Das Ex-Söldnerland Schweiz soll Söldnerfirmen ächtenSöldnerfirmen haben nach Auffassung des Bundesrates in der Schweiz nichts mehr zu suchen. Heute schickt er einen entsprechenden Gesetzesentwurf in die Vernehmlassung.Bern, 12. Oktober 2011Neben der direkten Teilnahme an Feindseligkeiten im Rahmen eines bewaffneten Konflikts sollen weitere Tätigkeiten von privaten Sicherheitsfirmen im Ausland verboten werden – sofern sie gegen Schweizer Interessen verstossen. Dies berichtet heute das Bundesamt für Justiz (BJ) in einer Medienmitteilung. Zusätzlich zu den Verboten schlägt der Bundesrat eine umfassende Meldepflicht für solche Firmen vor: Sie sollen verpflichtet werden, alle ihre Tätigkeiten im Ausland vorgängig der zuständigen Bundesbehörde zu Prüfung zu unterbreiten. Heute schickt der Bundesrat einen entsprechenden Gesetzesentwurf in die Vernehmlassung.
Neue Söldner-Diskussion in Basel gestartet
Ausgelöst wurden die bundesrätlichen Aktivitäten durch die britische Söldnerfirma Aegis Defence Services, welche 2010 in Basel eine Niederlassung eröffnete und von der "Basler Zeitung" thematisiert wurde. Die Söldnerfirma führte auch zu heftigen Diskussionen im Bundesparlament. Dies wiederum hat mit der Vergangenheit des Landes zu tun: Über Jahrhunderte stellten Schweizer Familien ihre Männer den Mächtigen Europas als treue Söldner zur Verfügung.
Mehr als eine Million Eidgenossen kämpften in fremden Diensten und legten damit einen der Grundsteine für den Reichtum des Alpenlandes. Zunehmende Niederlagen auf den Schlachtfeldern und ihre Rückwirkungen auf die schweizerische Gesellschaft führten unter anderem schliesslich zum Verbot des Söldnerwesens. Schweizern ist es heute verboten, unter fremder Flagge zu kämpfen. Eine Ausnahme bildet die Schweizergarde im Vatikan. Allerdings ist sie keine Kampfeinheit, sie gilt vielmehr als eine "Polizeitruppe". Ihr Auftrag: der Schutz des Papstes. |
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