Alpiq: Millionen-Ausfälle für Baselbieter Stromversorger

Die Elektra Birseck (EBM) und die Elektra Baselland (EBL) verlieren Dutzende von Millionen Franken Zusatzeinnahmen durch den miserablen Geschäftsabschluss des Stromkonzerns Alpiq. Ihr lokales Stromgeschäft sorgt aber weiterhin für sichere operative Gewinne.
Münchenstein/Liestal, 22. Februar 2012

"Wir haben bereits Massnahmen getroffen: Die Investitionstätigkeit wird über mehr Jahre als früher geplant verteilt und die Projekte deutlich gestaffelt", sagt EBL-Geschäftsleiter Urs Steiner gegenüber OnlineReports. Das vergangene Geschäftsjahr beurteilt er als "hart, aber finanziell positiv".

In den vergangenen Jahren profitierten die beiden Elektrizitätswerke von einem nie zuvor dagewesenen Boom der Elektrizitätswerte an der Börse: Ihre historische Beteiligung an der früheren "Aare-Tessin AG für Elektrizität" (Atel) – seit der Fusion 2009 mit der Westschweizer EOS Holding firmiert sie als "Alpiq" – wurde buchstäblich vergoldet.

Zum einen wurde "Alpiq" an der Börse immer teurer, zum anderen warf sie üppige Dividenden ab. In den letzten Jahren spülte Alpiq der EBL regelmässig um die 20 Millionen Franken in die Kasse. 2009 wurden gar einmalig 90 Millionen ausgewiesen. Dieser "Finanzzuschuss" entsprach ungefähr dem, was die EBL in einem Jahr als Gewinn aus ihrer ordentlichen Geschäftstätigkeit erzielte.

Banken mit Stromgeschäft

Eine Zeit lang konnten EBL und EBM glatt als Banken mit Stromgeschäft durchgehen: Einen ersten Dämpfer gab es 2009, als sich EBL und EBM an Fusionskosten an Alpiq beteiligen mussten, die deutlich höheren waren als erwartet.

Selten haben sich Schweizer Firmenlenker wie jene von Alpiq mit ihren Prognosen so deutlich verhauen wie in diesem Fall: "1 und 1 ergibt in diesem Fall 3" hiess es im Dezember 2008 bei der Fusions-Bekanntgabe. Nun gibt's Stellenabbau und Verlustabschreibungen. Statt das Atomkraftwerk Gösgen 2 bauen zu können, muss Alpic den Rückstand zu anderen Stromunternehmen im Bereich erneuerbaren Energien aufholen.

Weder Urs Steiner noch EBM-Direktor Hans Büttiker – beide bestimmten als Verwaltungsräte das Schicksal der Alpiq in den letzten Jahren mit – wollten sich zu ihrer spezifischen Verantwortung im Alpiq-Verwaltungsrat gegenüber OnlineReports äussern.

38 Millionen weniger für EBL und EBM

Jetzt ist es mit dem "Alpiq"-Geldsegen vollends vorbei: Letzte Woche gab der in Olten und Lausanne beheimatete Konzern das schlechteste Jahresergebnis seit Jahrzehnten bekannt, vergleicht man es mit der Atel-Historie. Den Aktionären wie EBM und EBL soll die Dividende dabei um gut vier Fünftel von 8,70 auf 2 Franken gekürzt werden. Damit schmelzen die Bruttodividenden der EBL, welche 7,1 Prozent an Alpiq hält, von etwa 17 auf knapp 4 Millionen Franken. Bei der EBM, Alpiq-Anteil 13,36 Prozent, entspricht dies einer Mindereinnahme von rund 25 Millionen auf nunmehr 7,3 Millionen Franken.

Die EBM trifft es buchhalterisch ärger als die EBL, weil sie im Jahr 2009 ihre Rechnungslegung änderte und ihre Alpiq-Beteiligung teilweise dem Eigenkapital zuschlug und dadurch in der Rechnung 2011 einen Verlust von gegen 150 Millionen Franken ausweisen muss. Demgegenüber wies die EBL ihr Engagement und ihre Dividenden als Finanzanlage aus.

Dabei schmilzt der Alpiq-Wert wie das Eis unter der Sonne: 2008 wiesen die Oltner einen Rekord-Börsenwert von 19 Milliarden aus – heute sind es 5 Milliarden Franken. Weil der damit verbundene buchhalterische Einbruch ins EBM-Ergebnis für Laien schwierig nachvollziehen ist, hat CEO Hans Büttiker ein Aufklärungsprogramm gestartet. Es soll den Genossenschaftern "helfen", das ausgewiesene Geschäftsergebnis 2011 "besser zu verstehen".

Büttiker sagt langfristig Rendite voraus

Wie im Fall der EBL kann auch die EBM weiterhin auf sichere Einnahmen aus ihrem Stromnetzgebiet zählen, das operative Geschäftsergebnis wird mit schwarzen Zahlen geschrieben werden. Hans Büttiker sagte dazu heute an einer Medienkonferenz in Münchenstein: "Ich bin überzeugt, dass Alpiq langfristig wieder rentiert. Strom wird in Zukunft noch mehr gebraucht als heute."



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"Ich wurde als Stromkunde nicht gefragt"

Wie wäre es, wenn der Stromkonzern Alpiq zuerst mal ihre Millionen Sponsoren-Tätigkeit bei Swiss-Ski aufgeben würde? Ich als Stromkunde bin nicht gefragt worden, ob mein Geld so verschwendet wird! Die Alpiq soll das Sponsoring den Skiausrüster überlassen, diese verdienen schlussendlich am ganzen Ski-Zirkus und nicht der Stromkonzern. Es kann ja nicht sein, dass unsere Stromgebühren für solche Dinge verschwendet werden und wir wieder wie gehabt mit Strompreiserhöhungen beglückt werden.


Bruno Heuberger, Oberwil



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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.