"Euro 08": Kein Sondergesetz für UEFA-Privileg

Basel, 11. Juli 2006

Die Baselbieter Regierung lehnt verschärfte gesetzliche Regelungen gegen das so genannte "Trittbrettfahrer-Marketing" anlässlich der nächsten Fussball-Europameisterschaft ("Euro 08") ab. Dies schreibt sie in ihrer Vernehmlassung zum Entwurf zur Anpassung des Bundesgesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) vor, der einen Sondertatbestand "Trittbrettfahrer-Marketing" ("Ambush Marketing") schaffen will. Im Hinblick auf die "euro 08" hatte die UEFA bei der Bundesverwaltung verschiedene Massnahmen zum Schutz ihrer eigenen kommerziellen Rechte verlangt.

Mit der vorgeschlagenen neuen Regelung wäre es künftig allen Unternehmen gesetzlich verboten, mit ihren Produkten einen Bezug zu einem kulturellen, sportlichen oder wirtschaftlichen Anlass zu schaffen, bei dem sie nicht als Sponsoren beteiligt sind. Als Beispiele führt das Eidgenössische Volkswirtschaftsdepartement etwa an, beim Confederations Cup 2005 sei ein Zeppelin mit Werbung eines nicht offiziellen Partners über dem Nürnberger Stadion gekreist, oder bei den Olympischen Spielen 1996 habe ein Athlet an einer Pressekonferenz auffallende Kontaktlinsen mit dem Logo eines Nichtsponsors getragen.

Dieser Auffassung kann sich die Baselbieter Regierung in keiner Weise anschliessen. Mit den neuen Sondertatbestand "würde die Wettbewerbsfreiheit als zentrale Säule unseres Wirtschaftssystems unnötig eingeschränkt, da es schweizerischen Unternehmen nicht mehr möglich wäre, in ihren Werbungen auf Sportveranstaltungen oder andere Anlässe Bezug zu nehmen". Mit Blick auf die angegebenen Beispiele ist die Regierung auch der Auffassung, "dass hier keine sanktionswürdigen Verhaltensweisen vorliegen, welche nach neuen staatlichen Eingriffen in den Wettbewerb rufen". Nach Meinung der Regierung ist das "Trittbrettfahrer-Marketing", wie es der UEFA in die Nase sticht, "nicht generell unlauter ist, sondern nur dann, wenn eine Täuschung des Publikums vorliegt". Diesbezüglich bestehe jedoch bereits heute im UWG eine Generalklausel, die sicherstellt, dass jedes täuschende oder in anderer Weise gegen Treu und Glauben verstossende Geschäftsgebaren als widerrechtlich gilt. Dank dieser lückenlosen und bewährten Regelung erweist sich die spezielle Erfassung des "Ambush Marketing" in einem eigens dafür geschaffenen Sondertatbestand als überflüssig.

Klartext spricht die Regierung über den Hintergrund der Gesetzesverschärfung: Die neuen Bestimmungen hätten primär zum Zweck, "der UEFA eine quasi-monopolartige Stellung zu verleihen, damit sie unter anderem mehr Werbeeinnahmen im Rahmen der 'Euro 08' generieren kann". Eine "derart überhöhte und privilegierende Absicherung der Position eines privaten Grossveranstalters" steht indessen "nicht im Einklang mit dem schweizerischen Wettbewerbsrecht, da die unternehmerische Freiheit der anderen Marktteilnehmer unzulässig beschnitten wird".



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"Gut, dass das Baselbiet der UEFA die rote Karte zeigt"

Dass die UEFA eine Sonderregelung im Wettbewerbsrecht für sich geltend macht, zeigt den eigentlichen Geist, der den "Fussball" heute beherrscht. Sportlichkeit und Fairness sind nur noch ein "Mäntelchen", das sich die geldgierige UEFA wie die FIFA anlegen. Die Sportverbände funktionieren ganz nach dem Abzockerprinzip: Die Kosten wie Sicherheit, Ordnung und Müllbeseitigung werden gerne der Allgemeinheit überlassen. Wenn es um die Einahmen geht, reagiert man übersensibel und geldgeil.

Dass die "Euro 08", wie viele andere Grossveranstaltungen, für die Bevölkerung und damit auch die Wirtschaft ein wichtiger Imuls ist, ist unbestritten. Auch, dass Bund und Kantone tatkräftig mit helfen, ist wichtig. Mit ihrem "unsportlichen" Monopolgehabe hat sich schon die FIFA orentlich ins Offside geschossen. Darum freut es besonders, dass der Kanton Basel-Landschaft der UEFA die rote Karte zeigt und sie zu mehr Sportsgeist mahnt. So hoffen das Gewerbe und die Wirtschaft, dass die anderen Kantone dem Beispiel folgen und die UEFA endlich vom Platz verweisen.


Daniel Kobell, Basel



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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
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vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.