Streichkonzert: Ballmer will 164 Millionen sparen

Liestal, 2. Februar 2011

Die Baselbieter Regierung will deutlich stärker sparen als bisher angekündigt: Wie die Finanzdirektion heute Mittwochnachmittag bekanntgab, sollen in den Jahren 2012 bis 2014 schrittweise insgesamt 164 Millionen Franken eingespart werden. Kommendes Jahr sollen 80 Millionen und in den folgenden beiden Jahren nochmals je 40 Millionen eingespart weden. Damit könne das "strukturelle Ungleichgewicht" zwischen Aufwand und Ertrag "beseitigt" werden. Unter Berücksichtigung von zusätzlich 20 Millionen Franken als zusätzlich definiertem Handlungsspielraum für die Realisierung neuer Vorhaben kommendes Jahr beträgt der Spareffekt gar rund 180 Millionen Franken.

Bluten müssen die fünf Direktionen entsprechend den Absichten der strategischen Planung. Am stärksten trifft das "Entlastungsprogramm" (Terminus der Regierung) die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion: SP-Regierungsrat Urs Wüthrich muss 54,5 Millionen Franken einsparen, die Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion von Peter Zwick (CVP) 45,5 Millionen Franken, die Finanzdirektion von Adrian Ballmer (FDP, Bild) 41,9 Millionen Franken, die Bau- und Umweltschutzdirektion von Jörg Krähenbühl (SVP) 22 Millionen und die Sicherheitsdirektion von Sabine Pegoraro (FDP) 16 Millionen. Wie es in der Medienmitteilung heisst, hat die Regierung auch die Gerichte, den Ombudsman und die Finanzkontrolle "eingeladen, einen Beitrag zur Entlastung des Staatshaushaltes zu prüfen".

Die Wahrheit folgt Anfang Mai

Die Direktionen seien derzeit am Erarbeiten ihrer Vorschläge. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. In den Monaten Februar bis April finden mehrere Zwischenschritte zur Prüfung und Konsolidierung der vorgeschlagenen Massnahmen statt. In dieser Phase werden auch der vom Landrat geforderte Think Tank und externe Fachleute in die Arbeiten einbezogen.

"Beim Schnüren eines Entlastungspakets braucht es eine gewisse Opfersymmetrie", schreibt die Regierung weiter. Einzelne Massnahmen könnten deshalb "nicht isoliert, sondern nur gesamthaft und im Kontext des Entlastungspakets diskutiert und beschlossen werden". Die Regierung werde deshalb erst im Detail über die konkreten Sparmassnahmen informieren, wenn das Entlastungspaket gesamthaft vorliegt. Anfang Mai soll das definitive Entlastungspaket dem Landrat unterbreitet werden können.

SP will Steuersenkungen bekämpfen

Keine Freude an diesen Eckwerten, die ganz den Vorstellungen der bürgerlichen Parteien entsprechen, hat der Prattler SP-Landrat und SP-Geschäftsführer Ruedi Brassel. Die von der Regierung genannten Sparziele seien "wahrscheinlich sehr schönfärberisch", denn kumuliert ergäben die jährlichen Entlastungs-Tranchen einen Spareffekt von über 400 Millionen Franken. Unter diesen Umständen "fallen alle Steuersenkungswünsche gerade mal weg". Finanzdirektor Ballmer plant eine Senkung der Vermögenssteuer von 48 Millionen Franken. Ausserdem will er auch bei den Einkommenssteuern nochmals Reduktionen vornehmen.

Laut Brassel müsse aber "alles, was an Senkungswünschen kommt, im Vornherein vom Sparpaket abgezogen werden: "Ich will, dass der Handlungsbedarf eindeutig erklärt wird." So werde die "volatile Einnahmenentwicklung nicht berücksichtigt". So werden die Steuereinnahmen in der Rechnung 2010 "deutlich besser abschneiden als budgetiert". Laut Brassel betreiben derzeit "die andern Fraktionen Panikmache, die zu einem wilden Streichkonzert führt und vermutlich im selben Fiskao endet wie die GAP-Übung vor ein paar Jahren".




Weiterführende Links:
- Der Baselbieter Finanzdirektor steht in struben Zeiten


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"Aus Steuergeschenken wird Sparhysterie"

Der "Baselbieter Spar-Hammer" (OnlineReports) trifft ausgerechnet die Bildung am stärksten: Wiederkehrend 54,5 Millionen jährlich muss die Bildungsdirektion einsparen. Ein gewaltiger Brocken – ausgerechnet im sensiblen Bildungsbereich. Wer oder was wird mit dieser Abmagerungskur geopfert? Das möchte ich gerne sofort wissen, oder wurde der Bildungsdirektion noch gar keine Zeit gelassen, die Detailkürzungen ausbrüten zu können? Die Steuergeschenke der letzten Jahre scheinen jedenfalls nahtlos in eine verantwortungslose Sparhysterie überzugehen.

 

Dabei kann das Ziel der Haushaltsanierung nicht kurzfristig erreicht werden. Schliesslich wurde der Haushalt auch über längere Zeit in die derzeitige Schieflage gebracht. Und die Verarztung der Wunden, die das unbedacht geführte Sparmesser im Bildungsbereich verursacht, wird langfristig den kurzfristigen Spareffekt mehr als zunichte machen. Man muss es vielleicht wieder einmal in Erinnerung rufen: Wir haben es im Bildungsbereich mit Menschen zu tun, nicht mit Pflastersteinen oder Dohlendeckeln. Und wenn das Spardiktat glaubwürdig sein will, ist auch eine Überprüfung der Einnahmenseite zwingend, sonst steuert Baselland direkt auf einen Magerstaat zu, der Kinder, Jugendliche, Erwerbslose und Alleinerziehende etc. ausgrenzt.


Lukas Ott, Stadtrat, Vorsteher Departement Bildung und Sport, Liestal




"Traurige Diagnose bestätigt"

12 Jahre bürgerliche Vorherrschaft in der Regierung und freisinnige Alleinherrschaft im Finanzdepartement haben die ehemalige soziale, ökologische und wirtschaftliche Vorreiterrolle des Baselbietes nachhaltig geschädigt. Anstelle von Fortschritt, Aufbruch und gesellschaftlicher Solidarität sind Krämergeist, Konkurrenzdenken und Mutlosigkeit getreten. Das jetzt inszenierte Streichkonzert mit Paukenschlag bestätigt leider diese traurige Diagnose. Am 27. März ist darum höchste Zeit für frischen Wind von links – sowohl im Landrat als auch im Regierungsrat.


Matthias Scheurer, VPOD-Regionalsekretär, Basel



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Schweizer Radio SRF1
in den 6 Uhr-Nachrichten
vom 2. April 2025
über die Schweizer Armee
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Treffpunkt Hülftenschanz.

RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.