Die Denkmalpflege als Beitrag zur Stadtentwicklung

Basel verfügt auf dem Münsterhügel, am Nadelberg und Heuberg, aber zum Beispiel als Ensemble auch an der Eulerstrasse über eine hochstehende Bausubstanz. Auf die Bestrebungen zu deren Pflege und Erhaltung, die in Basel unternommen werden, sind sogar die Stadtverantwortlichen in Shanghai aufmerksam geworden
Basel, 20. Januar 2011

An einer Veranstaltung des Denkmalrats haben sich heute Donnerstag Vertreter des Bau- und Verkehrsdepartements getroffen, um unter Zuzug weiterer Referenten über Fragen der Denkmal- und Stadtbildpflege sowie der Stadtentwicklung zu diskutieren. In Basel habe die Denkmalpflege eine "langjährige stolze Tradition", sagte Baudirektor Hans-Peter Wessels (SP), der die Tagung eröffnete.

Die Städte entwickeln sich in immer schnellerem Tempo, der Druck besonders auf die Zentren, ist ernorm. Aber überall gleichen sich die Stadtbilder auch immer mehr an. Alte Baudenkmäler sowie  Baustrukturen sind gefährdet. Sie sollen geschützt und erhalten, die Entwicklung dadurch jedoch nicht behindert werden. Daraus können sich Differenzen, sogar Konflikte ergeben, müssen es aber nicht. Denkmalpflege braucht kein Hemmnis zu sein, sondern kann einen wertvollen Beitrag leisten, damit die Stadt für alle Beteiligten in vernünftiger Weise wachsen kann.

Das Stadtbild im Standortwettbewerb

Nicht nur unter Idealisten ist erkannt worden, sondern auch unter den Bauherrschaften und Investoren hat es sich herumgesprochen, dass Denkmalpflege zur Attraktivität der Städte beitragen kann. Wertvolle Bausubstanz wirkt sich wie das kulturelle Angebot und tiefe Steuern vorteilhaft auf das Gedeihen der Städte aus. Grosse Unternehmen stellen sich mit einer aufgeschlossenen urbanen Einstellung selbst in ein gutes Licht.

Wenn die Aufgabe der Denkmal- und Stadtbildpflege bisher eher darin bestanden hat, zur Individualität, zum Gesicht einer Stadt beizutragen und um ein Heimatgefühl zu schaffen, das den Menschen erlaubt, sich mit ihrer Stadt zu identifizieren, wird sie heute als Möglichkeit eingesetzt, um das Standort-Marketing zu unterstützen. Denkmalpflege wird als Faktor zur Wettbewerbsfähigkeit im Konkurrenzkampf der Städte im Blick auf die Gunst von Zuzügern und Besuchern betrachtet. Intakte Stadtbilder gelten als unique selling proposition. Firmen werben mit Stadtansichten, Produkte werden mit städtischen Aufnahmen in Verbindung gebracht.

Beratende Tätigkeit der Denkmalpflege

Die Basler Denkmalpflege, seit letztem Herbst unter dem neuen Leiter Daniel Schneller, befasst sich daher neben der Inventarisierung der bestehenden Bausubstanz vermehrt mit der Beratung der Bauherrschaften, ganz besonders bei historischen Gebäuden. In Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten lassen sich unter Umständen Lösungen finden, die den Investoren einen unerwarteten Mehrvorteil bringen. Der Denkmalpflege geht es dabei um eine kontinuierliche Stadtentwicklung und um die Bewahrung des Ganzen. Nur eine Musealisierung ist nicht beabsichtigt.

Die Städte müssen leben und sich entwickeln können. Alte Bausubstanz in den Zentren soll im Inneren modernisiert werden dürfen. Das sind vertretbare Änderungen und Wachstumsaussichten im Rahmen einer kontinuierlichen Stadtentwicklung. Lebendig bleiben werden die Städte nur solange, als in den Zentren auch Menschen wohnen und die Innenstädte nicht zu Event-Orten und Shopping-Meilen degradiert werden.

Heute schon an die Denkmäler von morgen denken

In einem Diskussionsbeitrag vertrat der emeritierte Wirtschaftsprofessor René L. Frey die Auffassung, dass es unter Umständen unumgänglich sein könne, etwas Altes für etwas Neues zu opfern. Er forderte auf, "heute an den Denkmälern von morgen zu arbeiten", womit alle Anwesenden einverstanden waren.
 
Er fragte auch, wo die gut Verdienenden heute leben, und nannte die "Schutz- und Schonzonen" der Städte als Antwort. Damit war wenigstens zaghaft und ganz am Rand das Problem der Gentrifizierung angesprochen. Die Städte werden saniert, günstiger Wohnraum wird vernichtet, dafür macht sich eine neue kaufkräftige Klasse in den um- und aufgewerteten Vierteln breit. Auf diesen heiklen Aspekt eingehen wollte niemand. Die guten Absichten und die sich aus ihnen ergebende gute Stimmung sollten nicht getrübt werden.

Kantonsbaumeister Fritz Schumacher orientierte über die Entwicklung des Spitalquartiers. Zwischen Petersgraben und St. Johanns-Ring entsteht ein neuer Stadtteil, ein Campus der Universität und der Gesundheit. Das Kantonsspital benötigt in der Zukunft 123'175 Quadratmeter Raum, 20 Prozent mehr als heute. Auch universitäre Institute sind vorgesehen. Eine grössere Landreserve liegt hinter dem neuen Universitätskinderspital beider Basel (UKBB). In den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird sich hier vieles ändern.

 

Die Stadt Basel und ihre Nachbargemeinden
 
Übrigens muss sich die kommende Stadtentwicklung keineswegs auf dem begrenzten inneren Stadtgebiet vollziehen. Regierungsrat Wessels zeigte, wie durch Kooperation und die Arbeit an gemeinsamen Zielen mit Basels Nachbargemeinden auf dem Dreispitz, in Bottmingen (Geriatriezentrum) und in St. Jakob (Sport- und Eventhalle) neue Bauvorhaben realisierbar sind und auf diese Weise Druck von der Kernstadt genommen werden kann. Und mit Huningue und Weil am Rhein wird gemeinsam an der Rheinhafen-City geplant.




Weiterführende Links:
- Stadterneuerung und Wohnraum: "Basel hat kein Verdrängungs-Problem"
- Wessels sucht neuen Basler Denkmalpfleger – mit neuem Profil
- "Madame Teflons" Werk: Basel als Campus der Citoyens
- "Wir sind die Verkäufer des Basler Potenzials"
- Jetzt gilts ernst mit dem Basler Zonenplan
- "Die SP negiert die Bedeutung des Freiraums"


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"Sie unterstützt den Kanton Basel."

Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.