Frau Yerdelen, wir lassen uns nicht niederschreien

Basel, 10. November 2006

Ein schlechtes Zeugnis der Diskussionsfähigkeit gab diese Woche die Basler Lehrerin und ehemalige "Basta"-Grossrätin Zeynep Yerdelen ab. Es geschah letzten Dienstag im Kino "Camera" nach dem von "Integration Basel" präsentierten Film "Zwischen den Welten" von Yusuf Yesilöz, der die erfolgreiche Integration einer kurdisch-alevitischen Frau in der Schweiz dokumentiert. Im Verlaufe der anschliessenden Podiumsdiskussion stellte der Journalist Beat Stauffer, auch Mitarbeiter von OnlineReports, nach einer ausdrücklich positiven Würdigung des Films die Frage, ob eine solch positive Entwicklung auch für eine türkische Frau möglich wäre, die nicht der Religionsgemeinschaft der Aleviten angehört. Auch erkundigte er sich danach, wie nicht-kurdische türkische Kreise auf diesen Film reagiert hätten. Obschon Beat Stauffers Fragen legitim und in keiner Weise anstössig sind, schrie ihm Zeynep Yerdelen aggressiv ins Wort - sinngemäss: "Hör auf, wir haben genug von solchen Fragen." Frau Yerdelen mag bezüglich Integration eine andere Meinung als Beat Stauffer haben und soll sie in aller Offenheit auch äussern dürfen. Zu versuchen aber, einen Diskussionsteilnehmer an seinem Votum zu hindern und damit eine faktische Zensur üben zu wollen, ist unerträglich und in keiner Weise mit der in unserem Land herrschenden freien Meinungsäusserung vertretbar. Als Lehrerin sollte das Frau Yerdelen eigentlich wissen und Vorbild sein.



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"Was konnte eine derartige Primitivreaktion hervorrufen?"

Ich kann Fred Laueners Einladung zur journalistischen Aufarbeitung des Zwischenfalls nur unterstützen. Andererseits verstehe ich auch die Haltung der Redaktion, welche die Voraussetzungen für eine kontradiktorische Aufarbeitung ablehnt. Man(n) hat schliesslich seinen Stolz und die Pflege des Ehrgefühls ist ja gerade in der Türkei ein zentrales soziales Muster. Das Problem ist, dass "Integration" ohne Analyse (und daraus resultierende Psychohygiene hüben und drüben) illusorisch bleibt.

Die Frage ist also berechtigt, was in der Frage Ihres Mitarbeiters bei Frau Yerdelen eine derartige Primitivreaktion hat hervorrufen können. War es der Hinweise auf die Multiplizität der religiösen, politischen und ethnischen Gräben, welche die moderne Türkei durchziehen? Die Trauerfeier für Bülent Ecevit, an der laizistisches (kemalistisches) Credo und antieuropäische Reflexe gleichzeitig zum Ausdruck kamen, wäre ein Beispiel für diese Komplexität. War es eine Primitivreaktion auf der Basis einer persönlichen Aversion zwischen Frau Yerdelen und dem Berichterstatter von OnlineReports? Oder war es schliesslich ein politisch motivierter, bewusster, nur scheinbar emotionaler Ausbruch von Frau Yerdelen?

Die Leser von OnlineReports wären, das bin ich sicher, an einer Klärung dieser Fragen durchaus interessiert.


Hans Ulrich Iselin, Riehen




"Die Fragen waren nicht nur berechtigt, sondern notwenig"

Ich bin froh, dass sich Beat Stauffer nicht mundtot machen lässt und mit dieser unerfreulichen Geschichte an die Öffentlichkeit gegangen ist. Seine Fragen waren nicht nur berechtigt sondern notwendig. Ich habe es satt, mir weismachen zu lassen, dass alle Kulturen einem menschenwürdigen Leben förderlich sind. Wäre dem so, hätte es keine Reformation, keine Aufklärung, keinen Liberalismus gebraucht. Wir wären alle nach wie vor zufriedene Untertanen gnädiger Herren und würden uns ohne Murren das Denken von der allein seligmachenden Kirche verbieten lassen. Sapere aude!


Albert M. Debrunner, Basel




"Warum kein journalistischer Beitrag?"

Das Hintergrundwissen und viele fachliche Kompetenzen von Beat Stauffer sind von meiner Seite absolut unbestritten. Sein zuweilen forsch ethnozentrischer Zugang zu seinen Themen kann aber durchaus auch irritieren. Als ehemaliger Journalist hätte ich mir anstatt einer einseitigen moralischen Anklage gegen Zeynep Yerdelen einen journalistischen Beitrag gewünscht, der auch die Beweggründe für Yerdelens Verhalten berücksichtigt hätte. Hat man sie denn für eine Stellungnahme nicht erreichen können, oder wolltet ihr das gar nicht? Bitte nicht nachlassen, qualitativ meine ich.


Fred Lauener, Reigoldswil/Yogyakarta




red.

Niederschreien im Rahmen einer Podiumsdiskussion behandelt OnlineReports nicht kontradiktorisch: Das gibt es nicht. Basta!


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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
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vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.