf, bis sie schliesslich drei bis vier Tage später nach langem Todeskampf ersticken. Diese Methode gilt deshalb gemäss Tierschutzgesetz als schwerstbelastender Tierversuch der höchsten Stufe 3.

Versuchstierfreier Test – aber nur auf freiwilliger Basis

Tierschützer auf der ganzen Welt protestieren schon seit vielen Jahren gegen diese brutalen, Tiere verschleissenden Tests und fordern von den Herstellern und zuständigen Behörden, alternative Verfahren zu entwickeln und anzuwenden. Nun hat Swissmedic, das Schweizerische Heilmittelinstitut, endlich einen ersten versuchstierfreien Test auf der Basis von Zellkulturen bewilligt und so mit der EU gleichgezogen. In Grossbritannien gelangt schon seit über zehn Jahren das sogenannte SNAP-25 Verfahren erfolgreich zur Prüfung von Botulinum-Produkten zum Einsatz.

Immerhin kann die Entscheidung von Swissmedic als positiver erster Schritt betrachtet werden. Allerdings gilt die Bewilligung nur gerade für den Alternativtest des Pharmaunternehmens Allorgan mit ihren Produkten Botox und Vistabel. Sowohl die Konkurrenzfirmen als auch Allorgan selber dürfen trotzdem weiterhin Tierversuche durchführen.

LD-50 Test "nicht explizit verboten"

Ein krasser Widerspruch zum geltenden Tierschutzgesetz, findet nicht nur Vanessa Gerritsen von der Stiftung für das Tier im Recht (TIR). In der Tierschutzschutzverordnung steht unmissverständlich: Der Gesuchstellende müsse "ausserdem belegen, dass das Versuchsziel mit Verfahren ohne Tierversuche, die nach dem Stand der Kenntnisse tauglich sind, nicht erreicht werden kann".

Auf Nachfrage beruft sich Swissmedic gegenüber OnlineReports darauf, dass gemäss Europäischer Pharmakopöe (Arzneibuch) der LD-50 Test nicht explizit verboten sei und zudem weiterhin bei der Festlegung der Referenzsubstanz angewendet werde. "Die im Gesetz vorgesehene Güterabwägung müsste in diesem Fall eindeutig zugunsten des Tieres ausfallen", bemängelt Gerritsen die Haltung von Swissmedic.

Inzwischen gelangt der Schweizer Tierschutz STS mit der Aufforderung an die rund 600 Anwender, Ärzteschaft, Schönheitsinstitute und Kosmetiksalons, künftig nur die tierversuchsfrei geprüften Variante des Antifaltenmittels Botox zu verwenden.



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RückSpiegel

 

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persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

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persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
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Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

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Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.