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Debatte über Umsiedlung von "Hörnli"-Rehen in den Jura

Um den Abschuss von Rehen im Basler Friedhof "Hörnli" zu verhindern, steht eine neue Lösung zur Diskussion: Die Tiere, die sich an Gräbern gütlich tun, sollen in den Kanton Jura umgesiedelt werden.
Basel, 9. August 2022

Schon 2013 berichtete OnlineReports über ein Phänomen auf dem Basler Friedhof "Hörnli": Verschiedenes Wild wie Rehe, Dachse oder Füchse haben die Grabstätten als Futterkrippen entdeckt.

Vor allen die Rehe, die sich seither auf eine Population von 50 bis 70 Tieren vergrössert haben, bereiten der für die Betreuung des Gottesackers zuständigen Stadtgärtnerei grosse Sorgen. Sie möchte das Schalenwild, das teilweise gänzlich auf dem Friedhof-Areal lebt, am liebsten erlegen.

Doch gegen den Abschuss regte sich internationaler Widerstand. Zehntausende aus aller Welt unterschrieben eine von der "Fondation Franz Weber" initiierte Petition. Ein Rekurs dieser Stiftung gegen den Abschuss führte zu einer Sistierung, "bis ein Runder Tisch zu einer Lösung gekommen ist", wie Direktorin Vera Weber zu OnlineReports sagte.

Schutz vor Jägern durch Kennzeichnung

Dieser Runde Tisch war durch das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD), dem die Stadtgärtnerei angegliedert ist, einberufen worden. Ihm gehören unter der Führung des Departements auch die "Fondation Franz Weber" sowie Vertretende des Kantons Basel-Stadt und der Gemeinde Riehen an.

Laut Informationen, die den Weg zu OnlineReports gefunden haben, besteht einer der Lösungsvorschläge darin, die "Hörnli"-Rehe einzufangen und in den Kanton Jura umzusiedeln. Die Tiere sollen dort gekennzeichnet werden und so während einer bestimmten Zeit vor dem Abschuss durch Jäger geschützt werden.

Diese Information liess sich nicht verifizieren. Emanuel Trueb, Leiter der Stadtgärtnerei, wollte sich gegenüber OnlineReports zu den Diskussionen am Runden Tisch nicht äussern. Die Kommunikation zu diesem Thema sei "aufgrund seiner Brisanz" auf Departementsstufe angesiedelt worden.

Keine Departements-Äusserung

Aber auch die Departementsstufe hält zur Option einer Umsiedlung dicht. "Da wir mit dem Runden Tisch derzeit einen nachhaltigen Umgang mit den Rehen auf dem 'Hörnli' suchen, äussern wir uns aktuell nicht zu einzelnen Aspekten in diesem Zusammenhang." Im Rahmen der Abklärungen stehe "das Tierwohl an erster Stelle". Sobald das weitere Vorgehen klar sei, werde kommuniziert, schreibt Sprecher Daniel Hofer auf Anfrage.

Auch Vera Weber meinte gegenüber OnlineReports, es sei "Stillschweigen vereinbart" worden. Es lägen derzeit "mehrere Vorschläge" auf dem Tisch, die zusammen mit Experten und Instanzen, die etwas zu sagen haben, geprüft werden. Sie hoffe aber, dass es noch dieses Jahr zu einer Lösung komme.

Grossrat: "Hässliche Frass-Schäden"

Der Wild-Wuchs auf dem Gelände der letzten Ruhe ist auch im Grossen Rat schon Thema. Der LDP-Parlamentarier Lukas Faesch erkundigt sich in einer – noch hängigen – Interpellation zu verschiedenen Aspekten der "unzumutbaren Zunahme von Rehschäden" auf dem Friedhof.

Seinen Vorstoss untermauert er mit einem Augenschein Anfang Mai, der folgendes Fazit ergab: "Grossflächig auf allen Grabfeldern sind hässliche Frass-Schäden bei den Grabpflanzen, Blumenschalen und Büschen zu beobachten. Eingegrabene Pflanzen werden entwurzelt. Es liegen überall vom Wild zerbrochene Blumenschalen, Vasen und umgestossene Grabkerzen herum. Böcke verschieben mit ihren Hörnern Grabplatten."

Faesch war für eine Stellungnahme telefonisch nicht erreichbar. Wie die "Basler Zeitung" im Mai berichtete, schützt die Stadtgärtnerei neuerdings rund 10'000 Gräber mit Maschendrahtgittern.




Weiterführende Links:
- Rehe naschen vom Buffet am Friedhof "Hörnli"


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"Ich würde Umsiedelung begrüssen"

Ich würde diesen Umzug der Rehe in den Jura sehr begrüssen. Da ich ganz in der Nähe des "Hörnlis" wohne, komme ich oft durch diese schöne Anlage. Selber wurden mir noch und noch neu angepflanzte Blumen innert Kürze weggefressen.
 

Mit einem Mitarbeiter der Stadtgärtnerei kam ich kürzlich ins Gespräch. Er arbeitet schon über 40 Jahre dort. Die Rehe hätten mit der Zeit gelernt, auch Pflanzen zu fressen, die sie früher nicht beachteten, insbesondere auch angelegte Hecken. Er konnte auch nicht verstehen, wieso von oben soviel Beisshemmung besteht. Auf die Frage, ob es früher im Herbst auch einmal einen Rehrücken gab, lächelte er vielsagend.
 

Ich würde es also sehr begrüssen, wenn diese Rehe verschwinden, auch wenn es einen gewissen Reiz hat, diesen niedlichen Tieren so nahe zu kommen, wie im "Hörnli". Ich hatte schon im Umkreis von zehn Metern fünf Rehe um mich.


Bernhard Meister, Riehen



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RückSpiegel

 

Die Basler Zeitung bezieht
sich in einem Beitrag zur Präsidiumswahl der Baselbieter Mitte auf OnlineReports.

Die Volksstimme greift den Artikel von OnlineReports über den Vorstoss im Nationalrat zur Uni-Finanzierung auf.

Die bz nimmt den OnlineReports-Beitrag zum verstorbenen Astrophysiker Maurizio Falanga auf.

Prime News zitiert in einem Interview mit dem neuen Baselbieter SP-Fraktionschef Adil Koller OnlineReports.

persoenlich.com zitiert aus der OnlineReports-Meldung über den Abgang der stellvertretenden Regionaljournal-Basel-Leiterin Marlène Sandrin.

Prime News nimmt in einem Artikel über die Krise in der Mitte Baselland Bezug auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Rebekka Hatzung,
Direktorin des St. Claraspitals, ist turnusgemäss von der Mitgliederversammlung
zur neuen Präsidentin
der Basler 
Privatspitäler-Vereinigung
gewählt worden. 

Die frühere Sprecherin des EuroAirports Vivienne Gaskell ist neue Präsidentin des Kulturvereins Elsass-Freunde Basel.

Kulturanthropologe Friedrich von Bose tritt am
1. November 2025 die Nachfolge von Anna Schmid als neuer Direktor des Museums der Kulturen Basel an.

Die 56-jährige Baslerin
Elena Guarnaccia wird per
1. April 2025 neue CEO von Kinderkrebs Schweiz mit Sitz in Basel.

Cemi Thoma wird ab
dem 1. August 2025 neuer Stadtverwalter von Liestal.

Der Verwaltungsrat der EBL hat Markus A. Meier per 1. April 2025 zum Mitglied der Geschäftsleitung und zum Leiter des neuen Verantwortungsbereichs Strategy, Assurance und Group IT ernannt.

Tanja Bugmann ist neue Geschäftsführerin der Basler Traditions-Confiserie Beschle.

Die Basellandschaftliche Pensionskasse erweitert die Geschäftsleitung: Manuel Flückiger führt künftig den neu geschaffenen Bereich "Digitalisierung und Innovation".

Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.