EBM und EBL wollen Richtung Solothurn vorstossen

Die Stromversorger EBM und EBL wollen ihre Einflussgebiete ausweiten: Sie streben eine substanzielle Beteiligung an der Solothurner AEK Energie AG an. Ein AEK-Aktienpaket von 6,7 Prozent hat zu einem zweistelligen Millionenbetrag bereits die Hand gewechselt.
Münchenstein/Liestal, 14. Mai 2009

Die Stromversorger Elektra Birseck (EBM) und Elektra Baselland (EBL) planen eine "starke" Beteiligung an der AEK Energie AG mit Sitz in Solothurn. Das wurde am Rande der Jahresbilanz-Medienkonferenz der Elektra Birseck gestern Mittwoch bekannt. Im vergangenen Jahr erwarb die EBM 4 Prozent der AEK und die EBL 2,7 Prozent zu einem unbekannten Preis. Eine ungefähre Vorstellung vom finanziellen Engagement der Baselbieter in Solothurn gibt aber ein vergleichbarer Handel der Berner BKW Energie AG, die letztes Jahr 4 Prozent der AEK für 12 Millionen Franken erwarb. EBM-Geschäftsführer Hans Büttiker (Bild) wollte sich am Mittwoch nicht zum Kaufpreis äussern. Büttiker beschwichtigte aber, man hätte die AEK-Anteile vergleichsweise günstiger als die BKW erwerben können.

Erwerben EBM und EBL Atel-Anteile der AEK?

Hinter dem Einstieg in die Stromversorgerin der Region Solothurn steckt das Interesse, die Marktgebiete von EBL und EBM ennet dem Jura auszuweiten. Im Westen berührt das Schwarzbuben-Versorgungsgebiet der EBM jenes der AEK und im Osten, fast bei Langenbruck, gibt es eine knappe Berührung der Versorgungsgebiete von EBL und AEK.

Büttiker verspricht sich vom Engagement eine "strategische" Ausweitung des eigenen Stromversorgungsgeschäfts. Fakt ist, dass sich die Elektra Baselland bereits letztes Jahr an der florierenden Holzpellets-Produktion der AEK in Balsthal beteiligte und mit ihr auch sonst in der Entwicklung von Energieprogrammen zusammenarbeitet. Fakt ist allerdings auch, dass die an der Berner Nebenwertebörse mit derzeit 48'000 Franken gehandelte AEK-Aktie unter Analysten als zu teuer und finanziell wenig interessant gilt.  Büttiker sagte am Mittwoch unumwunden, dass er über die erste Aktientranche hinweg eine "substanzielle" Beteiligung anstrebe.

Das erscheint tatsächlich möglich: Heute gehört die AEK, nach letzten verfügbaren Zahlen, zu 39,5 Prozent der Berner  BKW und zu 38,7 Prozent der Atel Holding AG (heute: "Alpiq"). EBM und EBL wiederum sind Miteigentümer der Alpiq. Würde Alpiq im Rahmen der eigenen, laufenden Reorganisation ihre AEK-Anteile abstossen, könnten EBL und EBM als Alpiq-Miteigentümer möglicherweise ihr Gewicht und Einfluss geltend machen, lässt Hans Büttiker durchblicken. Seitens der EBL war am Mittwoch kein Kommentar mehr erhältlich. An der EBL-Bilanzpräsentation im März war der Erwerb der AEK-Aktien jedenfalls noch kein Thema.

EBM verdiente soviel Geld wie noch nie

Ansonsten verzeichnete die EBM im vergangenen Jahr ein für die Schweizer Strombranche typisches Jahresergebnis, das gekennzeichnet wird durch neue Verbrauchszuwächse und eine Ausweitung von Umsatz und Geschäftstätigkeit.

So nahm der Stromverbrauch im Unterbaselbieter und Solothurner Versorgungsgebiet um 2,4 Prozent zu und das Umsatzwachstum der EBM-Gruppe wuchs um knapp 20 Millionen Franken auf 290,5 Millionen Franken.  Die EBM ist heute ein Unternehmen, das neben der klassischen Stromversorgung ein starkes Geschäftsfeld mit kommunaler Nahwärmeversorgung führt, Telekommunikationsgeschäften sowie Energietechnik und Elektroinstallationen. Ihr gehört der viertgrösste regionale Elektroinstallateur der Region, "Schwarz und Partner".

Alpiq-Dividenden doppelt so hoch wie Jahresgewinn

Einmal mehr sticht aus der EBM-Rechnung hervor, dass die Dividenden, welche die EBM aus ihrer historischen Beteiligung mit der "Alpiq" bezieht, mit 47 Millionen Franken fast doppelt so hoch sind wie der Jahresgewinn von 21,1 Millionen Franken, welchen die knapp 600 Mitarbeiter der EBM-Gruppe im vergangenen Jahr aus eigener Kraft erwirtschafteten. Mit ihrem flüssigen Mitteln strebt die EBM derzeit schwergewichtig eine Ausweitung ihrer Eigenproduktionsbasis an.

Heute bezieht EBM aus historischen Gründen vorab Strom von der "Alpiq", weil die EBM in den dreissiger Jahren Aktien an der Alpiq-Vorgängerin Atel erworben hatte. Heute sprudeln aus dieser Quelle zum einen enorme Dividendenzuflüsse und zum anderen die mittel- und langfristige EBM-Stromversorgung. Diese soll aber, laut Büttiker und Energie-Chef Thomas Wälchli, bis in 30 Jahren durch eine Eigenerzeugung ersetzt werden. Angestrebt werden etwa Anteile am derzeit in Diskussion befindlichen Atomkraftwerk Gösgen II, eventuell mit Beteiligungen an deutschen Kohle- und Gaskraftwerken, und anderem mehr. Auch Wind- und Solarenergie wird nicht ausgeschlossen.

Deckungslücke in der Pensionskasse

Zwar hat sich die aktuelle Wirtschaftskrise noch nicht im EBM-Geschäft bemerkbar gemacht, aber zwei böse Risiken musste Finanzchef Cédric Christmann eingestehen: Die Erschliessung der strukturschwachen Schwarzbuben-Gemeinden mit modernen Kabelfernsehnetzen kostet die EBM 7 Millionen Franken mehr als geplant, weil sich die Netze in einem weitaus desolaterem Zustand befinden als von EBM beim Kauf vermutet. Dass sich das Investment je lohnen wird, kann derzeit so gut wie ausgeschlossen werden. Als weiteres Risiko gilt die aktuell klaffende Deckungslücke der EBM-Pensionsvorsorgeeinrichtung, die von Hans Büttikers FDP-Parteikollegin und EBM-Verwaltungsrats-Vize Helen Gianola-Lindlar präsidiert  wird. Zu deren allfälligen Sanierung wurden am Mittwoch keine weiteren Angaben gemacht.



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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
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Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.