Riesiger Elfenbein-Schmuggel in Mombasa enttarnt

Das ausser Kontrolle geratene Töten von Elefanten für den illegalen Elfenbeinmarkt geht weiter: Jetzt flog im Hafen des kenianischen Mombasa ein neuer Schmuggelversuch auf – einer der grössten in der Geschichte des Hafens.
Basel/Mombasa, 17. Januar 2013

Wieder ist ein grosser Schmuggelversuch mit dem wertvollen Elfenbein geplatzt: Im Hafen von Mombasa, Kenia, stiess die Polizei vorgestern beim Durchleuchten von Schiffscontainern auf zahlreiche Elefanten-Stosszähne und Elfenbeinteile. Damit hat die kenianische Polizei nach eigenen Angaben eine der bislang grössten Elfenbein-Schmuggelversuche im Hafen von Mombasa auffliegen lassen. Sämtliche Ausfuhrpapiere waren gefälscht geworden. Die illegale Schiffsfracht hätte nach Indonesien gebracht werden sollen.

Laut Medienmitteilungen, die sich bei den Angaben der gefundenen Menge und des Wertes stark unterscheiden, sollen zwischen 638 und 727 Elfenbeinstücke sichergestellt worden sein. Sie waren zwischen Plastikbestandteilen und Dekorationssteinen versteckt. Die entdeckten Leichenteile könnten laut Schätzungen durch Simon Gitau, Offizier der kenianischen Wildschutzbehörde Kenya Wildlife Service (KWS), von bis zu 250 gewilderten Elefanten stammen. Geschätzter Handelswert: Rund eine Million bis zwei Millionen US-Dollar.

Uralte Schmuggler-Routen

Die weite, oft einsame Küste am Indischen Ozean zwischen Somalia und Mozambik wird seit Jahrhunderten für das Herausschaffen von Elfenbein aus Afrika benutzt. Noch vor wenigen Jahrzehnten transportierten Wilderer beispielsweise ihre Beute aus dem Landesinnern an die Küste und verbuddelten sie im Sand, wo sie von Eignern traditioneller Segelboote, den Dhaus, abgeholt und ausser Landes geschafft wurden. In letzter Zeit sind vor allem in den Häfen von Mombasa und  dem tansanischen Dar-es-Salaam grosse Schmuggelladungen aufgeflogen. Derweil es praktische keine Informationen von der häufig umkämpften Küste Somalias gibt, fallen Kenia und Tansania in letzter Zeit als die grössten "Exportländer" illegalen Elfenbeins auf.

In Tansania ist vielerorts das Abschlachten der Elefanten – ähnlich wie in anderen afrikanischen Ländern – ausser Kontrolle geraten. 2012 mussten in Afrika laut Schätzungen von Naturschutzorganisationen weit über 10'000 Elefanten ihr Leben lassen. Ende letzten Jahres wurden in Tansania (und Dubai) bereits Elfenbein-Ladungen beschlagnahmt. Und in Hongkong entdeckten Beamte auf Schiffen aus Tansania und Kenia gegen vier Tonnen des "weissen Goldes". Wert: Geschätzte vier Millionen Dollar. Weil sich immer mehr Asiaten und Asiatinnen das hoch geschätzte Elfenbein oder Nasenhorn leisten können, befürchten Wildtier-Experten bei den Elefanten und Nashörnern eine baldige Ausrottung dieser Grosstiere.

Kenia als Durchgangsland für Elefantenkiller

Wie der Kommandant des vergleichsweise schlagkräftigen und gut ausgerüsteten Kenya Wildlife Service, William K. Kiprono, gestern an einer Medienorientierung erklärte, stamme etliches in Kenia in Häfen und auf Flugplätzen beschlagnahmte Elfenbein unter anderem aus Ländern wie Südsudan, Angola, Sambia und der Demokratische Republik Kongo. Von Kenia aus würde das gewilderte Gut vorab nach China, Malaysia und Thailand, aber auch ins westafrikanische Nigeria geschmuggelt.

Kenias Wildtiere, betonte Kiprono, seien auch für den Tourismus – eine der Hauptattraktionen des Landes – von grösster ökonomischer Bedeutung. Dies kümmere allerdings weder die einheimischen noch die ausländischen Wilderer-Syndicate. Allein 2012 seien in Kenia 384 Elefanten (2011: 289) und 19 Nashörner (29) umgebracht worden. Seine Behörde habe unterdessen aber mehr Mittel erhalten und neue Strategien wie die Motivierung und Einbindung der Bevölkerung in den Schutz ausgearbeitet, um so die letzten Grosstiere im Land retten zu können.

Ob solche Massnahmen genügen, wird von Anti-Wilderei-Experten unterdessen bezweifelt. Sie rufen nach militärischen Methoden und Interventionen. Weil die hochgerüsteten Wilderer immer besser organisiert sind. Und weil die mittlerweile zu einem eigentlichen "Buschkrieg" ausgeartete Wilderei sonst einfach nicht zu gewinnen sei.




Weiterführende Links:
- Elfenbeinzahn-Schmuggler wird auf den Zahn gefühlt
- Neue Wilderei-Mode: Das Vergiften von Elefanten
- Chinas Gier nach Elfenbein rottet die Elefanten aus
- Ein neuer Elfenbeinhandel wäre der Elefanten Tod
- Die letzten Waldelefanten Afrikas vor dem Aus
- Nasenhorn-Wilderer in Dänemark verhaftet
- Massaker und Menschenraub im Weltzentrum der Okapis von Epulu
- Die letzte Schlacht um des Nashorns Nasenhorn
- Das Wild im Würgegriff der Wilderer
- Geduldete Zugvögel-Massaker in Frankreich


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Weitere RückSpiegel






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Rebekka Hatzung,
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Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
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Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
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Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
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Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.