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Aus Bierkühlungs-Keller wurde ein Kulturdenkmal

Der "Bierchäller Weiele" an der Rünenbergerstrasse in Gelterkinden, ein vor 80 Jahren zugeschütteter Stollen zum Lagern von Eis zum Kühlen des Biers, wird zur kulturhistorischen Stätte. An diesem Wochenende wird er eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Gelterkinden, 13. September 2014

Die Elektrizität hat ihn überflüssig gemacht und ihm den Todesstoss gegeben. Die Rede ist vom "Bierchäller" an der Rünenbergerstrasse in Gelterkinden im Gebiet "Weiele" auf Waldareal der Bürgergemeinde. Es handelt sich dabei um einen zwölf Meter langen, fünf Meter breiten und fünf Meter hohen Gewölbekeller aus Jurakalkstein sowie einem ebenfalls zwölf Meter langen Zugangsstollen. Obschon er "Bierchäller" heisst, wurde hier nie Bier ausgeschenkt.

Naturkühlung von Bier

Der einstigen in Gelterkinden ansässigen Brauerei "Farnsburg" diente der um 1850 auf der Schattenseite des Gelterkinderbergs erstellte Stollen, wie Caspar Baader, Präsident des "Vereins Bierchäller", erklärte, zum Einlagern von Eis zum Kühlen des Biers in der warmen Jahreszeit. Denn Eismaschinen und andere Kühlungs-Einrichtungen gab es damals noch nicht. Das Eis lieferte die Natur aus den früher weit verbreiteten "Eisweihern".

Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts einsetzende Elektrifizierung ermöglichte es der Brauerei Farnsburg, das benötigte Eis mechanisch und unabhängig von der Jahreszeit permanent zu erzeugen. Dadurch wurden das Natureis aus der Weihermatt und später aus dem heute noch existierenden Eisweiher zwischen Gelterkinden und Rickenbach sowie der Bierkeller in der "Weiele" überflüssig.
 
Gras darüber gewachsen

Als die Armee vor rund 80 Jahren unmittelbar daneben ein Munitionsdepot baute, wurden der Keller und der Zugangsstollen mit Aushubmaterial verfüllt und der ganze Eingangsbereich zugeschüttet und aufgeforstet. Es wuchs buchstäblich Gras über die ehemalige Kühlanlage. Nur noch wenige Leute wussten überhaupt, dass in der "Weiele" ein Bierkeller vorhanden sein soll.

Chronist Erich Buser, der ehemalige Gelterkinder Gemeindeverwalter, hatte zwar schon vor Jahren angeregt, den Bierchäller wieder freizulegen. Erst im vergangenen Jahr nahm sich ein Team um den ehemaligen Nationalrat Baader der dahinschlummernden Baute an. Caspar Baader, Michael Baader, Kurt Bitterli, Hansjörg Bossert, Remo Bossert, Andreas Freivogel, Peter Hemming und Gemeindepräsidentin Christine Mangold machten Nägel mit Köpfen und gründeten im Februar dieses Jahr den Verein "Bierchäller Gelterkinden" mit der Absicht, das Objekt als kulturhistorische Stätte wieder herzurichten. Dazu griffen sie recht tief in die eigene Tasche.

Dem Zahn der Zeit getrotzt

Im Dezember 2013 legten die Initiantinnen und Initianten mit dem Segen des Bürgerrats Gelterkinden und des Amts für Wald beider Basel den Eingang frei – und staunten: Das Objekt ist völlig intakt geblieben. Wie Baader weiter erzählte, haben viele freiwillige Helferinnen und Helfer, unterstützt von regionalen Unternehmungen, die Fahrzeuge und Gerätschaften zur Verfügung stellten, den Bierchäller in 500 Arbeitsstunden freigelegt und restauriert. Dabei wurden 450 Kubikmeter Material mit viel Handarbeit aus dem Untergrund geholt. Der Verein durfte auch auf die Unterstützung zahlreicher Sponsoren zählen.

Projektleiter Bitterli schätzt, dass damals rund 40 Männer ein halbes Jahr lang zu einem Stundenlohn von 15 Rappen – genügend, um ein Kilo Brot oder einen Liter Bier zu erstehen – am Bauwerk geschuftet haben.

Nutzung als Museum

Nachdem nun die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen sind, präsentiert sich der Bierchäller in alter Frische. Selbst das Eis ist noch da. Eine kleine Ausstellung zeigt die Werkzeuge, mit denen das Natureis "geerntet" wurde. Ebenso erinnern Reklametafeln aus Blech sowie alte Bierflaschen an die einstige Brauerei und an den Eiskeller. Was die künftige Nutzung betrifft, so ist von einer Art Museum die Rede. Gestern Freitag weihten die rund 150 Vereinsmitglieder und die Sponsoren den Bierchäller ein. Heute Samstag am Tag der offenen Tür machte die Bevölkerung vom Angebot reichlich Gebrauch, einen Blick ins Innere des Kulturdenkmals zu werfen.



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RückSpiegel

 

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Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

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Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

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Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
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Die 56-jährige Baslerin
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1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
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Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

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Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

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Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

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Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
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Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

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Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.