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Petitions-Krieg: Das Landhof-Projekt droht zu scheitern

Das hoffnungsvolle Projekt zur Umgestaltung des Basler Landhof-Areals steht kurz vor seinem Abschluss – oder vor dem Abschuss. Zwei gegenläufige Petitionen aus dem "Landhof grün"-Lager könnten das Projekt zum Scheitern bringen.
Basel, 3. November 2014

Der Zeitpunkt für das Projekt zur Umgestaltung des Landhof-Areals könnte nicht dümmer sein – oder, je nach Standpunkt, nicht günstiger: Kurz bevor das von der Stadtgärtnerei überarbeitete Projekt dem Grossen Rat vorgelegt werden soll, lancierte der "Verein Landhof" Anfang Oktober eine Petition mit der Forderung, das Areal zu einer Landauer Freizeit-Anlage – wie sie in Riehen steht – umzugestalten. Ansonsten sei die Kinder- und Jugendarbeit nicht mehr gewährleistet.

Umzonung bringt neue Vorschriften

Initianten sind Heinz Käppeli, ehemaliger CVP Grossrat, Präsident des "Vereins Landhof", und Mirko Ulbl, Jugendarbeiter auf dem Areal. Beide sind Mitglieder der im Rahmen des Mitwirkungsprozess 2010 einberufenen "Begleitgruppe Landhof". Doch als Antwort auf diese Petition lancierte Urs Joerg, ehemaliger EVP-Grossrat und ebenfalls Mitglied der Begleitgruppe ein paar Tage später eine Gegen-Petition, die das bearbeitete Projekt befürwortet und den Grossen Rat auffordert, "das von der Stadtgärtnerei und der Begleitgruppe verabschiedete Projekt rasch zu bewilligen".

Zur Erinnerung: Im Mai 2010 wurde die Volksinitiative "Der Landhof bleibt grün" angenommen. Damit war klar, dass der Innenhof zwischen Rosental-Anlage, Gewerbeschule und Wettstein-Allee von einer Zone von öffentlichem Interesse in eine Grünzone umgewandelt und nicht teilweise überbaut wird. 2013 wurde in einem Architekturwettbewerb das Projekt "stranger than paradise" ausgewählt. "Das Projekt war flexibel genug, um die Forderungen aus der Begleitgruppe und die Vorschriften, die die Zonenänderung mit sich brachten, zu berücksichtigen", erklärt Brigitte Löwenthal, Projektleiterin "Landhof" bei der Stadtgärtnerei.

Brenzlige Patt-Situation

Das Gelände, das heute neben dem Gemeinschaftsgarten und der Spielfläche für Kinder von Tribüne und Fussballfeld dominiert wird, soll zu einem Park für alle werden. "Partikularinteressen konnten wir nicht berücksichtigen", sagt Löwenthal. Vorgesehen sind anstelle der Tribüne der Bau eines Pavillions mit Buvette und Räumen, die Neugestaltung der Spielwiese und die Instandstellung der Stehrampen. "Unser Auftrag ist es, eine Parkanlage mit niederschwelligem Sportangebot zu bauen. Wir haben immer wieder betont, dass wir nicht alle Forderungen aus der Begleitgruppe einbringen können."

Nach einer vierjährigen Planungsphase, einem Mitwirkungsprozess mit Begleitgruppe, einem Architekturwettbewerb, unzähligen Sitzungen und Ausgaben von mehr als einer Million Franken droht das Projekt nun zu scheitern. Diese Angst schwingt auch bei Urs Joerg mit: "Mit der aktuellen Finanz-Spardebatte besteht die Möglichkeit, dass am Projekt Abstriche gemacht werden oder das Projekt schubladisiert wird – auch weil wir uns nicht einig sind." Dies, obwohl die Initianten der Petition vom "Verein Landhof" viele ihrer Forderungen in der Begleitgruppe einbringen konnten. "Wir drehen uns im Kreis", kommentiert Löwenthal.

Mühsame Mitwirkungs-Demokratie

Die Situation erinnert an das Verkehrskonzept im Gundeldinger-Quartier. Dort wurde trotz Mitwirkungsprozess das Konzept begraben, weil sich die Bevölkerung und die kantonale Planung nicht einig wurden. Die Regierung verzichtete deshalb darauf, das Geschäft dem Grossen Rat zur Genehmigung vorzulegen

Fazit: Änderungsängste und kompromisslose Haltungen führen beim Landhof zu einer Patt-Situation. In einem Mitwirkungsprozess sind immer Kompromisse erforderlich, sonst wird das basisdemokratische Verfahren ad absurdum geführt. Im Falle des Landhofs könnte das Gestaltungs-Projekt schlimmstenfalls Schiffbruch erleiden.




Weiterführende Links:
- Gundeli: Regierung legt Verkehrsberuhigung ad acta
- "Wutbürger" wettern gegen Verkehrskonzept fürs Gundeli
- "Die SP negiert die Bedeutung des Freiraums"
- Basler Urban-Gärtner säen Knowhow in Bratislava
- Landhof-Neugestaltung: Winterthurer Kreative Sieger
- Unterstützung für Gemeinschaftsgärten im Grossen Rat
- Basels erster Gemeinschaftsgarten ist eröffnet
- Geringes Kleinbasler Interesse an Grünflächen-Politik
- Nach Ja zur Initiative: Landhof-Areal wird umgezont
- Landhof bleibt grün: So stimmte Basel-Stadt ab
- Landhof-Areal: Einsprache gegen Zonenplan-Änderung


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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
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Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.